Kinderarzt fordert Werbeverbot für Süßigkeiten und zuckerhaltige Lebensmittel

Thomas Schäfer (FDP).

Maintal
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

„Die langfristige Versorgung mit Kinderärzte wird eine der größten Herausforderungen werden“, verdeutlicht der Maintaler Kinderarzt, Dr. Uwe Seitz seine Sorge, dass eine ausreichende ärztliche Betreuung der Kinder sichergestellt werden kann.



Anlässlich eines Besuchs des FDP-Landtagsabgeordneten Thomas Schäfer beschreibt er die Schwierigkeiten, die sich durch einengende Regelungen des Gesundheitssystems ergeben. So ist es nur durch die Übernahme eines zusätzlichen Sitzes oder der Sicherstellung der Versorgung bei Teilbeschäftigung möglich, dass weitere Ärzte in den Praxen angestellt werden. Positiv bewertet der Maintaler Kinderarzt hingegen die Möglichkeit, Ärzte zwei Jahre in der Praxis weiter zu bilden. „Es sehr wichtig, dass angehende Kinderärzte schon im Laufe der Ausbildung Erfahrungen in der Praxisarbeit sammeln und frühzeitig in den Praxisbetrieb einsteigen“, erklärt Dr. Uwe Seitz. Gleichzeitig müssen ausreichend Ausbildungsplätze an den Universitäten bereitgestellt werden.

„Neben dem Mangel an Nachwuchs besorgt mich aktuell vor allem der Mangel an adäquater Medizin“, greift der FDP-Landtagsabgeordnete Thomas Schäfer die aktuelle Diskussion auf. So gibt es derzeit kaum Penicillin für Kinder. Ursache sei neben den entfernten Produktionsstandorten und unterbrochenen Lieferketten auch der massive Druck auf die Kosten der Medikamente. Durch den Mangel an kinderspezifischer Medikamente müssen die Kinderärzte teilweise auf stärkere Wirkstoffe zurückgreifen, die zu Nebenwirkungen führen. Das verschlimmert dann teilweise die Krankheiten. „Wir können die Augen nicht davor verschließen, dass wir im Gesundheitssystem mehr Geld benötigen werden, für Medizin und für die Bezahlung der Beschäftigten im Gesundheitswesen“, zeigt sich Thomas Schäfer überzeugt.

„Bei unseren Kindern erkennen wir auch deutliche Anzeichen einer fehlerhaften Ernährung und des Bewegungsmangels“, beschreibt Dr. Uwe Seitz eine weitere Erkenntnis seiner täglichen Arbeit. So leiden viele Kinder bereits an Adipositas. Für ihn ist deshalb eine wichtige Maßnahme ein Werbeverbot für Süßigkeiten und zuckerhaltige Lebensmittel. So weit würde Thomas Schäfer nicht gehen, pflichtet aber bei, dass Eltern und die Lebensmittelindustrie weit stärker ihrer Verantwortung gegenüber den Kindern nachkommen müssen. Einig sind sich beide, dass Gesundheitserziehung und Ernährungskunde wichtige Lernstoffe in den Schulen sind. „Wir müssen dringend unseren Kindern vermitteln, wie sie sich gesund ernähren können“, formuliert Dr. Uwe Seitz seinen Wunsch und Thomas Schäfer ergänzt abschließend: „Uns eint der Wunsch, unseren Kindern die beste medizinische Versorgung und Ernährung zu bieten.“


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2