Die Fraktionen von SPD und GRÜNEN hatten in der Sitzung Einzelabstimmungen über die einzelnen Konzeptteile beantragt und dabei Präzisierungen in den Formulierungen vorgenommen. „Die Änderungen sollen einen Teil der Anregungen aus der Bürgerversammlung und der Oppositionsparteien aufgreifen und deren Umsetzung verdeutlichen. Zum Beispiel, indem heller Asphalt zu verwenden ist oder die Beleuchtung der Querung minimal ausfallen soll. Und natürlich ist die Verwirklichung an entsprechende Zuschüsse gebunden. Mit der Aufteilung in Unterpunkte wollen wir außerdem der Opposition die Möglichkeit geben ihre Haltung deutlich zu machen“, so Tim Koczkowiak, der neue Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN.

Der Punkt „Die Stadtverordnetenversammlung beschließt die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie gemäß dem Konzept, einschließlich der Renaturierung der Altarme,“ wurde sogar einstimmig angenommen. „Damit wird der derzeitige Zustand der Aue als reine Hundewiese beendet“, stellt Tanja Seelbach, Sprecherin der GRÜNEN Nidderau, fest. Die Verbreiterung des Weges unterhalb der Schule fand ebenso die Zustimmung zumindest der CDU wie die Aufstellung von Infotafeln über die schützenswerte Natur, wie im Konzept vorgesehen.

Dem Unterpunkt „Einrichtung einer weiteren Hundewiese in Heldenbergen“ verweigerte die Opposition allerdings merkwürdigerweise ihre Zustimmung. „Wir waren immer dafür, für die Hunde eine attraktive Alternative zu schaffen. Daher sind wir für den Ausbau der Wege unterhalb des Bahnhofs und für die Schaffung eines Bereichs für Hunde in Heldenbergen“, erläutert Tim Koczkowiak den Standpunkt der GRÜNEN. „Warum die CDU und FWG für Hunde keine Alternative zur Verfügung stellen wollen, obwohl sie doch mitbeschlossen haben, den Auenbereich so zu verändern, dass dort kein Hundespielplatz mehr möglich ist, verstehe ich nicht“, so Koczkowiak weiter.

In seiner Jungfernrede als Fraktionsvorsitzender war Koczkowiak sehr ausführlich auf die Argumente der Gegner*innen des Auenkonzeptes eingegangen. Irritiert zeigte er sich über die Tatsache, dass der jetzige Zustand der Aue überhaupt nicht problematisiert wird. „Das, was mit der Petition angeblich verhindert werden soll, nämlich die Zerstörung der Aue, ist ja heute die Realität, das ist der Ist-Zustand. Hundebesitzer*innen laufen in der Brut- und Setzzeit ohne Leine in der Aue. Unzählige Trampelpfade führen z.T. direkt an der Nidder entlang“, führt Koczkowiak aus. „Jetzt gibt es zum ersten Mal eine Idee, eine Konzeption, um diesen Zustand zu beenden und den Menschen, die bisher die Aue genutzt haben, eine Alternative zu bieten, indem man sie aus der Aue heraus und drumherum und darüber führt. Den aktuell hohen Besucher*innendruck problematisieren die Gegner*innen nicht. Damit habe ich ein Problem.“

„Schon allein die Verbesserung der Erreichbarkeit des Bahnhofs wäre sinnvoll. Die Bahn verspricht, die ÖPNV-Anbindung in Nidderau zu verbessern. In der Stadt ist es nun unsere Aufgabe, dieses verbesserte Angebot für die Menschen erreichbar zu machen. Dass wir es schaffen, dieses Klimaschutzprojekt mit einem riesigen Schritt für den Naturschutz zu verbinden ist großartig!“, betonen die GRÜNEN.

„Darüber hinaus ist das Gebiet rund um den Bahnhof zukünftig dann auch besser mit der Stadtmitte verbunden. Und es gibt aus unserer Sicht selten ein Bauprojekt, bei dem der Eingriff in die Natur so wie hier mehr als ausgeglichen wird. Das Konzept zur Beruhigung und Aufwertung der Aue ist eine Errungenschaft für Nidderau. Die Nidderquerung ist eine einmalige Chance für die Entwicklung unserer Stadt, die schon vor vier Jahren von der Stadtverordnetenversammlung im Grundsatz beschlossen wurde und die so schnell nicht wiederkommen wird. Diese Chance wollen wir nutzen“, so die GRÜNEN abschließend in ihrer Pressemitteilung.


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