Zeugen der Eiszeit in Wachenbuchen

Wachenbuchen
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Kunst in das Stadtbild und damit in den Alltag der Menschen zu integrieren, ist die Idee des Projekts „Förderung von Kunst im öffentlichen Raum“.



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Nach der Installation des interaktiven Kunstobjekts „Touching Voltage“ in Bischofsheim ist nun ein weiteres Kunstwerk im öffentlichen Raum sicht- und erlebbar: Im Stadtteil Wachenbuchen wurde auf dem Gelände des Bürgerhauses Wachenbuchen kürzlich das Objekt „Glacial Erratic“ aufgebaut.

Das eigens für Wachenbuchen entworfene Kunstwerk „Glacial Erratic“ besteht aus zwei bearbeiteten Findlingen. Ein Stein wurde durchtrennt und ein zweiter beschnitten, sodass eine insgesamt dreiteilige Skulptur entstanden ist. Die Schnittflächen der Findlinge wurden danach mit Edelstahl­platten verschlossen. Die Skulptur steht nun mittig unter zwei Bäumen neben dem Biergarten des Bürgerhauses. Aufgrund der glänzenden Flächen reflektieren die Findlinge das einfallende Licht und erzeugen immer wieder neue Spiegelungen der Umgebung. Die Zeugen der Eiszeit sind in ihrer jetzigen Form Ausdruck menschlicher Gestaltung geworden. Durch die bewusste Bearbeitung können die Steine dazu anregen, sich beispielsweise Gedanken über die Wechselwirkungen zwischen Natur und Mensch zu machen.

Das nun in Wachenbuchen fertig gestellte Vorhaben wurde von den Stadtleitbildgruppen „Maintal kulturell“ und „Ortsmitte Wachenbuchen“ initiiert und gemeinsam mit dem Kulturbüro der Stadt umgesetzt. Das Kunstwerk soll die Identifikation der Bürger*innen mit ihrem Wohnort stärken und die Kommunikation fördern. Der ausgewählte Standort in der Ortsmitte ist dazu ideal geeignet. „Das Bürgerhaus und das Willi-Fischer-Haus sind Mittelpunkt des geselligen Lebens in Wachenbuchen. Hier finden Vereinsaktivitäten statt, hier begegnen sich Menschen oder sitzen im Sommer im Biergarten zusammen. Deshalb erfährt das Kunstwerk an diesem Standort zusätzliche Aufmerksamkeit, steigert die Aufenthaltsqualität und ist Anlass, miteinander ins Gespräch zu kommen“, sagte Bürgermeisterin Monika Böttcher bei der offiziellen Vorstellung.

Das Objekt mit dem Titel „Glacial Erratic“ hatten interessierte Maintaler*innen Ende 2020 mit großer Mehrheit aus insgesamt fünf Vorschlägen einer Jury ausgewählt. Eine dreiköpfige Künstlergruppe hat das Kunstobjekt geschaffen. Der in Schwalmstadt in Hessen geborene Sebastian Wanke und die in Moosburg in Bayern geborenen Brüder Johannes und Franz Siebler arbeiten beziehungsweise studieren zurzeit in Weimar und Berlin. Sebastian Wanke ist freiberuflicher Künstler und war bereits an zahlreichen Ausstellungen und Publikationen beteiligt.

Eine zunächst geplante Einweihung unter Beteiligung der Künstler und des Blasorchesters Wachenbuchen kann zurzeit aufgrund der verschärften Corona-Auflagen leider nicht stattfinden. „Wir freuen uns aber, gerade in dieser Zeit Kunst öffentlich zu präsentieren und damit allen zugänglich zu machen. Gleichzeitig werten wir den öffentlichen Raum weiter auf, der gerade jetzt stärker frequentiert wird, weil Begegnungen und Freizeitaktivitäten vermehrt draußen stattfinden“, so der Erste Stadtrat Karl-Heinz Kaiser. Die beteiligten Stadtleitbildgruppen wünschen sich, dass sich in der nächsten Zeit viele Interessierte das neue Kunstwerk ansehen und sich ihre Meinung dazu bilden.

Bei Fragen oder für Rückmeldungen ist Johanna Ceglarz vom Kulturbüro der Stadt Maintal per E-Mail erreichbar unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder telefonisch unter 06181 400-725.

Foto: Mit „Glacial Erratic“ ist ein weiteres Kunstobjekt im öffentlichen Raum zu erleben. Die Skulptur wurde kürzlich im Bereich des Bürgerhauses Wachenbuchen in der Ortsmitte aufgebaut. Foto: Stadt Maintal


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