Mehr zu bieten als Kaffeemaschinen zu reparieren

Maintal
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Wenn morgens um 10 Uhr im Stadtteilzentrum Bischofsheim die ersten Besucher*innen Schlange stehen, ist klar: Es ist der dritte Samstag im Monat – Zeit fürs Reparatur-Café.



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Wer hier herkommt, bringt die Nähmaschine mit, die es nicht mehr tut, ein zerrissenes Hundeband, einen angeschlagenen Bilderrahmen. Am Eingang werden alle herzlich begrüßt – von Gerlinde Schuler oder Jarmila Uhlein, dem freundlichen und ehrenamtlichen Empfangskomitee des Reparatur-Cafés.

Ihre Aufgabe ist es nicht nur, neue Besucher*innen im Café willkommen zu heißen und mit der wichtigsten – und einzigen – Formalie bekanntzumachen, die es hier gibt. Denn alle, die die Dienste des Reparatur-Cafés nutzen, müssen unterschreiben, dass das Café keine Haftung übernimmt. Schließlich handelt es sich im Café ja auch nicht um einen normalen Laden, sondern um einen Ort, an dem „Hilfe zur Selbsthilfe“ geleistet wird und Bürger*innen einander helfen. „Wir führen hier keine Statistiken, wie viele Menschen zu uns kommen. Für uns zählt, dass die vielleicht neun Personen, die zu uns hereinkommen, glücklich wieder herausgehen. Dann haben wir unsere Aufgabe gut erfüllt.“ So wie die Frau, die mit einem vermeintlich defekten Staubsauger ankam und sich anschließend mit Freudentränen bedankte, weil er wieder funktionierte – „und dabei war nur das Rohr verstopft“, erinnert sich Jarmila Uhlein.

Am liebsten wäre es Gerlinde Schuler, „wenn ganz Maintal, ach was, am besten gleich die ganze Region“ von der Existenz des Reparatur-Cafés wüsste. „Wir haben hier so viel mehr zu bieten als `nur´ Kaffeemaschinen oder Staubsauger zu reparieren. Was wir hier vor allem können, ist die Kunst der Improvisation.“ Will sagen, hier findet man für (fast) alle Probleme des Alltags eine Lösung. Nicht nur für diejenigen, die mit ihrer defekten Kaffeemaschine ins Café kommen, sondern auch für diejenigen, die ihr trauriges Herz mitbringen. Dann ist es eben viel wichtiger, einfach nur zuzuhören, in den Arm zu nehmen und zu trösten.

Wer Interesse hat im Team des Reparatur-Cafés mitzuarbeiten oder weitere Informationen möchte, kann sich an Olivia Metzendorf vom Fachdienst Maintal Aktiv – Freiwilligenagentur wenden. Sie ist telefonisch unter 06181 400-449 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! erreichbar.

Foto: Das Empfangs-Komitee des Reparatur-Cafés Gerlinde Schuler und Jarmila Uhlein. Foto: Stadt Maintal


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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