Selbständige Tätigkeit mit Zukunftsperspektiven

Maintal
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Eine selbständige Tätigkeit mit hervorragenden Perspektiven, flexiblen Arbeitszeiten, Heimarbeitsplatz und der Möglichkeit, in verantwortlicher Position in kleinen Gruppen zu arbeiten - diese Möglichkeiten bietet die Kindertagespflege.



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Die städtische Servicestelle Kindertagespflege Maintal (SKM) ist immer auf der Suche nach neuen Tagesmüttern und -vätern, die umfassend auf die Betreuung von Kleinkindern vorbereitet und dabei persönlich begleitet werden. So wie Kerstin Lange. Kerstin Lange arbeitet seit September 2019 als Tagesmutter. Davor war die Hochstädterin drei Jahrzehnte lang im Einzelhandel tätig. Mit Ende 40 wagte sie den beruflichen Neuanfang. „Das ist ungewöhnlich, aber eine aus unserer Sicht spannende und geradezu prädestinierte Zielgruppe“, sagt Anja Stroh-Barth, Leiterin der Servicestelle Kindertagespflege. Bislang würden sich überwiegend junge Mütter als Kindertagespflegeperson ausbilden lassen, um von der flexiblen Zeiteinteilung zu profitieren.

Nachdem Lange erfolgreich die Qualifizierung als Tagesmutter absolviert hat, betreut sie seit gut einem Jahr ihre ersten Tageskinder. Der Mut, sich beruflich neu auszurichten, wird täglich belohnt. „Unser Haus ist erfüllt von Kinderlachen. Was gibt es Schöneres?“, schwärmt sie. Spielerisch erkundet sie mit den Kindern den kleinen Alltag und die große Welt jenseits der Haustür. Dabei hält jeder Tag ein neues Abenteuer bereit. „Ich liebe meinen neuen Beruf. Ich kann bei mir zu Hause arbeiten, bin flexibel und schätze das Vertrauen, das Eltern und Kindern mir entgegenbringen. Kinder sind unsere Zukunft! Sie ein kleines Stück in ihrem Leben begleiten zu dürfen, ist eine wunderbare Aufgabe“, sagt sie.

Es war der Blick aus dem Fenster, der Kerstin Lange nachdenken ließ. Regelmäßig sah sie auf dem gegenüberliegenden Spielplatz Tagesmütter mit ihren Schützlingen spielen und lachen. „Was für eine schöne und verantwortungsvolle Arbeit!“, dachte sie schon damals. Schon bald entwickelte sich ein reger Austausch und in der Maintalerin reifte die Entscheidung, beruflich noch einmal neu durchzustarten. In Gelnhausen absolvierte Lange berufsbegleitend die erforderliche Grundqualifizierung. „Mir war wichtig, dass dies parallel zu meiner Berufstätigkeit möglich war, denn ich wollte nahtlos von meinem alten Job in meine neue Tätigkeit wechseln“, erzählt sie. Während eines Zeitraums von einem Jahr durchlief Lange die Grundqualifizierung mit insgesamt 300 Unterrichtseinheiten. Diese bereiten in Theorie und Praxis auf die neue Aufgabe vor.

Kindertagespflege ist eine familiäre Form der Betreuung von Kindern unter drei Jahren. Bis zu fünf Kinder dürfen zeitgleich betreut werden. Dabei können die Betreuungszeiten den eigenen Wünschen sowie den individuellen Bedürfnissen der Familien angepasst werden. Das Konzept und die Besonderheiten dieses Betreuungsmodells sind deshalb ebenso Bestandteil der kostenlosen Qualifizierung wie pädagogische Inhalte. Die angehenden Tagesmütter und –väter werden darin geschult, das kindliche Spiel aufmerksam und anleitend zu begleiten und vertrauensvolle Beziehungen zu gestalten. Außerdem gibt es umfassende Informationen zu Eingewöhnung, Hygiene, Gesundheit, Ernährung sowie zu rechtlichen Fragen.

Damit schafft die Qualifizierung inhaltlich wie formal die Grundlage, um in der Kindertagespflege zu arbeiten. Aber auch dann sind die Tagesmütter und –väter nicht auf sich allein gestellt. Die Servicestelle Kindertagespflege als örtliche Fachberatung berät und unterstützt tätigkeitsbegleitend Maintaler Kindertagespflegepersonen, die eine Kooperationsvereinbarung mit der Stadt Maintal abgeschlossen haben, zu allen Themen rund um die Kindertagespflege. Schließlich hält der Alltag so manch unvorhersehbare Herausforderung bereit. In der Corona-Pandemie etwa sind die Tagesmütter gefordert, ein adäquates Hygienekonzept für den Betreuungsalltag umzusetzen, das neben dem Gesundheitsschutz der Familien auch die Bedürfnisse der Kinder berücksichtigt. „Bei Fragen kann ich voll und ganz auf die vertrauensvolle und professionelle Zusammenarbeit mit der Servicestelle und dem Jugendamt des Main-Kinzig-Kreises zählen“, sagt Lange.

Voraussetzung für eine Tätigkeit in der Kindertagespflege sind Freude an der Arbeit mit Kindern und Familien, Begeisterung an der Entwicklungsbegleitung von Kindern, Respekt und Toleranz in der Zusammenarbeit mit Eltern, Offenheit für kulturelle Vielfalt und Kooperationsbereitschaft. Kindgerechte Wohnräume sollten vorhanden sein. Ideal ist eine Wohnung im Erdgeschoss oder ein Haus mit Garten. „Es besteht aber ebenfalls die Möglichkeit, im Haushallt der abgebenden Eltern zu betreuen“, erläutert Anja Stroh-Barth. Gemeinsam mit ihren Kolleginnen berät sie neben aktiven Kindertagespflegepersonen auch an der Kindertagespflege Interessierte sowie Eltern, die nach einem Betreuungsplatz für ihr unter dreijähriges Kind suchen. Ein Kontakt zur Servicestelle ist möglich unter Telefon 06181 4901521 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Foto: Die Betreuung der Jüngsten ist für die Maintaler Tagesmutter Kerstin Lange die schönste berufliche Aufgabe. Die Stadt sucht auch weiterhin Personen, die sich für diese verantwortungsvolle Tätigkeit interessieren. Foto: Stadt Maintal


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