Brüder-Schönfeld-Forum erkundet Gefangenenlager bei Hermeskeil

Maintal
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Nur wenige Hessen werden die an der Grenze zum Saarland liegende Gemeinde Hinzert kennen.



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Doch hier, wo vor dem Zweiten Weltkrieg der „Westwall“ als militärisches Bollwerk gegen Frankreich errichtet wurde, stand einst ein Konzentrationslager. Für Hessen ist das KZ HInzert deshalb von Bedeutung, weil von hier aus zahlreiche Außenlager gesteuert wurden, zum Beispiel in Bad Homburg, Langendiebach, Gelnhausen, Wächtersbach oder Seligenstadt.Hinzert wurde 1939 als Lager für „Arbeitserziehungshäftlinge“ und Strafgefangene gebaut. Später diente es hauptsächlich als Lager für Kriegsgefangene. Sie mussten in der Umgebung schwerste Zwangsarbeit leisten.

Dort, wo früher mit Stacheldraht gesicherte Baracken standen, ist heute die Gedenkstätte „SS-Sonederlager Hinzert“ des Landes Rheinland-Pfalz. Sie war das diesjährige Ziel der jährlichen Bildungsfahrt des Vereins Brüder-Schönfeld-Forum aus Maintal. Die Busfahrt dorthin war gemeinsam mit dem Frankfurter Verein „Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.“ organisiert worden.

Heute gibt es in Hinzert keine originalen Bauten mehr. An ihrer Stelle findet man lediglich Erinnerungen ähnlich einer Kriegsgräberstätte und, seit einigen Jahren, ein architektonisch ungewöhnliches Dokumentationszentrum. Es wird unterstützt von einem Förderverein, der die Besucherinnen und Besucher mit fach- und ortskundigen Informationen versorgt.


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