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Doch seit dem 50. Jubiläum der Aktion im Jahr 2021 ist alles anders: Ganz Deutschland ist aufgerufen, den Vogel des Jahres selbst zu wählen! Nach dem großen Jubiläum werden die zukünftigen Wahlen vereinfacht. Jeder kann unter www.vogeldesjahres.de mitbestimmen, wer der neue Jahresvogel wird. In Deutschland leben 307 Vogelarten. Die Vogelkundler des NABU haben fünf Arten ausgesucht, unter denen abgestimmt werden kann. Für den Jahresvogel 2022 ins Rennen gehen: Bluthänfling, Feldsperling, Mehlschwalbe, Steinschmätzer und Wiedehopf.

"Jeder der fünf Vögel steht steht für ein Naturschutzthema, das unsere Aufmerksamkeit braucht", erklärt Norbert Möller, Vorsitzender des NABU Großenhausen, "so sind mit Mehlschwalbe, Steinsschmätzer und Wiedehopf gleich drei Zugvogelarten auf der Wahlliste. Zugvögel leiden besonders stark unter dem Klimawandel, da sie auf intakte Verhältnisse an mehreren Orten der Welt angewiesen sind." Die Mehlschwalbe hat als Insektenfresser und Gebäudebrüter zwei Probleme, die ihren Bestand gefährden: Durch das Insektensterben hat sie weniger Nahrung zur Verfügung. Zudem werden ihre Nistplätze etwa bei Gebäudesanierungen entfernt. Ihr Wahlkampfslogan lautet darum: "Mieterschutz für Vögel!"

Der Steinschmätzer ist wie auch die Mehlschwalbe ein Langstreckenzieher und mit 30.000 Kilometern Jahreszugstrecke rekordverdächtig unter den Zugvögeln. Möller: "Vom Aussterben bedroht ist diese Art bei uns, weil sie immer weniger Lebensraum zur Verfügung hat. Der Steinschmätzer braucht offenes, vegetationsarmes Gelände." Darum geht er mit dem Slogan "Mut zur Brache!" ins Rennen.

Der Wiedehopf ist mit seinem langen Schnabel und seinen orangefarbenen Scheitelfedern der optisch spektakulärste Kandidat. Er lebt ausschließlich in besonders warmen Gegenden in Deutschland, etwa am Kaiserstuhl in Baden-Württemberg. "Die Art wäre deutlich häufiger, wenn es mehr halboffene Landschaften mi vielen Insekten gäbe, wie Weideflächen oder pestizidfreie Weinberge", sagt Möller. Der Wahlkampfspruch des Wiedehopfs heißt: "Gift ist keine Lösung!"

Den Feldspweling dürfte jeder schon einmal gesehen haben. Er hat sich wie auch der Haussperling den Menschen angepasst und lebt häufig auch in unseren Siedlungen. Die Spatzenart hat nach der Brutzeit ein ausgeprägtes Sozialverhalten, die Vögel versammeln sich dann gern in Sträuchern. Der Feldsperling brütet in Baumhöhlen oder Nistkästen und fordert auch deshalb:"Ohne Gehölz, ohne mich!" Sein gruseliger Name täuscht: der Bluthänfling ist kein Greifvogel, sondern eine kleine Finkenart mit roter Brust und einer Vorliebe für vegetarische Kost, wie Körner. Samen und Früchte. Sein Bestand ist gefährdet, weil er in monotonen Ackerlandschaften keine Heimat findet. Er fordert für seinen Brutplatz: "Mehr Hecken zum Verstecken!"

Seit dem 6. Oktober ist das virtuelle Wahllokal unter www.vogeldesjahres.de geöffnet. Bis zum Vormittag des 18. November kann abgestimmt werden. Es gibt nur ein Wahlgang und eine Stimme. Noch am selben Tag wird der Sieger bekanntgegeben. Wer wird nach dem Rotkehlchen der zweite öffentlich gewählte Vogel des Jahres? Infos gibt es beim Vorsitzenden des NABU Großenhausen, Norbert Möller, unter Tel. 06051/68584 und unter www.vogeldesjahres.de. Die entsprechenden Vogelportraits finden sich unter: www.NABU.de/vogelportraits.


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