Oscar Verleihung in Windecken: Roter Teppich für die Besucher

Windecken
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Nach Hollywood, der Unterhaltungsmetropole und Traumfabrik im US-Staat Kalifornien, werden die Zuschauer der Nidder-Bühne in diesem Jahr in Alexandra Kienings Stück „Die Nacht der Nächte“ entführt.



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Die Hauptstadt des Films ist Schauplatz ungewöhnlicher Einblicke in das Seelenleben einer alternden Schauspiel-Diva. Es ist der Tag der Oscar Verleihung und für diesen Oscar wurde Gayle Davenport bereits 4x nominiert, ohne ihn je gewonnen zu haben. Fast scheint es die letzte Chance für sie zu sein, doch noch zu den Berühmten und Unsterblichen zu gehören, die in der Gewinnerliste einen ewigen Platz haben. Doch dieser Tag verändert nicht nur das Leben von Gayle Davenport, sondern auch das ihrer Begleiterinnen und vieles kommt ans Tageslicht, was schon lange geschlummert hatte und nun endlich ausgesprochen werden konnte.

Von einem Stromausfall in Hollywood ist auch die Suite von Gayle Davenport betroffen, wo sie sich gemeinsam mit ihrer Schwester und Managerin Susan und ihrer Schneiderin Jill auf ihren großen Auftritt im nahegelegenen Theater vorbereitet. Durch Fügung ist zu diesem Zeitpunkt auch das Zimmermädchen Sophie in der Suite. Alle codegesicherten Türen sind verschlossen und die vier Frauen eingesperrt. Regisseurin Evi Diegel hat diesmal kräftig am Darsteller Karussell gedreht. Dagmar Waag, sonst bekannt für actionreiche, witzige Rollen spielt den Star, die exaltierte Hollywood Diva Gayle Davenport, die mit ihren Launen und Allüren die Umwelt tyrannisiert. Waag hat ihre starken Szenen bei den hysterischen Ausbrüchen des Hollywood Stars, schafft aber auch problemlos den Spagat zu den berührenden Momenten mit Wackeldackel Franklin, dem immer nickend zustimmenden Maskottchen. Denn ist Gayle wirklich so oberflächlich in ihrer aufbrausenden Art, wie es zu Beginn scheint?

Und wie steht ihre begabte Schneiderin Jill, die das Zeug zur Modedesignerin von Rang hat, zu ihrem selbsterwählten Schicksal? Teresa Maisto vom Schemm zeichnet präzise den langen Weg in der Entwicklung von der mittlerweile resignierten Schneiderin zur gefragten Designerin der Filmstars. Und beruht der ganze Erfolg nicht auf der ungewürdigten, großen Unterstützung durch Gayles Schwester und Managerin gespielt von Gertrud Nowak, die ebenfalls die Bandbreite der Rollenfigur glaubhaft macht?

Und dann ist in diesen hochemotionalen Augenblicken auch noch das kleine naive Zimmermädchen Sophie mit ihren Hoffnungen, Wünschen und Träumen Teil der versammelten Runde. Alexandra Schneider überzeugt als das von der großen Schauspiel-Karriere träumende Zimmermädchen mit starker Bühnen-Präsenz und glaubhaftem Talent. Last not least hört und sieht man die zwar bemühte, den Kampf gegen Paparazzi und die Tücken der modernen Technik aufnehmende, aber hilflose Hoteldirektorin Frau Petterson (Christel Reitmeir-Goeddel). Jeder der 5 agierenden Darsteller gibt seiner Figur mal laut und direkt, mal resigniert, mal empfindsam, mal aufbrausend, oder herrisch oder arrogant die nötige Kontur.

Am Ende zeigt sich, dass sich hinter der scheinbaren Oberflächlichkeit der Hauptperson eine empfindsame, großzügige, menschliche Person mit bislang unerkannt gebliebenen Seiten verbirgt. Und dies trifft nicht nur auf sie zu. Alle Eingesperrten sprechen zum ersten Mal aus, was sie schon lange hätten sagen sollen. Viel Applaus für die Nidder-Bühne und das Team, zu dem neben Regisseurin Evi Diegel auch die Stimme aus dem Off von Christoph Hohl zählt, der auch für die Technik verantwortlich zeichnet, desweiteren Andy Henschel als Souffleur, Martina Blättermann-Sonntag für die Maske und die zahllosen Helfer hinter den Kulissen.

Weitere Termine sind am Freitag, den 8. November um 20 Uhr im Comoedienhaus Hanau Wilhelmsbad und am Sonntag, den 10. November um 17 Uhr im Bürgerhaus Ostheim. Die Vorverkaufsstellen sind wie gewohnt Lotto Toto Reidel in Windecken, Reiseland in Heldenbergen und Kiosk Hartenfeller in Ostheim, für das Comoedienhaus nur online über Frankfurt Ticket und an der Abendkasse.


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