Die Niederlande gedenken auch Holocaust-Opfern aus Maintal

Maintal
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Der niederländische König Willem Alexander hat in Amsterdam ein nationales Denkmal für die im Holocaust umgekommen Juden eingeweiht.



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Unter den 102 000 Namen finden sich auch die von neun Opfern, die in Dörnigheim, Hochstadt und Wachenbuchen geboren sind. Nach Auskunft des Maintaler Vereins Brüder-Schönfeld-Forum e.V. sind das Klara Seewald geb. Steigerwald aus Dörnigheim sowie Hedwig Cohen geb. Stern, Elsa und Gustav Stern aus der Bogenstraße in Hochstadt. In Wachenbuchen geboren sind David, Samuel, Alfred und Josef Strauß sowie Selma Maas geb. Strauß - trotz des gleichen Nachnamens Mitglieder verschiedener Familien.

Bei allen handelt sich um Angehörige der hiesigen jüdischen Gemeinden, die Zuflucht in den Niederlanden gesucht und dort längere Zeit gewohnt hatten. Nach der Besetzung der Niederlande durch deutsche Truppen wurden sie nach und nach aufgespürt und im Lager Westerbork interniert. Von dort gingen dann die Züge nach Auschwitz, Sobibor und weitere Vernichtungslager.

Das Amsterdamer Monument besteht aus einzelnen Ziegelsteinen, darin eingelassen der jeweilige Name, versehen mit dem Geburtsjahr und dem erreichten Alter. Insgesamt ist es ein Werk des US-amerikanischen Architekten Daniel Libeskind, der in Deutschland unter anderem das Jüdische Museum Berlin und das Felix-Nußbaum-Haus in Osnabrück gebaut hat.


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