Hilfe zur Selbsthilfe: Integration von Flüchtlingen geht ins 6. Jahr

Neuberg
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Als im Herbst/Winter 2014 – wie aktuell auch - die Bäume langsam anfingen die Farbe ihrer Blätter zu wechseln und die Tage kürzer und kälter wurden, war für Neuberg absehbar, dass Flüchtlinge unterschiedlicher Nationen der Gemeinde zugeteilt werden würden.



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Statt das weniger einladende Herbstwetter zum Anlass zu nehmen und sich in die eigenen vier Wänden vor den warmen Kamin zurückzuziehen, krempelten einige Neubergerinnen und Neuberger die Ärmel ihrer Winterpullis hoch, um sich den neuen Herausforderungen zu stellen.

Auf Einladung von Bürgermeisterin Iris Schröder fanden sich Anfang Oktober 2014 drei Neubergerinnen sowie der frisch ernannte Flüchtlingsintegrationsbeauftragte, Jürgen Bergmann, zusammen, um den Arbeitskreis Asyl aus der Taufe zu heben. Ein Kreis, der es sich zur Aufgabe machte, eine Willkommenskultur aufzubauen, Flüchtlinge aktiv und fordernd zu unterstützen und die Brücke zwischen den „Alteingesessenen“ und „Neuankömmlingen“ vorurteilsfrei zu schlagen. Aus den drei Damen plus Intergrationsbeauftragter, wurde, der intensiven Werbung und der positiven Mundpropaganda sei Dank, schnell ein Team von 35 fleißigen Menschen, die ehrenamtlich anpackten, um die sich aus dem Flüchtlingszuzug zwangsläufig ergebenden Fragen zu beantworten und die kulturellen Unterschiede wertneutral aufzuzeigen.

Aus dem Arbeitskreis, dessen Mitglieder sich bis heute regelmäßig treffen, beraten, helfen und weiterbilden, wurde 2015 offiziell der „Willkommenskreis Asyl“ (WKA), der autark und unabhängig von der Gemeinde agiert. Zwar hat sich der erste „Flüchtlings-Hype“ gelegt und der Willkommenskreis ist auf knapp ein Drittel geschrumpft, aber die Umsetzungs- und Integrationserfolge können sich weiterhin sehen lassen. Erfolge, die auf den ersten Blick nicht immer sichtbar sind. Ob Freundschaften unter Kindergarten-Kindern, der erfolgreich abgeschlossene Deutschkurs, die begonnen Ausbildung oder gemeinsame Feste mit „Neu-Neubergern“ und Einwohnern, die Geschichten aus der Vergangenheit zum Besten geben. Es sind die kleinen Umsetzungserfolge, die sich zu einem Gesamtbild summieren.

Natürlich gibt es auch weniger schöne Erlebnisse in der Flüchtlingsarbeit – alles andere wären Fake-News. Da gibt es diejenigen, die trotz Terminvereinbarung nicht zu Hause sind, Menschen, die eine Heizung und deren Verwendung nur aus dem Fernsehen kennen oder Neuankömmlinge, die mit Vorurteilen im Koffer und einem Sack Unwissenheit der hiesigen Gepflogenheiten in Neuberg eintreffen. Vorurteile und Unwissenheit, wie sie in allen Familien vorkommen. Und genau um den Abbau dieser vermeintlichen (Denk-)Barrieren geht es in der Arbeit des WKA. Das Motto lautet: Hilfe zur Selbsthilfe!

Die wichtigsten Eckpunkte der Integrationsarbeit und des Willkommenskreises:

// Der Willkommenskreis und dessen Mitglieder sind nicht der verlängerte und kostenlose Arm der Gemeinde
// Alle Mitglieder engagieren sich ehrenamtlich und mit der Lebenszeit, die sie bereit sind einzubringen
// Helfer bringen ihre Stärke und persönliche Leidenschaft ein, so dass der größtmögliche Nutzen gestiftet wird
// Jeder und jede ist willkommen, insofern ein aktiver Beitrag geleistet wird

Wer Lust auf ein lebensfrohes, verrücktes und engagiertes Team aus Alt und Jung hat, kann - über den Flüchtlingsintegrationsbeauftragten der Gemeinde Neuberg - Kontakt zum Willkommenskreis aufnehmen.

Kontakt:
Jürgen Bergmann
Flüchtlingsintegrationsbeauftragter der Gemeinde Neuberg
0 61 83-8 01 13
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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