Maintal ist Fairtrade-Stadt

Maintal
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Maintal ist seit dem vergangenen Frühjahr offiziell Fairtrade-Stadt. Schon zweimal musste die Auszeichnungsfeier Corona-bedingt abgesagt werden.



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Deshalb wird das Ereignis jetzt mittels einer Videobotschaft kommuniziert. In dem digitalen Beitrag kommen Aktive der Stadtleitbildgruppe, Unterstützer*innen sowie eine Vertreterin von Fairtrade Deutschland zu Wort. Zu sehen ist das Video auf der städtischen Facebook-Seite maintal.de sowie auf der Homepage unter www.maintal.de/fairtrade. Als Fairtrade-Stadt macht sich Maintal für fairen Handel und nachhaltigen Konsum stark. Dabei wird die Stadt durch Kooperationspartner*innnen unterstützt, die bewusst Produkte anbieten oder verkaufen, die unter gerechten Bedingungen erzeugt und gehandelt werden. Als Fairtrade-Stadt leistet Maintal so einen aktiven Beitrag für faire Arbeits- und Lebensbedingungen von Kleinbauern und Beschäftigten in Afrika, Asien und Lateinamerika.

Seit 1992 gibt es das markante blau-grüne Siegel mit dem Schriftzug „Fairtrade“. Es steht unter anderem für gerechte Preise, die Kleinbauern für ihre Erzeugnisse erhalten, für das Verbot von ausbeuterischer Kinderarbeit und die Förderung einer ökologischen Landwirtschaft. Wer Produkte mit dem Fairtrade-Siegel kauft, zeigt soziales Engagement und unterstützt den fairen Handel. Hier auch auf kommunaler Ebene ein klares Zeichen zu setzen, war den Stadtverordneten ein wichtiges Anliegen. 2017 entschied das Gremium deshalb, dass Maintal Fairtrade-Stadt werden soll. Seitdem setzte sich eine Steuerungsgruppe mit Bürgermeisterin Monika Böttcher, Vertreter*innen der Maintaler Fraktionen, Kirchengemeinden, des Einzelhandels und der Zivilgesellschaft und dafür ein, dass Maintal die notwendigen Kriterien erfüllt, um die Zertifizierung als Fairtrade-Stadt zu erhalten.

So konnte die ehrenamtlich aktive Gruppe um Sprecherin Nathalie Scholz Einzelhandelsgeschäfte, Floristen und Gastronomiebetriebe, aber auch Schulen, Kirchengemeinden und Vereine gewinnen, die mindestens zwei Produkte aus fairem Handel anbieten. Für den Magistrat der Stadt Maintal ist es bereits seit einigen Jahren selbstverständlich, zu offiziellen Anlässen ausschließlich fair gehandelten Kaffee und Tee anzubieten. Dies gilt auch für den Getränkeautomaten im Foyer des Rathauses. Damit ist ein entscheidendes Kriterium für die Verleihung des Siegels erfüllt. Für die Beteiligten ist dies ein wichtiger Meilenstein, der motiviert, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen. „Im Prozess, Fairtrade-Stadt zu werden, haben wir viel daran gearbeitet, Kooperationspartner zu finden und die Mindestkriterien zu erfüllen. Es ist eine große Freude und Erleichterung, dass wir dies nun geschafft haben! Jetzt geht es darum, das Ganze auch mit Leben zu füllen und wirklich in der Stadt als „Fairtrade-Stadt“ anzukommen. Motiviert durch die Auszeichnung wollen wir uns nun Projekten, Veranstaltungen und der Sensibilisierung für dieses wichtige Thema widmen. Denn eine Fairtrade-Stadt braucht auch Fairtrade-Menschen beziehungsweise –Konsumentinnen und Konsumenten“, sagt Nathalie Scholz.

Dabei erhält die Leitbildgruppe weiterhin Unterstützung aus der Stadtverwaltung. Nachdem Birgit Müller-Schrodt die Aufgabe als städtische Projektpatin an Christine Empter übergeben hat, wird diese der Gruppe mit Rat und Tat zur Seite stehen. „Mir hat die Begleitung des Projektes viel Freude bereitet. Vor allem freue ich mich, dass mit Frau Empter eine so kompetente Nachfolgerin gefunden wurde. Die Verleihung des Siegels ist nur der erste Schritt. Wichtig ist es nun, dem Siegel als Fairtrade-Stadt dauerhaft gerecht zu werden“, so Müller-Schrodt.

Bevor aber die nächste Etappe beschritten wird, ist die Freude über die Zertifizierung groß. Gerne hätten die Beteiligten die Auszeichnung zum Anlass genommen, gemeinsam zu feiern und sich mit interessierten Bürger*innen über die Themen Fairtrade und Nachhaltigkeit auszutauschen. Doch aufgrund steigender Infektionszahlen musste die geplante Auszeichnungsfeier abgesagt werden. Stattdessen trafen die Glückwünsche und Grüße von Lisa Herrmann, Kampagnen-Leiterin von Fairtrade Deutschland, digital ein. „Maintal ist die 708. Fairtrade-Stadt in Deutschland und nun Teil des Netzwerkes. Gerne wäre ich persönlich vorbeigekommen und hätte die Urkunde im Rahmen einer Feier überreicht. Leider fällt die Auszeichnung in die Zeit einer globalen Pandemie, die uns alle vor große Herausforderungen stellt“, so Herrmann.

„Als Fairtrade-Stadt möchten wir einen Beitrag dazu leisten, die Welt ein kleines Stück gerechter zu machen. Als öffentliche Institution können wir mit gutem Beispiel vorangehen. Aber es braucht die Unterstützung jedes Einzelnen, wenn wir die prekären Lebens- und Arbeitsbedingungen in den Eine-Welt-Ländern verbessern möchten. Deshalb: Machen Sie mit! Setzen Sie durch Ihre Nachfrage einen Impuls, indem Sie mehr qualitativ hochwertige, regionale und fair gehandelte Produkte einkaufen“, appelliert Bürgermeisterin Monika Böttcher.

Nach der Auszeichnung ist die Arbeit für die Steuerungsgruppe noch nicht beendet. Neben jährlichen Aktionen rund um den fairen Handel, gilt es, den Kreis der Unterstützer*innen weiter auszubauen und das Thema in Maintal bekannter zu machen. Wer mehr über die Auszeichnung als Fairtrade-Stadt erfahren möchte oder sich für die Aktivitäten der Steuerungsgruppe interessiert, kann Kontakt aufnehmen zu Christine Empter. Sie ist erreichbar unter Telefon 06181 400-709 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Foto: Bürgermeisterin Monika Böttcher freut sich über die Auszeichnung Maintals als Fairtrade-Stadt. Sie hat das Engagement der ehrenamtlichen Stadtleitbildgruppe aktiv begleitet.
Foto: Auch für die Sprecherin der Stadtleitbild-Gruppe Fairtrade, Nathalie Scholz, ist die Zertifizierung ein wichtiger Meilenstein und Ansporn, das Projekt fortzuführen. Fotos: Stadt Maintal


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