„Wir sind für Sie da!“

Maintal
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Es ist still im Foyer des Rathauses. Für Besucher sind die Türen seit Mitte März geschlossen.



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Die Maßgabe der Kontaktbeschränkung gilt auch für die persönlichen Begegnungen zwischen Bürger*innen und Mitarbeiter*innen der Stadtverwaltung. Doch die Stille trügt. Denn in den Büros, im Außendienst, in den Kitas sowie im Home-Office sorgen die Mitarbeiter*innen weiterhin dafür, dass die offiziellen Richtlinien im Kontext der Corona-Pandemie umgesetzt und eingehalten werden und der Alltag, wenn auch eingeschränkt, weiterhin funktioniert.

„Wir sind für Sie da“, betont Bürgermeisterin Monika Böttcher. Das gilt für alle Fachdienste, die weiterhin telefonisch und per E-Mail erreichbar sind und sich um die Anliegen der Bürger*innen sowie die regulären Aufgaben kümmern. Die jeweiligen Kontakte finden sich auf der Internetseite www.maintal.de unter „Aktuelle Themen“ und „Corona-Virus“. „Ob Stadtladen oder Standesamt, viele Anliegen lassen sich auch digital bearbeiten, und für den Einzelfall gibt es fast immer eine Lösung“, sagt Böttcher. Mit allgemeinen Fragen rund um die aktuelle Situation in Maintal können sich Bürger*innen außerdem an das Bürgertelefon wenden. Es ist Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr sowie am Wochenende von 10 bis 14 Uhr unter der Nummer 06181 400-600 erreichbar.

Offiziell sind die Kitas geschlossen. Trotzdem sind die Erzieher*innen im Einsatz und leisten Großartiges. Sie betreuen Kinder, deren Eltern in systemrelevanten Berufen tätig sind und dieser Tage besonders gefordert sind. Aber auch zu jenen Jungen und Mädchen, die derzeit nicht die Einrichtungen besuchen dürfen, halten sie Kontakt. Sie schreiben Briefe und stellen auf einer Onlineplattform kurze Videos ein - mit Anleitungen für Experimente zu Hause, mit Bildgeschichten oder gesungenen Liedern. Auch für die Eltern und deren Fragen und Anliegen sind die Erzieher*innen weiterhin Ansprechpartner. „Gerade, weil Familien und Kinder auf den vertrauten Alltag, den direkten Kontakt zu ihren Erziehern und das Spiel mit Freunden verzichten müssen, ist es wichtig, miteinander in Verbindung zu bleiben und Erlebnisse zu teilen“, erklärt Bürgermeisterin Monika Böttcher.

In der Kita Vilbeler Straße öffnet zudem an drei Tagen in der Woche eine sognannte Rucksackbibliothek, die den Kindern ermöglicht, sich ihre Lieblingsbücher auszuleihen und ihre Erziehrinnen, wenn auch nur für einen kurzen Gruß, zu sehen und sich auszutauschen – ganz ohne die Einrichtung zu betreten und natürlich unter Einhaltung des Sicherheitsabstandes. Möglich macht dies eine Verbindungstür zur Straßenseite. In dieser Einrichtung wird zudem eine erweiterte Notbetreuung angeboten, die Eltern in systemrelevanten Berufen nutzen können, die an den Osterfeiertagen oder in den Ferien, auch an Wochenenden arbeiten müssen. Dazu haben die hessische Landesregierung und der Main-Kinzig-Kreis aufgerufen, um die Versorgung in Medizin und Pflege auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten von Kitas sicherzustellen. Das Angebot in Maintal steht auch den Nachbarkommunen Niederdorfelden und Schöneck zur Verfügung.

