Besuch der Jüdischen Kulturwochen in Hanau 2022

Nidderau
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Im Jahre 2021 erinnerte Deutschland mit über 1.000 Veranstaltungen an 1700 jüdisches Leben in Deutschland. Nidderau, das seit dem 14. Jahrhundert in Windecken, Heldenbergen und Ostheim bewegtes jüdisches Leben nachweisbar hat und das auf tragische Weise 1938 sein unrühmliches Ende fand, gedachte historisch und moralisch mit etlichen Veranstaltungen seiner Geschichte.



Diese sind umfangreich in einer Broschüre der Stadt dokumentiert.

Hervor zu heben ist die dabei entstandene Beziehung zur jüdischen Gemeinde in Hanau, die es wieder seit 2005 dort gibt, sowie zur christlich-jüdischen Gesellschaft e.V. Hanaus. Diese zu pflegen gilt es auch zukünftig fort zu setzen, mit dem Ziel gegen Antisemitismus, Hass, Gewalt und Rassismus. Im Rahmen der jüdischen Kulturwochen in Hanau, (juedische-kulturwochen-hanau.de), die bis 19.12.2022 mit einer großen Reihe von Veranstaltungen begangen werden, hatte die jüdische Gemeinde Bürgermeister Bär (SPD), die Bürgerstiftung Nidderau und Beteiligte zur Besichtigung der Ausstellung „Menschen, Bilder, Orte- 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland, in die Karl-Rehbein-Schule, Hanau eingeladen. Es ist eine Wanderausstellung, um den Spuren jüdischen Lebens in Deutschland nachzugehen und sie vielfältig zu beleuchten. Der Focus liegt auf der Alltagsgeschichte; Meilensteine in Geschichte und Politik werden mit ihren Konsequenzen durch die Erzählungen konkreter Personen verdeutlicht. Oliver Dainow, Geschäftsführer der jüdischen Gemeinde Hanau, führte die Delegation mit umfangreichen Informationen durch die Ausstellung. Schulleiter Stephan Rollmann und sein Stellvertreter Christian Leinweber begrüßten mit einigen Informationen zur Karl-Rehbein-Schule. Es schloss sich eine lebhafte Diskussion zur Ausstellung und deren Hintergründe, sowie über das aktuelle jüdische Leben in Hanau an. Bürgermeister Bär und Horst Körzinger, Vorsitzender der Bürgerstiftung bedankten sich für die Einladung und sprachen gleichzeitig eine Einladung nach Nidderau aus. Termin und Einzelheiten werden noch abgestimmt.

Beide verwiesen aber auch darauf, dass Nidderau auch im Jahr 2022 das Thema „Jüdisches Leben in Nidderau“ fortgesetzt hat. So besuchte zum Beispiel im Juli eine Gruppe von rd. 50 Schülern der Religionsgruppen Jahrgänge 9 und 10 der Bertha-von-Suttner-Schule unter Leitung der Religionslehrerin Elisabeth Kretschmar-Wegner und Schulpfarrer Klockenhoff die Neue Synagoge Mainz und die St. Stephanskirche in Mainz. Der Ausflug verband Geschichte, Religion, Architektur, Musik und Kunst. Am 21.8.fand in der Stiftskirche Windecken der Israelsonntag unter Leitung von Pfr.i.R. Heinz Daume statt, der auch Vorsitzender der Christlich-jüdischen Gesellschaft“ Hanau ist und in Nidderau wohnt. Eindrucksvoll und musikalisch zu Herze gehend war das Klezmer-Konzert am 23.9. in der Stiftskirche mit Irith Gabriely und Thomas Wächter, die Orgel, Klarinette, Akkordeon wunderbar musikalisch verbanden.

Am 13.9. konnte unter Vermittlung von Historiker Erhard Bus, Dr. Roth vom Fritz Bauer Institut in Frankfurt gewonnen werden, der einen eindrucksvollen Vortrag im ev. Gemeindehaus Windecken zu dem Thema: „Vom Hass zur Gewalt, der lange Weg zum Holocaust“ hielt Dr. Roth zeichnete in seinem Vortrag die lange Entwicklung vom Hass zur Gewalt, vom Antisemitismus im 19.Jahrhundert bis zum Mord an den europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland nach. Bedrückende Eindrücke, die noch heute nachwirken und sich Tendenzen in der Gesellschaft wieder zeigen. Um den 9.November finden einige Veranstaltungen statt, die noch in der Presse bekannt gegeben werden.

besuchausniddjued az


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2