Maintal: Kita-Kinder ärgern sich über Hundekot am Mainufer

Mit einem Brief an die Bürgermeisterin hatten die Kinder der Kita Wingertstraße ihrem Ärger über Hundekot am Mainufer Luft gemacht. Deshalb kam Monika Böttcher persönlich zu einem Gespräch und anschließendem Rundgang nach Dörnigheim. Fotos: Stadt Maintal

Dörnigheim
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Sie sind rund mit einem eindeutigen Piktogramm, wetterfest laminiert und stecken entlang der Spazierwege am Mainufer in der Wiese. Gestaltet haben die Hinweisschilder die Kinder der Dörnigheimer Kita Wingertstraße. Auf diesem Weg möchten sie Hundehalter*innen dafür sensibilisieren, Kot ordnungsgemäß zu entsorgen. Denn die tierische Hinterlassenschaft ist nicht nur am Mainufer ein Ärgernis.



Darüber hatten die Kinder in einem kreativ und mit selbst gemalten Bildern gestalteten Brief Bürgermeisterin Monika Böttcher (parteilos) informiert, die das Schreiben zum Anlass nahm, sich persönlich mit den Kindern auszutauschen.

„Der überwiegende Teil der Hundehalter*innen verhält sich verantwortungsbewusst – sowohl was das Nutzen der Hundekotbeutel als auch das Anleinen anbelangt. Leider kommt es aber immer wieder vor, dass dies ignoriert wird. Gerade Kinder haben verständlicherweise Angst vor Hunden, die ihre Größe haben und wollen unbeschwert auf der Wiese spielen können. Dafür möchten wir sensibilisieren und haben jetzt einen Flyer erstellt, der umfassend über Hundehaltung informiert, ebenso wie unsere Webseite www.maintal.de/hunde. Hier sind Verständnis, Rücksichtnahme und das Einhalten von Regeln gefragt“, sagt Bürgermeisterin Böttcher und bedankt sich ausdrücklich für das tolle Engagement der Kinder.

„Die Hunde machen Kacka auf der Wiese. Deshalb haben wir die Schilder gemacht. Aber die Hunde machen trotzdem Kacka“, erklärt die fünfjährige Sila, warum sich die Kinder nun an Monika Böttcher gewandt haben. Und auch die Wortbeiträge der anderen Kinder verdeutlichen, wie sehr das Thema sie beschäftigt. Schließlich sind sie gerne und viel am nahegelegenen Mainufer unterwegs. Sie sind eng vernetzt mit der Stadtleitbildgruppe „Mainufer“ und engagieren sich in der Umweltwerkstatt. Und nicht zuletzt toben sie sich gerne auf den dortigen Spielplätzen aus.

Wer aber unbeschwert spielen möchte, kann nicht ständig den Blick auf den Boden heften, um nach möglichen Tretminen Ausschau zu halten. „Hinzu kommt, dass einige Kinder Angst vor Hunden haben, aber einige Halter*innen ihre Tiere nicht anleinen“, berichtet Erzieherin Gerlinde Winter. Dabei ist die Leine am Mainufer als öffentlichem Grünbereich Pflicht, wie die Bürgermeisterin erläutert und auf die städtische Gefahrenabwehrverordnung verweist. In der Satzung ist das Verhalten auf öffentlichen Flächen eindeutig festgelegt. Dazu gehören auch die Regelungen zur Leinenpflicht und Entsorgung von Hundekot.

Das mag nicht jedem bekannt sein. Deshalb ist Aufklärung so wichtig. Aus diesem Grund hat die Stadt einen Flyer konzipiert und deshalb haben die Kinder die Schilder gestaltet. Zusätzlich suchen sie mit ihren Erzieher*innen das Gespräch mit den Hundehalter*innen. Nicht immer reagiert das Gegenüber höflich und ist einsichtig. Auch das ist eine unschöne Erfahrung, die die Kinder bereits gemacht haben und die sie beschäftigt.

Während eines kurzen Spaziergangs am Mainufer zeigen sie Monika Böttcher an diesem Vormittag einige der Schilder, die entlang beliebter Gassi-Routen bodennah in der Erde stecken. Einige sind zwischenzeitlich verschwunden und wurden durch neue ersetzt. Etwa 30 hätten die Kinder bereits aufgestellt, schätzt Erzieher Peter Seibert. Außerdem gaben die Kinder Anregungen, wie die Hinweisschilder, die auf das richtige Verhalten im Bereich der öffentlichen Grünanlage aufmerksam machen, optimiert werden könnten. Im Zuge der Gesamtplanung für das Mainufer wird auch eine entsprechende Beschilderung entwickelt.

Monika Böttcher ist nach diesem Austausch und Rundgang vor Ort beeindruckt von den vielfältigen Aktivitäten der Kinder und wünscht sich, dass deren Einsatz für ein sauberes Stadtbild Gehör findet. „Wenn alle verantwortungsvoll handeln und Hundekot ebenso wie Müll ordnungsgemäß entsorgen, dann lassen sich unnötige Konflikte vermeiden, und auch die Umwelt und das Miteinander profitieren davon“, ist die Bürgermeisterin überzeugt.

kitaaergerhundk az

Bürgermeisterin Monika Böttcher erläutert den Kindern anhand der städtischen Gefahrenabwehrverordnung, dass am Mainufer Leinenpflicht für Hunde gilt.

kitaaergerhundk az1

Mit einem Brief an die Bürgermeisterin hatten die Kinder der Kita Wingertstraße ihrem Ärger über Hundekot am Mainufer Luft gemacht. Deshalb kam Monika Böttcher persönlich zu einem Gespräch und anschließendem Rundgang nach Dörnigheim. Fotos: Stadt Maintal


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2