SPD-Landratskandidat begrüßt Ausweisung neuer Gewerbeflächen

Maintal
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Die Stadt Maintal wächst kontinuierlich weiter. Das berichtete Bürgermeisterin Monika Böttcher bei einem Gedankenaustausch mit SPD-Landratskandidat Thorsten Stolz über die künftige Entwicklung der direkt an Frankfurt angrenzenden Main-Kinzig-Kommune.



So entstehen im neuen Wohngebiet „An der Eichenheege“ in Maintal-Dörnigheim die ersten hundert von insgesamt 396 Wohneinheiten, mit denen die Stadt der nach wie vor hohen Nachfrage nach Wohnungen begegnet. „Hier ist ein Mix aus Reihenhäusern, Einfamilien- und Mehrfamilienhäusern vorstellbar“, skizzierte die Rathauschefin die Planungen für das neue Baugebiet. Thorsten Stolz begrüßte besonders, dass rund 30 Prozent der Wohneinheiten im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus für kleine und mittlere Einkommen geschaffen werden: „Wir verzeichnen einen enormen Zuzug im westlichen Main-Kinzig-Kreis und der Druck auf dem Wohnungsmarkt ist enorm. Deshalb müssen wir für kleinere und mittlere Einkommen unbedingt bezahlbaren Wohnraum schaffen, sonst zerreißt es uns irgendwann die Gesellschaft und Familien, die seit Jahrzehnten in einer Kommune wohnen, können sich dort keine Wohnung mehr leisten“. Aus diesem Grund habe der Main-Kinzig-Kreis jüngst die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum mit eigenen Mitteln beschlossen. „Das ist absolut notwendig und sollte in jeder Kommune im Fokus der Stadt- und Gemeindeentwicklung stehen“, betonte der Landratskandidat.

Die Stadt Maintal entstand im Zuge der Kommunalen Gebietsreform 1974 aus der damaligen Stadt Dörnigheim und den Gemeinden Wachenbuchen, Hochstadt und Bischofsheim. „Die Bürgerinnen und Bürger identifizieren sich mit ihrem Stadtteil, weshalb wir in der Stadtentwicklung die jeweiligen Ortsmitten stärken und gleichzeitig für Maintal als Ganzes einen Akzent setzen wollen“, berichtete Monika Böttcher von den Plänen der Neugestaltung um den Bahnhof Maintal-Ost. So könnte ein Bürger- und Dienstleistungszentrum entstehen, das verschiedene Funktionen in sich vereint. Beeindruckt zeigte sich Thorsten Stolz dabei von dem Bürgerbeteiligungsprozess, der in Maintal zu den Grundlagen aller Planungen gehört. „Wir haben nach dem Zufallsprinzip eine repräsentative Anzahl von Bürgerinnen und Bürger ausgewählt, die sich dann intensiv mit der künftigen Stadtentwicklung befasst haben. Daraus ist das so genannte Bürgergutachten entstanden, das nun in alle weiteren Überlegungen mit einfließt, die die künftige Entwicklung der Stadt betreffen“, sagte Monika Böttcher.

Die Bürgermeisterin berichtete auch von der großen Nachfrage nach verlässlicher Kinderbetreuung, die in Maintal als Zuzugsgebiet zu den wichtigen Bestandteilen der Infrastruktur gehört: „Wir haben den U3-Bereich in den vergangenen Jahren sehr stark ausgebaut und nun einen bedarfsgerechten Stand erreicht“. So verfüge die Stadt insgesamt über rund 1.500 Betreuungsplätze für Kinder im Alter von 1 bis 6 Jahren in elf Kindertagesstätten. Einher ging diese Entwicklung mit einer umfangreichen Aufstockung der heute 210 städtischen Erzieherinnen und Erzieher. „Im Vergleich zum Jahr 2010 haben wir aktuell 40 Prozent mehr pädagogische Fachkräfte und investieren in die eigene Ausbildung, um den Bedarf gerecht zu werden“,berichtete die Bürgermeisterin.

