Zur früheren Weinkultur in unserer Region

Die Veranstaltung findet am 6. November um 15.00 Uhr im Saal des Pfaffenhofs in Erbstadt statt. Schon zur 775-Jahr-Feier von Erbstadt war dieser Vortrag geplant – musste aber abgesagt werden. Aber - auch Wein wird durch längere Lagerung besser. Daher spricht sehr viel für einen weiteren Versuch nach zehn Jahren – das Thema wird sich lohnen und ist weiter sehr aktuell.

Nicht das „hessische Nationalgetränk“ Apfelwein war das Traditionsgetränk vor hunderten von Jahren in unserer Gegend, sondern der Wein aus Reben. Im Zusammenhang mit der Naumburg, ursprünglich ein Kloster, wurde von Erasmus Alberus (Reformator, Dichter und Beobachter seiner Zeit) Mitte des 16.Jahrhunderts festgestellt: „Viel guts Weins wechst im Hanauischen Land“. Erst Missernten, verursacht durch Rebkrankheiten und die Reblaus, machten aus Wingerten Obstwiesen – heute : „Streuobst“. Die letzten hanauischen Weinreben dürften wohl kurz nach dem ersten Weltkrieg bei Erbstadt gelesen worden sein. Danach kam es durch die Familie Klinker, Eigentümer der Naumburg Ende des 19. Und Anfang des 20. Jahrhunderts, zum professionellen Obstanbau rund um das Schloss.

Heute wird die lokale Apfelweinkultur hauptsächlich durch Vereine und Privatbesitzer der Streuobstflächen aufrechterhalten. Der Traubenwein kommt aus verschiedenen „Weinregionen“ Deutschlands und aus dem Ausland. Der Powerpoint-Vortrag von E. Bus wird mit zahlreiche Abbildungen und Zitaten an die früheren Trinkgewohnheiten in unserer Region ebenso erinnern wie an Einflüsse, die sich verändert haben. Die zum Zeitpunkt der Veranstaltung gültigen Corona-Regeln werden eingehalten.