Im Hochsommer in die Eiszeit

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In der Hitze eines Hochsommernachmittags wurde beim Spaziergang der Grünen rund um den Wartbaum am 08.08. nur wenig Strecke zurückgelegt – dafür war die Reise durch die Zeit um so gewaltiger.



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Für die 30 Teilnehmer ging es zurück in die Eiszeiten, als gewaltige Staubstürme von den Alpen über die kahlen Landschaften fegten und sich aus dem abgelagerten Staub unsere fruchtbaren Lössböden entwickelten. Ein Bodenaufschluss an der „Hohen Straße“ zeugt heute davon. Aber auch der Einfluss des Menschen ist dort deutlich zu erkennen. Erster Stadtrat Rainer Vogel war hier auch als Landwirt ganz in seinem Element und berichtete faszinierend von den Eigenschaften unserer Böden, die sie auch zu einem idealen Baugrund machen und so den ewigen Konflikt zwischen Acker und Bauland bereits in sich bergen. Wie eng Mensch und Natur verknüpft sind, zeigten auch die weiteren Stationen der kurzen und kurzweiligen Reise.

Von Drainagebrunnen und Gemarkungsgrenzen war zu hören und sehen und von der „Hohen Straße“ die ein Teil der Europa verbindenden „Via Regia“ ist. Über die Bedeutung des Feldhamsters und die gut sichtbaren Schutzflächen für Hamster berichtete Helmut Gockert und Bernhard Hildebrand als gut eingespieltes Team. Schließlich endete der Spaziergang mit einer Führung von Julia Grotti und Caroline von Bernuth durch das Feldflorareservat – letzter Zufluchtsort für viele Pflanzen, die einst vor tausenden von Jahren mit dem Getreideanbau aus den Steppen einwanderten, und jetzt durch die intensive Landwirtschaft verdrängt werden. Das Feldflorareservat ist ein wahres Kleinod für Nidderau.

Tim Koczkowiak von der grünen Jugend zum Spaziergang: „Wir haben eindrücklich gesehen, wie sehr unsere Zukunft vom sorgsamen Umgang mit den natürlichen Ressourcen abhängt und welche Verantwortung und Chancen wir haben“.


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