32 sportliche Wanderinnen und Wanderer der Bürgerhilfe Maintal machten sich am 07. August auf einen anstrengenden Weg, um Obernburg am Main kennen zu lernen.
Ausgangspunkt der Wanderung war Mömlingen, auch als „Tor zum Odenwald“ genannt. Die Stadt liegt von bewaldeten Höhen des nördlichen Odenwaldes umrahmt an der bayrisch-hessischen Landesgrenze im reizvollen Mümlingstal.
Anstrengend sollte es werden. Gleich zu Beginn führte ein schmaler Pfad hinauf in den alten Steinbruch „Königswald“, in dem ein Erlebnispark für Jugendliche eingerichtet ist. Dem „Erlebnis Rutsche“ konnten dann doch Einige nicht widerstehen. Welch eine Gaudi! Auf dem von hohen Felswänden aus rotem Sandstein umsäumten „Gruselpfad“ durchwanderte die Gruppe das weitläufige Gelände. Nach verlassen des Steinbruches führte der Wanderweg in das ausgedehnte Waldgebiet des Königswald. Vom Waldrand aus gab es einen ersten weiten Blick auf Obernburg und das benachbarte Elsenfeld. Über den „Mittleren Höhenweg“, hoch über den Dächern der Obernburger Altstadt, eröffnete sich nochmals ein weiter Blick über die Stadt und das Maintal bis in den Spessart hinein. Über eine lange Treppe, im Volksmund auch „Himmelsleiter“ genannt, ging es hinunter in die Stadt. Im „Das Wirtshaus“ gab es leckere Biere und bayrische Schmankerl.
Obernburgs Altstadt steht auf den Fundamenten eines römischen Kastells, das 83/85 n.Chr. angelegt wurde. Obernburgs bewegte Geschichte erkundete die Wandergruppe nach der Mittagspause auf einem kleinen Rundgang. Durch das „Obere Tor“ führte die Exkursion zum markanten „Almosenturm“; beides Überreste der mittelalterlichen Stadtbefestigung. Ein Stück weiter steht die denkmalgeschützte St.Anna-Kapelle. Sie stammt aus dem 13. Jahrhundert und soll über einem römischen Mithras-Tempel erbaut worden sein.
Der Rückweg begann ab „Friedenseiche“ mit einem recht anstrengenden, steilen Aufstieg. Über den Berg nördlich von Eisenbach führte der Weg abwärts zum „Lauterhof“, um dann den nächsten steilen Aufstieg zum Naturparkplatz „Auf der Hardt“ in Angriff zu nehmen. Der Schweiß floss in Strömen! Aber bald war es geschafft. Auf breiten Forstwegen und schmalen Pfaden ging es durch den Königswald wieder zurück zum Ausgangspunkt der Wanderung am Schützenhaus in Mömlingen.
Bei Temperaturen von 25-28 Grad und schwüler Luft war es keine leichte Wanderung, die aber von allen Wanderinnen und Wanderern hervorragend gemeistert wurde. Die Wanderung hatte eine Länge von 14,6 km bei etwa 415 Höhenmetern im Anstieg. Für die gesamte Wegstrecke benötigte die Wandergruppe eine reine Gehzeit von 4 Stunden.
Die nächste Wanderung findet am 4. September 2024 statt. Der Rundweg „Nidderauen-Fährte“ führt zwischen Eichen und Heldenbergen durch Wälder und Wiesen in den Nidderauen. Details hierzu findet man auf der Internetseite der Bürgerhilfe Maintal e.V. unter buergerhilfe-maintal.de (Veranstaltungen und Termine).
Autor: Rainer Moselewski
Die Wandergruppe der Bürgerhilfe Maintal e.V. vor dem Almosenturm in Obernburg a.M..