Überein stimmten Monika Böttcher und Thorsten Stolz, dass die Unterfinanzierung der Kinderbetreuung durch Land und Bund einer dringenden Lösung bedarf und die entsprechenden Zuschüsse aus Berlin und Wiesbaden deutlich steigen müssen. „Da kommen uns als Bürgermeister die Tränen“, sagte der Landratskandidat, der seit zehn Jahren als Rathauschef erfolgreich die Geschicke der Kreisstadt Gelnhausen lenkt, und betonte: „Die Kommunen brauchen eine deutliche finanzielle Entlastung bei der Mammutaufgabe Kinderbetreuung. Es ist eine große Ungerechtigkeit, dass in Berlin und Wiesbaden beschlossen wird, die Kommunen vor Ort aber schauen müssen, wie sie zurecht kommen. Wir Städte und Gemeinden übernehmen gerne die wichtige Aufgabe der Kinderbetreuung, erwarten aber, dass uns Bund und Land die notwendigen finanziellen Mittel zur Verfügung stellen und sich deutlich an den laufenden Kosten beteiligen“. Er wisse, dass alle Kommunen in diesem Dilemma stecken, sagte Thorsten Stolz und kündigte an: „Im Falle meiner Wahl zum Landrat werde ich mich über den Hessischen Landkreistag auch weiter für eine deutlich höhere finanzielle Unterstützung der Städte und Gemeinden durch das Land bei der Kinderbetreuung stark machen, damit wir in qualifiziertes Personal und die Ausweitung der Betreuungszeiten investieren können“.

Als absolut positiv bewertet Thorsten Stolz die Ausweisung neuer Gewerbeflächen direkt an der A66, die Maintal aktuell plant – teilweise auf Flächen, die der Stadt Frankfurt gehören und von der Main-Kinzig-Kommune erschlossen werden. „Dort möchten wir bereits hier ansässigen Unternehmen die Möglichkeit geben zu expandieren“, berichtete Monika Böttcher. „Die Bestandspflege ist sehr wichtig, damit uns die Unternehmen nicht in andere Landkreise abwandern“, begrüßte der Landratskandidat diese Entwicklung in Maintal – besonders auch vor dem Hintergrund knapp werdender Gewerbeflächen in zahlreichen anderen Kommunen des Main-Kinzig-Kreises. „Wir werden alle zwei Jahre eine gemeinsame Befragung von IHK und Kreis-Wirtschaftsförderung unter den zwischen Maintal und Sinntal ansässigen Unternehmen initiieren, um deren Expansionswünsche noch früher zu erfahren und entsprechend zielgerichtet die Weichen stellen zu können“, berichtete Thorsten Stolz von einer konkreten Maßnahme, die er für den Fall seiner Wahl zum Kreisoberhaupt bereits mit IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Gunther Quidde vereinbart hat. Ziel dieses neuen und wichtigen Schrittes sei es, im Rahmen einer nachhaltigen Wirtschaftsförderung diejenigen Unternehmen im Kreisgebiet zu halten, die in den nächsten Jahren expandieren wollen. „Dafür müssen wir so früh wie möglich von deren Expansionsplänen erfahren, um entsprechend vorausschauend planen zu können“, betonte Thorsten Stolz.

„Ich sehe Maintal aufgrund seiner Lage als festen Bestandteil sowohl des Main-Kinzig-Kreises als auch der Metropolregion Frankfurt RheinMain. Die Themen und Herausforderungen der einzelnen Kommunen innerhalb des Kreises unterscheiden sich, trotzdem ist es wichtig, dass sich alle 29 Kommunen als ein Ganzes verstehen und dort, wo sinnvoll, die interkommunale Zusammenarbeit anstreben“, so Monika Böttcher abschließend. Ein Anliegen, das Thorsten Stolz teilt: „Als Kreis können wir stolz sein auf eine solche Vielfalt, wie wir sie in jeder einzelnen Kommune zwischen Maintal und Sinntal erleben. Deshalb möchte ich als Landrat das Bewusstsein dafür stärken, wie schön unser Main-Kinzig-Kreis ist und was er alles zu leisten vermag“.

Foto: Gedankenaustausch über die Zukunft der direkt an Frankfurt angrenzenden Main-Kinzig-Kommune Maintal: Bürgermeisterin Monika Böttcher und SPD-Landratskandidat Thorsten Stolz.


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