Oma und Opa dringend gesucht

Viele Familien haben ihre Großeltern nicht in der Nähe. Da wird es in vielerlei Hinsicht manchmal eng. Unterstützung erhalten sie im besten Fall von Patenomas und -Opas, die sich über Familienanschluss freuen. (Foto: Renate Winzer und Lennard)

Maintal
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Das Großeltern-Projekt der Bürgerhilfe Maintal sucht händeringend Omas und Opas. Dabei geht es um weit mehr als die Betreuung der Kinder, nämlich um Herzensbeziehungen.



Renate Winzer kann es nicht verstehen, warum so wenige ihrem Vorbild folgen. „Wir haben zusammen eine Menge Spaß, und ich bekomme so viel zurück“, sagt die 81-jährige Wunschoma und schwärmt von ihrem Wunschenkel Lennard, mit dem sie seit acht Jahren regelmäßig Zeit verbringt. Gesucht und gefunden haben die beiden sich über das im Jahre 2006 gegründete Wunschgroßeltern-Projekt der Bürgerhilfe Maintal. Seitdem ist Renate zur wichtigen Bezugsperson für Lennard und seine Eltern geworden. Legolandschaften bauen, ins Kindertheater gehen oder gemeinsam Vokabeln lernen: Renate übernimmt vieles, für das Eltern im Alltag oft wenig Zeit haben.

So einfach könnte das sein, wenn Kinder sich Großeltern wünschen und Senioren Enkelkinder. Ist es aber gerade nicht. Die Nachfrage in Maintal ist zwar groß, doch es fehlt an Senioren, die sich ehrenamtlich um ein Kind kümmern. „Manche haben Interesse, trauen sich aber nicht recht. Sie befürchten, es nicht gut genug zu machen oder allzu eingespannt zu sein“, sagt Doris Brender-Arnd, die das Projekt leitet.

Die Sorgen seien jedoch unbegründet. So würde bei jedem Kontakt sorgfältig darauf geachtet, dass die Chemie zwischen Oma/Opa und Familie auch stimme. Aktivitäten werden zwischen den Familien und den Senioren abgesprochen. Dabei sei Raum für individuelle Bedürfnisse beispielsweise was den Zeitaufwand angehe. Den Weg, der für alle Beteiligten am besten passt, habe man bislang immer gefunden. „Bei den ersten Treffen zwischen Familie und Leihoma/-Opa bin ich stets dabei, und es hat bisher jedes Mal gleich gefunkt“, erzählt Brender-Arnd. Auch nach der Vermittlung stehe man den Großeltern mit Rat und Tat zur Seite. Schließlich sei das Ziel, längerfristige Beziehungen zu initiieren, die zu gegenseitiger Unterstützung zwischen Kindern, Eltern und den Patengroßeltern führen. Oft hätte der Kontakt über Jahre hin Bestand.

Jetzt sei die Warteliste der suchenden Familien länger denn je. Immer häufiger meldeten sich Familien, bei denen die ältere Generation schlicht fehle oder weit weg wohne. Sie könne nur jedem nur Mut machen, sich zu melden, meint Brender-Arnd. Während die Familien die Unterstützung durch Wunschgroßeltern Entlastung bringen kann, profitieren die Senioren vom Familienanschluss und erleben die gemeinsame Zeit mit Kindern als Bereicherung. Interessierte können sich melden unter T 06181 43 86 29 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Fragen zu diesem Projekt werden gerne beantwortet.

winzerleonard az

Viele Familien haben ihre Großeltern nicht in der Nähe. Da wird es in vielerlei Hinsicht manchmal eng. Unterstützung erhalten sie im besten Fall von Patenomas und -Opas, die sich über Familienanschluss freuen. (Foto: Renate Winzer und Lennard)


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