Flüchtlingsunterkünfte: Keine dogmatischen Scheuklappen bei der Standortwahl

Maintal
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"Maintal wird weitere Flüchtlinge aufnehmen müssen und wir sind gefordert gemeinsam mit der Verwaltung Standorte zu bestimmen", meldet sich die Maintaler mit einer Pressemitteilung zu Wort.



Und weiter: "Bei der Bestimmung der Standorte haben wir für uns 3 Regeln festgelegt, die wir als Leitplanken für unsere Beratungen sehen. Erstens müssen wir damit rechnen, dass vorläufige Standorte viel länger genutzt werden, als wir uns das erhoffen. Die Erfahrungen seit dem Jahr 2015 haben gezeigt, dass die Zahl der Menschen die Hilfe bei uns suchen nicht weniger wird. Der Krieg in der Ukraine, Bürgerkriege, Armut, Hunger und nicht zuletzt die jüngste Naturkatastrophe im türkisch/syrischen Grenzgebiet lassen hier keinen Optimismus zu, dass sich die Lage ändert. Eine Diskussion über vorläufige Standorte für Notunterkünfte halten wir daher für verfehlt. Auch der Umstand, dass es kaum gelingt anerkannte Asylbewerber dem normalen Wohnungsmarkt zuzuführen bestätigen unsere Ansicht. Aussagen, dass man die Festplätze in Hochstadt, Bischofsheim und irgendwann eventuell auch Wachenbuchen nur vorläufig nutzen will halten wir unter dieser Annahme daher nicht für glaubhaft. Zweitens wollen wir den sozialen Frieden wahren und deshalb die Auswirkungen auf die Maintaler Bürger so gering wenig wie möglich halten. Das gilt insbesondere für die Nutzung der städtischen Infrastruktur. Die Bürgerhäuser sind für uns tabu. Die Festplätze wollen wir für eine Nutzung durch die Maintaler Bürger so lange wie möglich erhalten. Hier haben wir insbesondere die Jugendlichen im Blick. Die Festplätze sollen im Rahmen des Aktionsplanes kinderfreundliche Kommune weiterentwickelt werden. Außerdem sind wir der Meinung, dass die Errichtung von Hallenkonstruktionen im unmittelbaren Zugang zu wertvollen Naherholungsgebieten keine breite Akzeptanz in der Bevölkerung findet."

Weiterhin heißt es in der Pressemitteilung der CDU Maintal: "Drittens gibt es für uns keine dogmatischen Scheuklappen bei der Standortwahl. Wir akzeptieren daher auch die Gewerbegebiete als mögliche Standorte für Gemeinschaftsunterkünfte. Diese Gebiete sind in der Regel Mischgebieten ähnlich, in denen auch Maintaler Bürger wohnen. Die Gewerbegebiete sind von der sozialen Infrastruktur der Stadtteile auch nicht wesentlich weiter entfernt als z.B. die Festplätze. Auch wenn wir derzeit schnell provisorische Hallen brauchen, können dort auch parallel dauerhaft Konstruktionen errichtet werden. Ein fester Aufbau dürfte die Lebensqualität der Menschen deutlich erhöhen und langfristig auch deutlich günstiger sein. Für Anregungen die uns bei den schwierigen Beratungen zu den Standortfragen helfen können sind wir dankbar. Wir laden Sie herzlich ein uns zu schreiben: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!."

 


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