Vor 80 Jahren: Zerstörung der Jüdischen Schule Wachenbuchen

Wachenbuchen
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80 Jahre nach der mutwilligen Zerstörung des jüdischen Schulhauses von Wachenbuchen lädt das Maintaler Brüder-Schönfeld-Forum zum stillen Gedenken ein.



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An der Straßenecke Alt Wachenbuchen/Hainstraße, gleich neben dem heute noch stehenden Gebäude der ehemaligen Synagoge, will der Verein den Grundriss des alten Schulhauses mit Lichtern nachzeichnen.

Nur noch das Grundstückskataster weist aus, wo das stattliche Fachwerkhaus gestanden hat. Dort ist es unter der Nummer 786/280 immer noch verzeichnet, obgleich in der Realität nichts mehr darauf hinweist, dass hier einmal viele Generationen jüdischer Kinder das Lesen und Schreiben gelernt haben und in den Grundzügen ihrer Religion unterwiesen worden sind.

Zum erinnernden Gedenken sind alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen. Die Veranstaltung beginnt um 18.30 Uhr. Der Verein bittet darum, nicht mit dem PKW bis zur Hainstraße vorzufahren, sondern den Parkplatz am Bürgerhaus oder gleich den Stadtbus (Haltestelle Raiffeisenstraße) zu benutzen. Neben Bürgermeisterin Monika Böttcher werden auch Gäste aus Litauen erwartet: Auf Einladung des Brüder-Schönfeld-Forums kommt an diesem Wochenende der stellvertretende Direktor der Gedenkstätte Fort IX in Kaunas, Marius Peciulis, nach Maintal. Begleitet wird er von seiner Frau, Dr. Ieva Peciuliene.

Das litauische Kaunas ist einer der Orte, an denen Menschen aus Wachenbuchen und den anderen Stadtteilen von Maintal ermordet wurden.

Info: www.brueder-schoenfeld-forum.de

Foto: Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig, die 2013 in Erinnerung an die Familie Sonneberg an der Hainstraße von Wachenbuchen verlegt wurden. Der Lehrer Leo Sonneberg war 1938 gewaltsam aus dem Schul- und Wohnhaus vertrieben worden, bevor das Gebäude von einheimischen SA-Leuten demoliert und schließlich abgerissen wurde.


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