Wilhelm-Busch-Grundschule erhält Erweiterungsbau

Dörnigheim
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Normalerweise ist der offizielle Spatenstich für eine Baumaßnahme an einer Grundschule ein feierliches Ereignis, bei dem aufgeregte Schulkinder gemeinsam ein Lied singen und an dem die ganze Schulgemeinde Anteil hat.



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Corona geschuldet hat der Spatenstich für den Erweiterungsbau der Wilhelm-Busch-Grundschule in Maintal-Dörnigheim nun in einem ganz kleinen Kreis stattgefunden.

Winfried Ottmann (CDU), Kreisbeigeordneter und Schuldezernent des Main-Kinzig-Kreises, gab gemeinsam mit Schulleiterin Kerstin Rosanka, den beiden Architekten Rolf-Dieter Eurich und René Fox sowie Bernd Löffert, Abteilungsleiter für Baumanagement im Kreisbauamt, den Startschuss für die Bauarbeiten. „Bis zum Jahr 2025 soll die Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder flächendeckend ausgebaut sein. Dafür trifft der Main-Kinzig-Kreis schon jetzt die notwendigen Vorbereitungen“, sagte Schuldezernent Winfried Ottmann. „Doch nicht nur der zusätzliche Raumbedarf als Ganztagsschule, sondern auch die steigenden Schülerzahlen in Maintal machen den Ausbau der Wilhelm-Busch-Schule notwendig. Schon jetzt werden hier etwa 330 Kinder unterrichtet; nach der Erweiterung gibt es Klassenräume für weitere 150 Kinder.“

Nachdem im Dezember 2019 der Bauantrag eingereicht war, erteilte das Bauamt bereits im Juli 2020 die Baugenehmigung. „Seit den Herbstferien des vergangenen Jahres finden vorbereitende Maßnahmen statt“, schilderte Architekt René Rock auf der Baustelle die Situation. So wurde das Hausmeisterhaus abgerissen und ein ehemaliger Kohlenkeller zurückgebaut. Auf der entstandenen großen Freifläche wird nun der Neubau errichtet. Er wird aus einem massiven dreigeschossigen Gebäudekern bestehen; einen Aufzug und einige Nebenräume beherbergen. An zwei Seiten schließen sich Klassen- und Gruppenräume in massiver Holzbauweise an. Dort werden insgesamt 12 Klassen ihre neue Heimat finden, außerdem wird es sechs Gruppenräume, Technik- und Sanitärräume geben. „Durch den Aufzug und ein Treppenhaus, das den alten und den neuen Gebäudeteil verbindet, wird die Schule in ihrer Gesamtheit barrierefrei“, erklärte Architekt Rolf-Dieter Eurich bei der Besichtigung des Schulgeländes. Für den ersten Bauabschnitt, der bis zum ersten Quartal 2022 fertiggestellt sein soll, ist eine Investitionssumme von etwa 6,5 Millionen Euro vorgesehen. In einem weiteren Bauabschnitt wird ein bestehendes kleineres Gebäude durch eine Mensa mit Ausgabeküche und weitere Fachräume ersetzt. Im dritten und letzten Bauabschnitt wird das Hauptgebäude nach Vorgaben des Brandschutzes saniert. „Für das Gesamtprojekt sind rund 14 Millionen Euro veranschlagt, die Fertigstellung ist für 2026 geplant“, sagte Winfried Ottmann und erklärte: „Zu einer modernen, partnerschaftlich orientierten Gesellschaft gehört, schulpflichtigen Kindern eine Betreuung zu ermöglichen, die über den reinen Schulunterricht hinausreicht. Wir wollen Familien entlasten und Eltern in die Lage versetzen, ihrem Beruf nachzugehen und ihre Kinder währenddessen in guter Betreuung zu wissen. In Ganztagsschulen erhalten Kinder Hilfe bei den Hausaufgaben. Sie werden in einer Gemeinschaft sinnvoll und altersgerecht beschäftigt – und das in einem modernen, lernfördernden, hochwertigen Umfeld. Dieses Konzept macht Schule zukunftsfähig.“

Schulleiterin Rosanka lobte die gute Vorbereitung der Baumaßnahme, deren Beginn von ihrer Amtsvorgängerin Marianne Sattler intensiv begleitet worden sei. „Die Bauarbeiten selbst finden während der normalen Schulzeit statt und sind damit für die Schulgemeinde zunächst belastend, aber wenn das neue Gebäude erst steht, wird dies für alle zu einer Entzerrung und damit Entlastung führen“, so die Schulleiterin.

Foto: Schuldezernent Winfried Ottmann (Zweiter von links) gab beim offiziellen Spatenstich gemeinsam mit Schulleiterin Kerstin Rosanka (Mitte), den Architekten Rolf-Dieter Eurich (links) und René Fox (Zweiter von rechts) sowie Abteilungsleiter Bernd Löffert (rechts) den Startschuss für den Erweiterungsbau der Wilhelm-Busch-Grundschule in Maintal-Dörnigheim.


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