Vier tolle Tage im Nidderauer Stadtteil Ostheim

Ostheim
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Das erste Wochenende im September stand ganz im Zeichen der Kerb im Nidderauer Stadtteil Ostheim.



Bereits am Freitag strömten viele Junge und Junggebliebene Leute in das Festzelt an der Marköbler Strasse um die Band „Ace of Hearts“ mit ihrer einmaligen Bühnen-show zu hören und zu erleben. Das Eventteam, mit Markus Dillmann an der Spitze, hatte alle Hände voll zu tun um die durstigen Kehlen mit kühlen Getränken zu versorgen. Bis weit nach Mitternacht frönten die Fans der Band aus dem Büdinger Raum ihren Idolen. Der Kerbsamstag startete mit dem Kerbbaumstellen durch die freiwillige Feuerwehr unter Mithilfe von Kerbburschen und Mädchen. Dabei begleitete der Ostheimer Posaunenchor die Zeremonie mit zünftiger Blasmusik.

Der traditionelle Bieranstich durch Nidderaus Bürgermeister Andreas Bär wurde zu einem Geduldsspiel. Erst nach dem elften Schlag auf den Zapfhahn floss der Gerstensaft aus dem schmucken Holzfass. Hier gibt es noch Luft nach oben so der BGM. Es sei ihm verziehen, dass er nach der letztjährigen Pause, wohl etwas außer Übung war. Die Kerbburschen werden dem Rathauschef wohl mal ein paar Übungsstunden zu Teil werden lassen.

Hüttengaudi in Usthem mit den Steigerwälder Knutschbärn war wohl neben der Freitagsband das Highlight der Kerbtage 2023. Was die Showband aus dem Coburger Raum an diesem Abend auf der Bühne zum Besten gab, hat man in Ostheim und den angrenzenden Orten so noch nicht erlebt. Partymusik, Gaudi, Showeinlagen am laufenden Band und ein Publikum das mit Begeisterung dabei war. Grandios gefülltes Zelt, alle Plätze im Biergarten besetzt und Stimmung, Stimmung, Stimmung. Die sechs Vollblutmusiker brachten die Kerbgäste in Wallung und Exstase. Erst weit nach Mitternacht und mit einer gehörigen Portion an Zugaben wurde die Band unter tosendem Applaus verabschiedet. Hier besteht sicherlich „Wiederholungsbedarf“ im nächsten Jahr, so die veranstaltende Vereinsgemeinschaft.

Der Kerbsonntag stand ganz im Zeichen der Familie. Mit einem ökumenischen Gottesdienst unter der Mitwirkung von Pfarrer Lukas Ohly, der neuen Vikarin Lena Elsässer, Karsten Drescher von der evangelischen Gemeinschaft sowie Pfarrer Dr.Ifeanyi Emejulu (katholische Kirchengemeinde Windecken) und dem Posaunenchor, besuchte eine stattliche Zahl an „Kirchgängern“ die Veranstaltung. Nach dem Mittagstisch präsentierte der Posaunenchor, unter der Leitung von Sabine Braun, beste Unterhaltungsmusik. Das umfangreiche Repertoire mit flotten Liedern und volkstümlichen Weisen begeisterte „Jung und Alt“. Dabei konnten alle Gäste das Lied “Dem Land Tirol die Treue“ auf dem ausliegenden Text mitsingen. 

Im weiteren Verlauf zeigten die verschiedenen Tanzgruppen des FC Sportfreunde Ostheim ihr „Können“ unter der bewährten Gesamtleitung von Sabine Schwabe und Annette Gerch-Müller. Durch das Nachmittagsprogramm führte in gekonnter und unterhaltsamer Weise der Kerbbursch Stephan Baumann. Die vielen Eltern der Kids, Oma’s, Opa’s Tanten und Onkel zollten den schon fast professionellen Darbietungen „standing ovation’s“. Die Kerbmädchen Ostheim kürten zwischen den Programmpunkten ihre „neuen Prinzesseninnen“ und nahmen Anwärterinnen in ihrem Kreis auf. 

Doch nicht genug mit den FCO-Tanzgruppen, auch die Kerbburschen hatten unter Leitung und Choreografie von Marie Müller über Wochen geprobt und zeigten ihren Burschentanz. Im einem stilechten Outfit brachten sie das Publikum in den frühen Abendstunden mit dem „Müllbubentanz“ noch einmal auf die Bänke und sorgten für einen gelungenen Abschluss der Sonntagsveranstaltung. Ein reichhaltiges Kuchenbüffet, organisiert und verkauft von den Ostheimer Landfrauen rundete den Familientag ab.

Für den höchsten Feiertag in Usthem (Kerbmontag) hatten sich die Kerbburschen bestens gerüstet. Der Motivwagen „Burschi“ kam zum Einsatz und man forderte in einer rund zwei-stündigen Fahrt durch den Ort, die Bevölkerung auf zum Frühschoppen in das Festzelt zukommen. Dabei wurde auch an verschiedenen Stationen die obligatorische Kerb (in Form einer Flasche Hochprozentigem) gesucht.  Nach etlichen vergeblichen Versuchen bei der Metzgerei Schäfer, der Bäckerei Brückner sowie der Sonnen-Apotheke und einigen Privatpersonen wurde man bei Uschi`s Haarstudio fündig. Die gut versteckte „Flasche“ konnte nur unter großer Mühe auf der Dachrinne geborgen werden, war aber letztendlich Lohn für intensive „Suche“ nach der Kerb !

Unter großen Beifall der Frühschoppenbesucher fand anschließend der feierliche Einzug der Kerbburschen auf das proppenvolle Festgelände (Zelt und Biergarten) statt. Hier unterhielten bereits die „Neuberger Buam“ alle Früh- und Mittagsschoppengäste. Das Ostheim den Titel „Festweltmeister“ trägt, war an diesem Tag mehr als deutlich zu spüren. Alt und Jung, Groß und Klein waren zum Festplatz gekommen um schöne, abwechslungsreiche und fröhliche Stunden zu verleben.

Dabei zeigten sowohl Kerbburschen als auch Kerbmädchen wieder ihre Stärke als „Feierbiester“. In den Kreis der Kerbburschen wurde nach seiner Probezeit Lukas Braun aufgenommen. Als „Oberkerbbursch 2023“ fiel die Wahl auf Marvin Levy. Neue Kerb-burschenanwärter sind Ben Wolf und Benjamin Sommerfeld, die sich in den nächsten zwölf Monaten bewähren müssen, um dann in den Kreis der Burschen aufgenommen zu werden. Erst in den späten Abendstunden konnte Marc Körner und sein Begleiter von den Neuberger Buam, nach diversen Zugaben, das unterhaltsame und stimmungsvolle Musikprogramm beenden. Kurz vor Mitternacht fanden dann auch die letzten Besucher den feucht fröhlichen Weg nach Hause und somit endete dieser Kerbmontag in Usthem.

An dieser Stelle bedanken sich die Vereinsgemeinschaft Ostheim, das Kerb-Eventteam, die Kerbmädchen und Kerbburschen bei allen Besuchern und Gästen für Ihr „Kommen“ – Ihr wart wieder super gut drauf und habt auch noch eine Schippe drauf gelegt, um die Kerb hoch leben zu lassen. Den Ostheimer Vereinen, Institutionen, privaten Helfergruppen und Vereinen aus den Nidderauer Stadtteilen gilt die größte Anerkennung für den Einsatz, so die Verantwortlichen der VG Ostheim.

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