Aufgeführt wird das Zweipersonenstück von „das kleine ensemble“ – Christine Reitmeier und Liza Riemann – unter der Regie von Sebastian Goller. Eintrittskarten sind vorab telefonisch unter 06187-203250 oder an der Abendkasse für 12 Euro erhältlich, der Einlass beginnt ab 18.00 Uhr. Die Veranstaltung findet unter den zu diesem Zeitpunkt gültigen Corona Verordnungen statt.
Die beiden Schauspielerinnen Christine Reitmeier und Liza Riemann gründeten 2013 „das kleine ensemble“. Sie produzieren Theaterstücke, die sich – auf berührende und humorvolle Art – mit Grenzbereichen menschlicher Erfahrung auseinandersetzen, etwa mit Demenz und passiver Sterbehilfe. Wird die Diagnose Demenz gestellt, sehen wir manchmal statt des Menschen nur noch die Krankheit. Doch Menschen mit Demenz verfügen über Fähigkeiten, wollen selbstbestimmt leben, wollen mit einbezogen werden, wollen sich aktiv einbringen. Damit Menschen mit Demenz teilhaben können, heißt es genau hinsehen: Langsamer reden, den Blickkontakt suchen, einfache Worte wählen, geduldig sein. Menschen mit Demenz möchten sich weiterhin mit ihren Fähigkeiten einbringen und etwas Sinnvolles tun. Eine Demenz ist in der Regel nicht heilbar, doch es kann viel getan werden, um die Lebensqualität von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen zu verbessern. Es gibt viele Formen der Unterstützung und Entlastung – sie helfen Menschen, so lange wie möglich gut mit einer Demenzerkrankung zu leben und im Alltag teilhaben zu können (nähere Informationen unter www.alzheimer-mkk.de).
Christine Reitmeier und Liza Riemann möchten mit ihren Theaterstücken die Menschen ermutigen, sich für Themen, die jeden von uns betreffen könnten, zu öffnen und hinzusehen. Sie spielen diese Theaterstücke im deutschsprachigen Raum für soziale Einrichtungen wie Hospizvereine, Pflegeschulen, Alzheimergesellschaften, Erwachsenenbildungsstätten und auf Fachtagungen. Im Februar 2013 fand die Premiere des Theaterstücks zum Thema Demenz „Ich erinnere mich genau“ statt. Bisher wurden über 100 Vorstellungen deutschland-und österreichweit gespielt.
Zum Inhalt des Theaterstücks: „Ich erinnere mich genau“ sind die ersten Worte des Stücks, gesprochen von Martha, der Mutter. Das Stück erzählt liebevoll die Geschichte einer Mutter-Tochter Beziehung, die durch die Erkrankung der Mutter an Demenz auf die Probe gestellt wird. Mit anfänglichem Optimismus entscheidet sich Hannah, ihre Mutter zu pflegen. Die ersten Anzeichen der Demenzerkrankung erleben die beiden auf humorvolle Weise; komische Situationen entstehen, so manches Geheimnis der Mutter wird gelüftet, Altes neu verarbeitet. Doch bis zum „bitteren Ende“ machen beide auch die Abgründe der Demenzerkrankung durch. Und so finden sie erst zuletzt einen Weg, versöhnlich Abschied zu nehmen. Die Erinnerungen der Mutter sind verblasst, aber am Totenbett bleibt Hannah mit dem Satz „Aber keine Angst: Ich erinnere mich, Mama. Ich erinnere mich genau“ zurück.
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