Brötchentüten mit Hilfsangeboten

Bürgermeisterin Monika Böttcher verkaufte gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen des Maintaler Frauen- und Gleichstellungsbüros im Globus Kuchen für den guten Zweck. Die Einnahmen aus dem Verkauf der von Globus gespendeten Kuchen gingen an die Frauenhäuser im Main-Kinzig-Kreis. © Stadt Maintal

Maintal
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Wer dieser Tage Brötchen kauft, bekommt seine Backwaren in Tüten mit der Aufschrift „Gewalt kommt mir nicht in die Tüte“ gepackt. Darauf finden sich Kontaktdaten von regionalen Hilfsangeboten für Betroffene von häuslicher Gewalt. Die Brötchentüten-Aktion des Maintaler Frauen- und Gleichstellungsbüros macht seit vielen Jahren auf den Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen am 25. November aufmerksam und lenkt den Fokus auf dieses so wichtige gesellschaftliche Thema.



Zum Auftakt der Brötchentüten-Aktion verkauften Bürgermeisterin Monika Böttcher und die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte Annika Frohböse am Freitag, 24. November im Globus Kuchen. Der Erlös wird den beiden Frauenhäusern im Main-Kinzig-Kreis gespendet.

„Die Anzahl von Gewalt betroffener Frauen ist hoch. Menschen, die Opfer von häuslicher Gewalt werden, fühlen sich oft allein gelassen und hilflos. Auch Nachbarn oder Freunde und Bekannte sind meist ratlos und wissen nicht, wie sie unterstützen können. Deshalb gibt es jedes Jahr die Brötchentüten-Aktion. Mit ihr werden Informationen über Hilfsangebote einfach und unkompliziert in viele Haushalte gebracht“, erläutert die Annika Frohböse. Denn Angebote wie Beratungsstellen und das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ würden noch immer nicht alle kennen. Egal, ob als Betroffene, Freundin oder Nachbarin - Beratungsstellen unterstützen alle.

Die mehrsprachigen Brötchentüten sensibilisieren für das Thema und weisen einen Weg zu den Hilfsangeboten. „Als Orte des täglichen Bedarfs sind Bäckereien zentrale Anlaufstellen und eignen sich somit ideal, um eine breite Öffentlichkeit zu erreichen. Ich danke allen, die sich an dieser Aktion, zum Teil schon seit Jahren, beteiligen“, betont Bürgermeisterin Monika Böttcher. In Maintal gibt es die Tüten in diesem Jahr beim Unnerbäcker, der Bäckerei Ohl, sowie bei Pearson & Puppe in Hochstadt, beim Hofladen Steup und Metzgerei Müller in Wachenbuchen, bei der Bäckerei von Globus sowie in der Bäckerei Menek in Dörnigheim, der Bäckerei Weber und in der Agip Tankstelle in Bischofsheim. Auch die Bäckerei Eifler ist wieder mit vier Filialen dabei.

Auch der Kuchen, den Bürgermeisterin Monika Böttcher und Annika Frohböse am 24. November beim Globus in Dörnigheim verkauften, verpackten sie in die Brötchentüten. So wollen beide auf die stadtweite Aktion aufmerksam machen und mit Bürger*innen über das Thema ins Gespräch kommen. Böttcher ist dankbar für die rege Beteiligung an der Aktion: „Da die Dunkelziffer für häusliche Gewalt noch immer sehr hoch ist, ist es besonders wichtig, für dieses Thema zu sensibilisieren. Mit dieser Aktion können wir eine breite Öffentlichkeit erreichen und die notwendige Aufmerksamkeit erzielen.“

Als Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Maintal weiß Annika Frohböse, dass immer noch viel zu oft weggeschaut werde. „Dabei ist Gewalt in der Familie keine Bagatelle. Viele Betroffene fühlen sich isoliert und hilflos. Sie wissen nicht, an wen sie sich wenden sollen und welche Unterstützungsangebote es gibt. Diese Isolation wollen wir mit der Brötchentüten-Aktion durchbrechen und die Nummer des Hilfetelefons zu allen bringen, die die 116 016 noch nicht kennen“, fügt sie hinzu.   Die Nummer des Hilfetelefons Gewalt gegen Frauen 116 016 ist rund um die Uhr besetzt und berät bundesweit in mehreren Sprachen.

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Bürgermeisterin Monika Böttcher verkaufte gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen des Maintaler Frauen- und Gleichstellungsbüros im Globus Kuchen für den guten Zweck. Die Einnahmen aus dem Verkauf der von Globus gespendeten Kuchen gingen an die Frauenhäuser im Main-Kinzig-Kreis. © Stadt Maintal


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