VORSPRUNG ### Nachrichten aus der Region Main-Kinzig ### Nach der Vorstellung am Donnerstag, 25. Mai, geht die Filmreihe „Kino vor Ort“ in die Sommerpause und verabschiedet sich an diesem Tag mit zwei herausragenden deutschsprachigen Filmen.
Um 17.30 Uhr läuft „Sisi & ich“ und um 20 Uhr wird der neue Film von Regisseur Christian Petzold, „Roter Himmel“, gezeigt. Einlass ist jeweils eine halbe Stunde vor Beginn. Karten gibt es an der Abendkasse zum Eintrittspreis von acht Euro.
In dem Film „Sisi & ich“ lernen die Zuschauer*innen die österreichische Kaiserin aus der Sicht ihrer Hofdame Irma kennen, die sie auf einer Reise nach Korfu begleiten soll. Dazu werden von Irma vor allem sportliche Fähigkeiten erwartet und ein hohes Maß an Loyalität gegenüber einer modernen und selbstbewussten, bisweilen aber auch exzentrischen Monarchin. Die Kaiserin kommt ihrer Rolle am Hof nur widerwillig nach und versucht sich den strengen Regeln zu widersetzen.
Der Film beschreibt in faszinierend schönen Bildern die gemeinsamen Reiseerlebnisse der beiden Frauen und vermittelt einen eher ungewöhnlichen Einblick in das höfische Leben des 19. Jahrhunderts. „Sisi und ich“ ist kein Historienfilm, er erzählt aber entlang historisch belegter Ereignisse. Sandra Hüller verkörpert überzeugend die zunächst dem Frauenbild ihrer Zeit verhaftete Irma mit einiger Komik.
Um 20 Uhr folgt dann ein weiteres Highlight mit dem bei der diesjährigen Berlinale ausgezeichneten Film „Roter Himmel“. Mit seiner besonderen Handschrift erzählt der Regisseur Christian Petzold eine atmosphärisch packende Sommergeschichte in einem abgelegenen Haus an der deutschen Ostsee. Drei junge Männer, ein Schriftsteller, ein angehender Kunststudent und ein Rettungsschwimmer treffen dort auf die als Saisonkraft arbeitende attraktive Nadja. Der mit seinem zweiten Buch kämpfende Leon erwartet seinen Verleger und versucht sich der heiteren Stimmung und der Ferienlaune der anderen zu entziehen, was zu vielen komischen Momenten führt. Der am Abend sichtbare rote Himmel bezeugt den in der Nähe wütenden Waldbrand. Die Gruppe nimmt dies aber nicht als unmittelbare Bedrohung wahr, da die Winde günstig stehen. Erst durch die Ankunft des Verlegers, dargestellt von Matthias Brandt, ändert sich die bis dahin comedyhafte Szenerie. Paula Beer und Thomas Schubert prägen mit ihrem Können diesen starken und beeindruckenden Film.
Die Filmreihe im Bürgerhaus Bischofsheim wird am 21. September dieses Jahres fortgesetzt. Welche Filme dann auf dem Programm stehen, wird rechtzeitig auf der Homepage der Stadt Maintal unter www.maintal.de/kino, im Veranstaltungskalender auf www.maintal.de/veranstaltungen und durch den Kulturnewsletter des Kulturbüros (zu bestellen unter: www.maintal.de/newsletter) bekannt gegeben. Fragen beantwortet das Kulturbüro der Stadt Maintal unter der Telefonnummer 06181 400-633 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de
