Ein Regenbogenfisch und ein hüpfender Bär

Begeistert lauschten die Kinder von drei Maintaler Tagesmüttern der Geschichte „Mach mit, Kleiner Bär“ und probierten aus, ob auch sie können, was der Bär kann. © Stadt Maintal

Maintal
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Klappende Buchdeckel, Seitenrascheln und gebannt lauschende Kinder – all das gehört seit 2004 jährlich zum Bundesweiten Vorlesetag.



Mit Deutschlands größter Leseaktion machen die Initiatorinnen – DIE ZEIT, die Stiftung Lesen und die Deutsche Bahn Stiftung – darauf aufmerksam, wie wichtig das Vorlesen für die Entwicklung von Kindern ist. Mit dabei waren in diesem Jahr auch drei Maintaler Tagesmütter und das Familienzentrum Schillerstraße.

Im Spielkreis in der Servicestelle Kindertagespflege lasen Alexandra Bartsch, Simone Kröner und Christine Fischer aus dem Buch „Mach mit, Kleiner Bär!“ von Yusuke Yonezu vor. Das Mitmachbuch lud die Kinder im Alter zwischen eins und drei auf besondere Weise dazu ein, es dem kleinen Bären gleich zu tun. Das neugierige Bärchen probiert zum Beispiel aus, wie ein Flamingo auf einem Bein zu stehen oder sich wie ein Igel zusammenzurollen. Kann ich das auch?, fragten sich die Kinder und hüpften, kullerten und balancierten in den Spielkreis-Räumen im Kinder- und Familienzentrum Eichenheege in Dörnigheim.

Im Familienzentrum Schillerstraße in Bischofsheim stand die Geschichte vom Regenbogenfisch im Mittelpunkt – und das in gleich sieben verschiedenen Sprachen und sowohl als Buch als auch als Bilderbuchkino und Erzähltheater. Unterstützung gab es dabei von Bürgermeisterin Monika Böttcher und Schüler*innen aus dem Albert-Einstein-Gymnasium, die sich gemeinsam mit ihrer Lehrerin auf den Vorlesetag in der Schillerstraße vorbereitet hatten. „Vorlesen und gemeinsames Lesen bereichern den Wortschatz, beflügeln die Phantasie und schaffen Nähe. Wer Kindern vorliest, macht ihnen ein wertvolles Geschenk“, sagt Böttcher.

Dass die Abenteuer des Regenbogenfischs auf deutsch, russisch, französisch, arabisch, türkisch, serbisch-kroatisch und spanisch zu hören waren, hatte einen Grund: „Eine gute Aussprache und ein guter Wortschatz in der Muttersprache sind der erste Schritt zur deutschen Sprache“, erläutert Lena Stais, Sprachfachkraft im Familienzentrum Schillerstraße. „Egal, ob in der Familie, der Schule oder im Kindergarten, zwischen Generationen, verschiedenen Herkunftsländern und Kulturen: Verbindungen stärken Kinder, fördern den Austausch und überwinden Grenzen – sie schaffen Zusammenhalt und regen das Sprechen und Erzählen an. Es stärkt Kinder neugierig die Welt zu entdecken aber vor allem fördert es die Sprachentwicklung. Also: Heute schon vorgelesen?“, fragt Stais.

Die drei Tagesmütter Alexandra Bartsch, Simone Kröner und Christine Fischer können diese Frage bejahen. Vorlesen und die Betrachtung von Bilderbüchern sind wichtiger Bestandteil im Betreuungsalltag, auch, um den Spracherwerb zu unterstützen. „Beim Vorlesen einer Geschichte bringe ich immer neue Aufgaben in die bekannte Geschichte ein: Mal lade ich die Kinder ein, nach Farben zu suchen, mal suchen wir einen Ball oder ein Tier, ein anderes Mal zählen wir auf der gleichen Seite“, sagt Bartsch.

Der Carlsen Verlag und die Smalland Kinderbuchausstellungen haben anlässlich des Bundesweiten Vorlesetags die Lesemaus-Sonderausgabe „Neue kunterbunte Vorlesegeschichten“ kostenlos zur Verfügung gestellt. Diese hat die Servicestelle Kindertagespflege für alle Maintaler Kindertagespflegepersonen bestellt.

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Begeistert lauschten die Kinder von drei Maintaler Tagesmüttern der Geschichte „Mach mit, Kleiner Bär“ und probierten aus, ob auch sie können, was der Bär kann. © Stadt Maintal


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