Einer der Besuche führte dazu, dass der Schüler das Schwimmbad noch einmal ganz neu kennenlernen durfte. Während er seine Bahnen zog, überlegte der 15-Jährige, wo er sein Praktikum absolvieren könnte und stellte fest: Er hatte den passenden Betrieb soeben gefunden.

„Ich habe eine Nacht über die Idee geschlafen und am nächsten Morgen gleich per E-Mail eine Anfrage geschickt“, erzählt der 15-Jährige. Nach einer positiven Antwort und der offiziellen Bewerbung erhielt Nicklas Orth eine Zusage für ein Praktikum im Maintalbad. Zwei Wochen lang durfte er Betriebsleiter Roland Allmannsdörfer und dessen Team begleiten. „Das war spannend. Ich hatte natürlich erwartet, dass ich mehr sehen würde als als Badegast“, beschreibt der Schüler seine anfänglichen Erwartungen, die sich bestätigen: „Die Aufgaben sind wirklich vielfältig“, erzählt er im Rückblick.

Fasziniert hat ihn vor allem der Technikraum. „Die gesamte Technik befindet sich unter der Schwimmhalle, das ist schon eindrucksvoll. Dort ist es warm und die Maschinen laufen auf Hochtouren“, erzählt er. Die Mitarbeiter*innen des Maintalbads bei den regelmäßigen Überprüfungen der gesamten Technik begleiten zu dürfen, begeisterte ihn deshalb besonders. Außerdem half er mit, dreimal täglich die Wasserwerte in allen Becken zu kontrollieren.

Manchmal war es für den Schüler schon verlockend, mit einem Sprung die spiegelglatte Wasseroberfläche des leeren Schwimmbeckens zu durchbrechen. Aber Arbeit ist Arbeit und Vergnügen ist Vergnügen. Am letzten Tag des Praktikums kam dann aber doch beides zusammen, als Nicklas helfen durfte, die Unterwasser-Beleuchtung auszutauschen. „Wenn man das Wasser nicht ablässt, geht das natürlich nicht, ohne nass zu werden“, so der Schüler, der die Heinrich-Böll-Schule in Bruchköbel besucht.

Dort wird er im nächsten Jahr seinen Realschul-Abschluss machen. Deshalb hat er sich natürlich bereits Gedanken gemacht, wie es anschließend weitergehen könnte. „Leider musste das Praktikum im letzten Schuljahr wegen Corona entfallen. Aber durch einen Boys‘ Day in der Büchertalschule habe ich schon einen sozialen Beruf kennenlernen dürfen. Im Schwimmbad durfte ich diese Erfahrung nun erweitern, denn hier kommen der Kontakt mit Menschen, aber auch technisches Verständnis zusammen. Das finde ich gut“, erzählt er. Damit ist das Aufgabengebiet der Fachangestellten für Bäderbetriebe breit gefächert.

Fachangestellte für Bäderbetriebe tragen Verantwortung für die Sicherheit und Gesundheit der Schwimmbadbesucher*innen. Zu den Tätigkeiten gehören die Kontrolle der technischen Anlagen, die Aufsicht über den Badebetrieb, Hilfeleistung in Notfällen, Verwaltungsaufgaben und Öffentlichkeitsarbeit. Außerdem sind Fachangestellte für Bäderbetriebe für das Freizeit- und Sportprogramm zuständig – vom Seepferdchen-Kurs bis zur Wassergymnastik. Die erforderlichen Kenntnisse werden im Rahmen einer dreijährigen dualen Ausbildung im Betrieb und in der Berufsschule vermittelt.

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Nicklas Orth lernte während seines Praktikums im Maintalbad das vielseitige Aufgabenspektrum eines Fachangestellten für Bäderbetriebe kennen. Foto: Stadt Maintal


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