Fähre: Stadt Maintal und Main-Kinzig-Kreis wollen Einblick gewähren

Für die Aktivisten gab und gibt es zu viele Widersprüchlichkeiten und Ungereimtheiten in dieser Angelegenheit. Dazu zählen für sie z.B. die Umstände bei der Einstellung des Fährbetriebs im Oktober 2017 (siehe Anlage 1), die widersprüchlichen Aussagen im Zusammenhang mit der Havarie nach Neustart im Sommer letzten Jahres oder die Beschlussfassung zur „endgültigen“ Stilllegung der Fähre durch den Kreisausschuss Offenbach in der Hochphase des Corona-Lockdowns.

Das Ansinnen nach Bereitstellung entsprechender  Dokumente wurde schon bei einer Voranfrage der Bürgerinitiative sofort vom Kreis Offenbach und der Stadt Mühlheim abgelehnt. Da man keine Informationsfreiheitssatzung habe, die dies gestatten würde, hat man die Bürgerinnen und Bürger barsch abblitzen lassen. Bürgernähe oder Transparenz der Verwaltung, in Sonntagsreden immer gerne im Mund geführt, löste sich so im konkreten Fall in Luft auf.

Jedoch sagte der Main-Kinzig-Kreis trotz ebenfalls fehlender Satzung die mögliche Bereitstellung von Unterlagen zu. In Maintal herrscht eine Ausnahmesituation. Hier gibt es seit dem Frühjahr 2013 eine Informationsfreiheitssatzung, die damals aufgrund einer Anregung der Wahl Alternative Maintal – Soziale Gerechtigkeit (WAM) vom Stadtparlament beschlossen wurde. Deshalb hat sich die Stadt Maintal zur Verfügungstellung von Unterlagen auch sofort bereit erklärt.

Zwei Mitglieder der Wählergemeinschaft haben nun in Schreiben an die Stadt Maintal bzw. den Main-Kinzig-Kreis präzisiert (Anlagen 2 und 3), zu welchen Dokumenten sie Zugang wünschen. Dabei sind zwei recht umfangreiche Listen herausgekommen, deren Beantwortung die Fähraktivisten eine besondere Bedeutung beimessen. Man darf also gespannt auf die Antworten sein.