Maintaler Kitas: Personalsituation wegen Krankheitsfällen angespannt

Maintal
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Die Maintaler Kitas verzeichnen einen hohen Krankenstand - sowohl bei den Kindern als auch bei den Beschäftigten. Dies wirkt sich unmittelbar auf den Betreuungsalltag aus. "Denn angesichts hoher Personalausfälle wird es in den Einrichtungen zunehmend herausfordernder, den individuellen Bedürfnissen der Kinder, den Erwartungen der Eltern und den pädagogischen Qualitätsstandards gerecht zu werden", heißt es in einer Mitteilung aus dem Rathaus.



Wo massiv Personal fehle, um eine verantwortungsvolle Betreuung zu gewährleisten, sei eine einrichtungsbezogene Reduzierung der Öffnungszeiten unvermeidlich. Das bedeute vor allem für berufstätige Eltern, sich neu zu organisieren und Betreuungsalternativen zu finden. „Demgegenüber steht unsere Verantwortung gegenüber den Kindern und dem Personal, das aktuell enorm gefordert ist. Hier müssen wir unbedingt einer drohenden Überlastung vorbeugen, um die personelle Ausstattung angesichts fehlender Fachkräfte nicht zusätzlich dauerhaft zu schwächen“, erläutert Sarah Wind, Leitung Pädagogik im städtischen Fachdienst Kindertageseinrichtungen.

Aktuell gleiche der Alltag in vielen städtischen Kitas einer reinen Notbetreuung. "Leitungskräfte arbeiten verstärkt im pädagogischen Dienst, um die Ausfälle zu kompensieren und die Teams zu unterstützen. Anstatt pädagogische Arbeit qualitativ zu planen, zu begleiten, zu evaluieren und eng an den individuellen Bedürfnissen der Kinder auszurichten, ist vielfach nur noch Basisarbeit möglich. Dies entspricht weder unserem Anspruch als Träger, noch der Einstellung der Erzieher*innen oder den Erwartungen der Eltern. Doch mehr ist in der aktuellen Situation leider nicht möglich“, wirbt Wind vor allem bei Eltern um Verständnis dafür, dass manche Vorhaben und Anregungen - so sinnvoll sie sein mögen - derzeit nicht umsetzbar seien.

Denn zusätzlich zum dauerhaften Fachkräftemangel und den saisonal bedingten Krankheitsausfällen würden die Bedürfnisse der Kinder deutlich komplexer werden. "Da gibt es Integrationskinder, traumatisierte Kinder mit Flucht- oder Kriegserlebnissen, Kinder, die nach den Erfahrungen der Pandemie mehr Aufmerksamkeit benötigen, oder sensible Kinder, für die es besonderes Einfühlungsvermögen braucht. Wir stellen fest, dass die Zahl der Kinder, die zusätzliche Unterstützung benötigt, steigt“, weiß Wind aus dem Austausch mit den Leitungsteams.

Diese Entwicklung treffe auf ein System, dem es an Fachkräften fehle und das durch die Corona-Pandemie in den zurückliegenden zweieinhalb Jahren einem enormen Stresstest unterworfen gewesen sei. „Dennoch leisten die Teams in unseren Kitas und Familienzentren täglich hervorragende Arbeit. Wenn wir Öffnungszeiten reduzieren müssen, geschieht dies unter Abwägung aller Alternativen und mit Bedacht. Es geschieht aber vor allem, um weiterhin eine hohe Betreuungsqualität zu ermöglichen und einer Überlastung des Personals vorzubeugen“, betont Wind.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2