NABU-Wolfsbotschafter zu Besuch bei der NAJU in Großenhausen

Großenhausen
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Um den Wolf besser kennenzulernen, hatte die Gruppenleitung der Naturschutzjugend (NAJU) Großenhausen Anfang Juni den NABU-Wolfsbotschafter Günther Trapp zur Gruppenstunde eingeladen.

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Anwesend war auch Jule Kornhuber, angehende Förderschullehrerin, mit ihrer Schweizer Schäferhündin Heidi ( Schulhündin in Ausbildung), um Vergleiche zwischen Wolf und Hund ziehen zu können.

Der Wolfsbotschafter berichtete, dass die ersten Wölfe in Deutschland, genauer gesagt in der Lausitz, aus Ostpolen eingewandert sind. Erstmals wurden im Jahre 2000 Wolfswelpen in der Oberlausitz in Freiheit geboren. Seit dem gibt es Wolfsnachweise in zehn Bundesländern. Zur Zeit leben ungefähr 200 Wölfe in Deutschland. Als Langstreckenläufer sind sie in der Lage, bei einer Tageslaufleistung zwischen 30 und 70 Kilometer jeden Punkt in Europa zu erreichen. Obwohl der Wolf eines der seltensten Tiere Deutschlands ist, werden Stimmen laut, den Bestand zu regulieren, insbesondere sehen manche Jäger und Weidetierhalter den Wolf nicht gern. Dabei lassen sich Weidetiere durch geeignete Zäune und zusätzlich mit Herdenschutzhunden entsprechend schützen. Die Kinder lernten, dass der Mensch nicht zur Beute des Wolfs gehört. Wölfe sind äußerst vorsichtig und nehmen durch ihre feinen Sinne einen Menschen frühzeitig wahr und gehen ihm i. d. R. aus dem Weg.

Typisch Wolf sind z. B. ein heller Schnauzenbereich, ein dunkler Sattelfleck sowie die relativ kleinen Ohren. Hauptsächlich ernähren sich Wölfe von Rehen. dann folgen Rothirsch und Wildschwein und gelegentlich auch Hasen; dabei handelt es sich eher um kranke, schwache und alte Huftiere. Dass die Vorderpfoten bei Wölfen größer sind, weil die Vorderbeine den Kopf und den vorderen Korpus mit schweren Organen tragen müssen, fanden die Kinder interessant. Ebenso die Erkenntnis, dass Wölfe aus unterschiedlichen Gründen heulen. Alle haben damit zu tun, dass es sich auf Wölfe bezieht, z. B. wenn sie sich im Revier suchen. Die Wolfsamilie heult dann auch aus Freude, wenn sie sich gefunden hat.

Die Kinder stellten auch viele Fragen an Günther Trapp, die dieser bereitwillig beantwortete. So z. B. was ist ein Rudel? Es handelt sich dabei um einen Familienverband bestehend aus den Eltern, den Welpen des aktuellen Jahrgangs und den noch nicht abgewanderten Jungen des Vorjahres. Sehr interessant und spannend fanden die Kinder die mitgebrachten Exponate wie einen Wolfsschädel, den Schädel eines Hundes und des Luchses und die Schädel der Beutetiere von Reh, Wildschwein und Fuchs. Besonders beachtet wurden die Geweihe von Rot- und Damhirsch sowie das Gehörn des Rehbocks und die Hörner vom Mufflon.

Zum Schluss waren alle begeistert, gut versorgt mit viel Wissen um den Wolf und bedankten sich beim Wolfsbotschafter.

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