Spendenaktion „Hoffnung für Osteuropa“ eröffnet

Dörnigheim
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Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck und die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau haben am Sonntag mit einem Festgottesdienst im Evangelischen Gemeindezentrum in Maintal-Dörnigheim die Aktion „Hoffnung für Osteuropa“ eröffnet.



Die Aktion steht in diesem Jahr unter dem Motto „Hinsehen – hingehen“. „Hoffnung für Osteuropa“ fördert soziale und diakonische Projekte, in denen Solidarität und christliche Nächstenliebe über Grenzen hinweg sichtbar werden.

Hofmann: Nächstenliebe statt Hass und Ausgrenzung
In ihrer Predigt bezeichnete die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Beate Hofmann, das Motto „Hinsehen – hingehen“ als „Orientierung in Zeiten, die gut geeignet ist, uns durcheinanderzubringen“. Die Ereignisse in Hanau und in Volkmarsen, aber auch das Leid vieler Menschen in Osteuropa, die von Not und Gewalt betroffen seien, erschütterten viele Menschen und werfe die Frage auf: „Was trägt uns und was ist jetzt dran?“ Das Hinsehen und Hingehen wertete Hofmann als „sichtbares Zeichen der Ermutigung für unsere Geschwister in Osteuropa und hier“, denn es zeige, dass Menschen Gewalt und Hass nicht ohnmächtig ausgesetzt seien. Sie sei sich dessen bewusst, dass man „sinnlose Gewalt“ wie in den letzten Tagen nicht verhindern könne; man könne ihr aber etwas entgegensetzen: „ ‚Hopespeech‘ statt ‚hatespeech‘, Nächstenliebe statt Hass und Ausgrenzung, Hoffnung statt Resignation“. In Zeiten sinkender Hemmschwellen und zunehmender Gewaltbereitschaft in Gedanken, Wort und Tat appellierte die Bischöfin an Christinnen und Christen, dem etwas entgegenzusetzen: „Wir können zusammenhalten, wir können uns vernetzen mit anderen, die für ein friedliches Zusammenleben in dieser Region, in diesem Land, in Europa und der Welt  eintreten, wir können mutig dagegenreden, wenn Menschen erniedrigt oder verspottet werden, wir können viele kleine Schritte gehen, die miteinander das Gesicht dieser Welt verändern. Das ist unsere Hoffnung, für Hanau, für Osteuropa, für diese Welt.“

Beiner: Enge Kooperation mit Partnerkirchen im Osten
Am Rand des Gottesdienstes hatte Oberkirchenrätin Dr. Melanie Beiner, Dezernatsleiterin in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) auf die Signalwirkung der Hilfsaktion hingewiesen. Sie stärke die Vernetzung vieler engagierter Christinnen und Christen in Mittel- und Osteuropa und schärfe „das Bewusstsein für die bleibende Aufgabe eines solidarischen Miteinanders über Ländergrenzen hinweg.“ Dies sei gerade in einer Zeit zunehmender nationalistischer Strömungen wichtig. Die Menschen in Mittel- und Osteuropa sollten spüren, „dass wir in dieser kritischen Zeit an sie denken und unsere Zusammenarbeit mit ihnen stärken". In Kooperation mit den östlichen Partnern sollten nach Ansicht Beiners, die auch Mitglied der hessen-nassauischen Kirchenleitung ist, wichtige soziale Initiativen weiter unterstützt werden, Fort- und Weiterbildung ermöglicht und Hilfen für Benachteiligte auf den Weg gebracht werden. Ziel müsse ein „gerechtes und friedliches Europa" sein, so die evangelische Theologin. 

Präsentation von Projekten und Initiativen in Osteuropa
Im Anschluss an den Gottesdienst wurden vorbildliche Projekte präsentiert. Initiativgruppen, Kirchengemeinden und kirchliche Werke stellten ihre Projekte und Arbeitsschwerpunkte auch in verschiedenen osteuropäischen Ländern vor. Vertreten waren auch Hilfsinitiativen wie das „Gustav-Adolf-Werk“, der „Evangelische Bund“ und Einzelinitiativen, die insbesondere evangelische Gemeinden in Osteuropa und Zentralasien unterstützen und das gegenseitige Kennenlernen und das Verstehen der eigenen Standpunkte und Kulturen fördern.

Hintergrund „Hoffnung für Osteuropa
Die Initiative „Hoffnung für Osteuropa“ ist die Antwort der Evangelischen Kirchen in Deutschland auf den Wandel in Mittel- und Osteuropa. Gegründet 1994, soll die Aktion soziale Strukturen, diakonische Dienste und den zivilgesellschaftlichen Aufbau fördern. Mit dem Fall des Eisernen Vorhangs Ende der achtziger Jahre hat in Europa ein radikaler Umbruch begonnen, der das Leben der Menschen in den ehemaligen Ostblockstaaten tiefgreifend veränderte. Mit dem Kollaps der politischen Strukturen brachen meist auch wirtschaftliche Systeme und soziale Sicherungen zusammen. Millionen Menschen wurde buchstäblich die Existenzgrundlage entzogen. Viele können bis heute nicht an dem Wirtschaftsaufschwung teilhaben, der an vielen Orten allmählich einsetzt. „Hoffnung für Osteuropa" will durch Erfahrungsaustausch und Kooperation mit einheimischen kirchlichen oder zivilgesellschaftlichen Partnern Hilfe zur Selbsthilfe leisten. Vorbildhafte Sozialprojekte sollen als Symbole der Hoffnung wahrgenommen werden und zur Nachahmung motivieren. Die Aktion will zudem in Ost und West Verständnis wecken für die verschiedenartigen Lebenssituationen und Traditionen. Internationale Begegnungen und Partnerschaften zwischen den Kirchen sollen zur Völkerverständigung beitragen und zudem die Ökumene stärken.

Spendenkonto
Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck
Evangelische Bank eG
IBAN: DE33 520 604 10 000 000 3000
Stichwort: Hoffnung für Osteuropa


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