Fledermausexkursion: Die Schönen der Nacht kennenlernen

Treffpunkt ist die Bushaltestelle in der Ortsmitte von Großenhausen um 20.00 Uhr. Parkmöglichkeiten bestehen im Umfeld der ehemaligen Filiale der VR Bank Main-Kinzig-Büdingen eG.

Seit über 50 Millionen Jahren gibt es Fledermäuse in Deutschland - doch in den letzten 50 Jahren wurden sie beinahe ausgerottet. Breitflügel-, Zwerg- und Wasserfledermaus sind die häufigsten Vertreter der in Deutschland vorkommenden 25 heimischen Arten. Nahrungsmangel, z. B. durch den Einsatz von Insektiziden und dem fortschreitenden Insektenschwund oder durch den Verlust an landschschaftlicher Vielfalt, Quartierverlust und -mangel sind die wichtigsten Ursachen für den dramatischen Rückgang der Populationen. Alle heimischen Fledermäuse jagen und orientieren sich mit Hilfe der Ultraschall-Echoortung. Die Laute werden in einem Bereich von etwa 20 bis zu 100 Kilohertz erzeugt. Jede Fledermausart hat dabei ihre besondere Rufcharakteristik und nutzt bestimmte Frequenzbereiche. Sie sind allesamt für den Menschen nicht wahrnehmbar, denn die menschliche Hörfähigkeit endet bei 16 bis 18 Kilohertz. Der Bat-Detektor überbrückt diesen menschlichen Schwachpunkt, indem er die hochfrequenten Rufe der Fledermäuse in hörbare Laute umwandelt. Das Ergebnis ist je nach Fledermausart und Situation ein Stakkato von singenden, knackenden oder klickenden Geräuschen, die der Beobachter hört. Der Ultraschallruf eines Tieres dauert nur wenige Millisekunden. Im nomalen Suchflug erfolgt der Ortungsruf ungefähr 10 Mal pro Sekunde. Wird Beute "erhört" steigert sich die Ruffrequenz auf 100 und mehr Einzelrufe pro Sekunde bis der Fang erfolgt.

Nach einer Einführung beobachten wir am Feuerlöschteich die dort jagenden Arten und machen die Ultraschalllaute mit einem Bat-Detektor hörbar. Anhand ihrer Rufe lassen sich die jeweiligen Arten erkennen. Die Teilnehmer werden gebeten, eine Taschenlampe mitzuführen. Bei Gewitter und Regen entfällt die Veranstaltung.