Ohne Einschränkungen fahren die Busse der Stadtbusverkehr Maintal GmbH. Aufgrund der Schulschließungen fahren die Linien seit einiger Zeit allerdings nach dem Ferienfahrplan, weil Schulbus- und Verstärkerfahrten nicht erforderlich sind. Um das Personal zu schützen, ist der Vordereinstieg jedoch nicht möglich und der Fahrkartenkauf muss entweder an einem Automaten oder online erfolgen. „Wir möchten unsere Fahrer so gut es geht schützen, aber ebenso unsere Fahrgäste“, erklärt die Leiterin Martina Sadat. Deshalb wurde ein spezielles Desinfektionsgerät erworben, um regelmäßig den kompletten Innenraum der Busse zu desinfizieren.

Ungewohnt ruhig ist es dieser Tage im Maintalbad. Wo sonst Schwimmer ihre Bahnen ziehen und Kinder freudig planschen, herrscht gerade Ebbe. Und das sprichwörtlich. Denn im Maintalbad laufen die Vorbereitungen, damit theoretisch regulär in die Sommersaison gestartet werden könnte. Die turnusgemäßen jährlichen Revisionsarbeiten hat das Team um Schwimmbadleiter Roland Allmannsdörfer bereits vorgezogen, sodass in den Sommermonaten keine weitere Schließung notwendig wird. „Sobald die Restriktionen gelockert werden und der Schwimmbadbesuch wieder möglich ist, sind wir startklar“, sagt Allmannsdörfer.

Stark frequentiert sind seit einigen Tagen die städtischen Abfallsammelstellen und der Wertstoffhof der Firma Spahn. Schließlich nutzen viele Maintaler*innen die Zeit für einen ausgiebigen Frühjahrsputz in Heim und Garten. Da kommen schnell beachtliche Mengen Grünschnitt oder Abfall zusammen. Ingrid Hegenbarth-Müller und Kerstin Franz vom städtischen Fachdienst Umwelt appellieren deshalb an die Bürger*innen, die Abgabestelle so wenig wie möglich zu nutzen, um die Einrichtungen nicht übermäßig zu belasten und das Personal sowie weitere Anlieferer zu schützen. „Bitte beachten Sie auch die Abstandsregeln und suchen Sie die Abgabestellen nicht auf, wenn sie krank sind“, bittet Hegenbarth-Müller. Sie verweist außerdem darauf, dass für Quarantäne-Haushalte gesonderte Regelungen für die Abfallentsorgung gelten. So ist für betroffene Haushalte die Getrenntsammlung aufgehoben. Sämtliche infektiösen Abfälle sollen in fest verschlossenen stabilen Mülltüten der Restmülltonne zugeführt werden. Alle Informationen sind auch in einem Flyer zusammengestellt, der unter anderem über die städtische Homepage www.maintal.de heruntergeladen werden kann.

Erweitert hat sich durch die Corona-Pandemie das Aufgabenspektrum der Ordnungspolizei. Deren Mitarbeiter*innen kontrollieren unter anderem die Einhaltung der offiziellen Verordnungen der Behörden. Vereinzelt registrieren sie Kleingruppen, die sich unter anderem an Spiel- und Bolzplätzen treffen und damit gegen das Kontaktverbot verstoßen. Diese müssen nun mit einem Bußgeld rechnen. „Das Frühlingswetter wird besonders an den Osterfeiertagen viele Menschen nach draußen locken. Bewegung im Freien ist gut, wenn sich alle diszipliniert und konsequent an die Kontakt-, Abstands- und Hygieneregeln halten. Die Naturräume in Maintal bieten dafür viel Platz. Denn unser gemeinsames Ziel ist, die Kurve der Neuinfektionen weiter abzuflachen; da sind wir bundesweit auf einem guten Weg, brauchen aber noch Geduld. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen frohe und gesunde Osterfeiertage“, sagt Bürgermeisterin Böttcher.

Foto: "Wir sind für Sie da!" Bürgermeisterin Monika Böttcher und die Mitarbeiter*innen der Stadtverwaltung nehmen wie gewohnt alle Aufgaben wahr und kümmern sich um die Belange der Maintaler*innen. Foto: Stadt Maintal


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