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So bewegen sich die beiden Waldgruppen, „Die Weltenbummler“ und „Naturforscher“, das ganze Jahr über in der Natur. Seit einiger Zeit gibt es auch die Gruppe der „Waldkönner“. In diese Gruppe können sich täglich Kinder der drei Hausgruppen einwählen und mit ihren beiden pädagogischen Fachkräften Stephanie Krüger, im Wechsel mit Melis Dedeci oder Boroka Kökuti, die Natur erkunden und dabei auch einen wichtigen Beitrag zu deren Schutz und Erhalt leisten – wie kürzlich.

21 Kinder aus den drei Haus- und den beiden Waldgruppen trafen sich Mitte April auf einem gerodeten Waldstück in Hochstadt und lernten dort einiges über die Ökologie des Waldes. Ninet Vida und Iris Kunde, die Erzieherinnen der beiden Waldgruppen, berichteten zuvor von der Wichtigkeit der Bäume für das Ökosystem und den Menschen. Auf kindgerechte Weise erläuterte Vida dabei auch das Prinzip der Photosynthese.

Ganz neu war den Kindern die Bedeutung des Waldes nicht. Einige nannten ihn als Lebensraum für Wildtiere oder als Schutz vor Wind. Vor allem aber ist er den Jungen und Mädchen als Sauerstoffspender bekannt. Baumarten wie Eichen, Rotbuchen, Hainbuchen, Kiefern, Fichten und wilde Kirsche kennen und erkennen die Kinder. Es fiel ihnen leicht zu nennen, was ein Baum zum Leben benötigt: Sonne, Luft, Erde und Wasser. An Wasser fehlte es in den letzten Jahren, sodass viele Bäume, besonders Nadelbäume, abstarben.

Nach dem Frühstück gesellte sich Maintals neuer Revierförster Marko Richter zu der Gruppe, die sich mit ihm verabredet hatte, um an diesem Zustand etwas zu ändern. Richter sprach noch vom Nutzen des Holzes als Bauholz und für die Papierherstellung. Danach stand der praktische Teil an. Zunächst durften die Kinder zusehen, wie ein Baum gepflanzt wird, um dann selbst zur Tat zu schreiten.

Die sichtbar unterschiedlichen Bodenschichten mit der dunklen Humusschicht, dem Mineralboden und der tiefliegenden Gesteinsschicht beeindruckten alle Beteiligten. In kleinen Gruppen scharten sich die Kinder um die Erzieherinnen und die Praktikantin Paula Lempke und setzten mit großem Eifer kleine Douglasien in das gerodete Stück des Mischwaldes aus Buchen, Weißdorn, Lärchen und Eichen. Nach rund zwei Stunden und 90 gesetzten Bäumchen waren die Mädchen und Jungen stolz auf ihr Werk. Als Marco Richter erzählte, dass nur etwa zehn Bäume zu großen Bäumen heranwachsen würden, da erfahrungsgemäß einige vertrockneten, vom Rehwild angefressen oder vom Rehbock „verfegt“ würden, wenn der sein neu wachsendes Geweih an den Stämmen reibe, beeindruckte die Kinder wenig. Sie wollen auf ihr Waldstück aufpassen.

Zwei Tage später waren alle Kinder wieder vor Ort und hatten ihren Transportwagen mit Wasserkanistern beladen. Jedes Bäumchen wurde gegossen, gestreichelt und beschnuppert. Denn Douglasien riechen nach Orangenduft, stellten die Jungen und Mädchen fest. Sie erfuhren, dass der Name des Baumes auf David Douglas zurückzuführen ist – einen Botaniker aus dem 19. Jahrhundert, der 15.000 Kilometer durch Nordamerika reiste, um die Pflanzenwelt zu erkunden. Ganz so weit haben es die Kinder der Kita Ahornweg nicht, um nun „ihren“ Jungbäumen beim Wachsen zuzusehen.

Foto: Tatkräftig helfen die Kinder mit, neue Douglasien zu setzen. Foto: Stadt Maintal


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