Obst- und Gartenbauverein: Laura Dziambor ist das 100. Mitglied

Aber ihre Anzahl nimmt seit Jahren stark ab. Das liegt zum einen an der Überalterung der Mitglieder und des fehlenden Nachwuchses, aber auch an dem stark gesunkenen Interesse der jüngeren Generation, sich zu binden und zu engagieren. Dem Obst- und Gartenbauverein Wachenbuchen 1906 e.V. sollte es nicht so ergehen. Im vergangenen Jahr wurde ein neuer, etwas verjüngter Vorstand gewählt.

“Wir haben uns für ein verändertes Konzept entschieden”, so der 1. Vorsitzende Wilfried Koch, “und es zeigt sich immer mehr, dass dieses Konzept passt.” Seit dem Frühsommer letzten Jahres haben wir durch die Belebung des Vereinslebens die Zahl der Mitglieder fast verdoppeln können. Beim Erntedank- Kelterfest, welches in Kooperation des Landfrauen-Vereins und OGV Wachenbuchen am 24. September veranstaltet wurde, konnten wir mit Laura Dziambor das 100. Mitglied begrüßen. Seitdem kamen aber noch einige neue Mitglieder hinzu.

Koch: „Durch ein vielfältiges Angebot versuchen wir den Verein attraktiv zu machen. Wir haben einen sehr schönen Schulungsgarten als neues Vereinsgelände pachten können. Hier können unsere neuen Mitglieder jährlich, immer ab Ende Oktober, einen Obstbaum pflanzen und dafür die Patenschaft übernehmen. Der Verein übernimmt hierfür die Kosten, so dass die Mitglieder bereits die jährlichen Mitgliedsbeitrag (10 Euro) für die ersten Jahre investiert haben. Jeweils am ersten Sonntag eines Monats veranstalten wir auf unserem Vereinsgelände einen Frühschoppen. Dort schenken wir u.a. auch unseren selbst hergestellten Äppler zum Selbstkostenpreis aus. Wir haben auch einige Spielzeuge angeschafft, damit es dem Nachwuchs während des Frühschoppens nicht langweilig wird.

Es wird aber noch viel mehr angeboten. Im April hatten wir ein gut besuchtes Apfelblütenfest, im September einen Vereinsausflug zur Landesgartenschau in Fulda. Am Sonntag, den 24. September fand dann das Erntedank- Kelterfest im und am evangelischen Gemeindehaus in Wachenbuchen statt. An allen unseren Events wurden wir für unser Engagement mit herrlichem Wetter belohnt. So kamen gleich nach dem Besuch des Gottesdienstes hunderte von Besuchern zu unserem Kelterfest. Alle Gäste brachten großen Hunger mit, denn schon am frühen Nachmittag waren die Bestände an Reh- Wildschwein- und der groben Bratwürste restlos weggeputzt. Danach wurden auch alle Kuchenbestände, zusammen mit Kaffee oder dem frisch gepressten ‚Süßen‘ vertilgt. Auch das übrige Konzept des Festes wurde von vielen Besuchern gelobt. Neben dem Schaupressen der neuen Apfelernte, bei der ungefähr 16 Zentner Äpfel verarbeitet wurden, gab es noch einige andere Angebote. Imkerei Lorenz hatte einen Stand, an dem sie ihre Produkte feil bot. Dies waren viele verschiedene Produkte, wie Honig, Met, Bärenfang und Quittenlikör. Der Wein- & Whiskeyshop Wachenbuchen ist unserer Einladung auch gefolgt und hatte auch einen Stand, an dem einige Spirituosen der Hausmarke “Chicken Hill”, also Hühnerberg, verkostet und gekauft werden konnten.

Auch eine Softeismaschine erfreute besonders die kleinen Besucher, für die auch eine Ecke mit Malutensilien eingerichtet worden war. Baumschule Köhler aus Bruchköbel, war durch unser Mitglied Elke Kania vertreten. Sie hat sich liebevoll um die Tischdekoration im Gemeindezentrum gekümmert und den Außenbereich mit Blumen und anderen Gewächsen verschönert.

All das hat unsere Konzepte bestätigt und uns dazu ermuntert, so weiter zu machen. Der OGV hat auch für den Rest des Jahres noch einige Pläne. Ende Oktober werden neue Obstbäume gepflanzt und am 16. Dezember findet auf dem Vereinsgelände für die Mitglieder, Freunde und Gönner der Jahresausklang statt. Dann wird bei Speis und Trank gefeiert und der neue Apfelwein kann heiß oder kalt probiert werden. Wir haben eine weitere Vision, den Anschluss von Wachenbuchen an die Streuobstwiesenkommune, zu der Maintal gerade gekürt wurde. Bisher gibt es in Wachenbuchen nur sogenannte Baumgrundstücke. Derzeit finden Gespräche statt, um eine große Streuobstwiese im Norden von Wachenbuchen anzulegen. Dazu müssen wir allerdings die Kommune, die Eigentümer und den Landschaftsverband unter einen Hut bringen, aber vor allem brauchen wir junge Mitglieder, die sich dazu bereit erklären, eine solche Streuobstwiese anzulegen und zu pflegen, denn bis diese einen ersten Ertrag bringt, vergehen einige Jahre.

Der OGV fühlt sich auf jeden Fall gut aufgestellt für die Zukunft und freut sich auf alle Interessenten und neuen Mitglieder.

Kontakt:
Wilfried Koch
wilfried.heinrich,koch@gmail com
Tel: 0178/6807753