Im Rahmen eines Festaktes in Schloss Biebrich in Wiesbaden hat kürzlich die 80-jährige Maintalerin Brigitta Wagner die Pflegemedaille des Landes Hessen aus den Händen des Hessischen Ministers für Soziales und Integration, Kai Klose, in Empfang genommen. Dazu eingeladen war auch Bürgermeisterin Monika Böttcher. Die Ehrung hat Wagner für die jahrzehntelange Pflege ihres behinderten Sohnes erhalten.
„Einen pflegebedürftigen Angehörigen zu Hause zu betreuen, ist eine große Herausforderung, die viel körperliche und noch mehr seelische Kraft erfordert. Der vorbildliche Einsatz von Brigitta Wagner über die vielen Jahren hinweg ist nicht selbstverständlich und verdient deshalb höchste Anerkennung“, sagt die Bürgermeisterin anlässlich der Verleihung der Pflegemedaille. Neben Brigitta Wagner erhielten 13 weitere hessische Bürgerinnen und Bürger die Auszeichnung, mit der die Hessische Landesregierung den Einsatz pflegender Angehöriger würdigt und die Öffentlichkeit auf deren Engagement aufmerksam macht. Die vom Hessischen Ministerpräsidenten gestiftete Pflegemedaille wird seit 2004 an Bürger*innen verliehen, die einen pflegebedürftigen, kranken oder behinderten Menschen unentgeltlich zu Hause mindestens fünf Jahre lang gepflegt oder betreut haben.
„Das Land Hessen verfügt über ein sehr gut ausgebautes Hilfenetzwerk, um Pflegende zu unterstützen und zu entlasten“, erklärte Staatsminister Kai Klose anlässlich der Feierstunde in Wiesbaden. Auch die Stadt Maintal unterstützt pflegende Angehörige mit der städtischen Senior*innenberatung, die Rat und Hilfe anbietet – etwa zur Pflegeversicherung, zu Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung, zur Auswahl der geeigneten Wohnform, zu Pflegeheimen, Haushaltshilfen oder Ambulanten Pflegediensten. „Unsere Beraterinnen übernehmen eine wichtige Wegweiserfunktion. Sie helfen älteren Menschen sowie den Angehörigen, sich bei der Vielzahl der auftauchenden Fragen zurechtzufinden“, so Bürgermeisterin Böttcher.
Besondere Angebote gibt es in Maintal zudem für Menschen mit Demenz und deren Angehörige: Ehrenamtliche Demenzbetreuer*innen übernehmen stundenweise die Betreuung zu Hause oder in einer Gruppe, es gibt eine Schulungsreihe für Pflegende, die Kursreihe „Entspannte Angehörige“ und vieles mehr – immer mit dem Ziel, zu unterstützen und zu entlasten. Interessierte wenden sich an Ute Gittner und Kathleen Wendler von der städtischen Senior*innenberatung unter der Nummer 06181 400-365 oder 400-452 sowie per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
