Würdigung für ehrenamtliches Engagement und sportliche Höchstleistungen

Nidderau
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Über 80 Stimmen der Sängervereinigung Windecken gaben den Ton für das Lied vom „irischen Reisesegen“ vor, und rund 400 Bürgerinnen und Bürger stimmten ein: Mit einem gewaltigen „Volkschor“ endete der Frühlingsempfang der Stadt Nidderau in der Kultur- und Sporthalle (KuS) Heldenbergen.



Das Zentrum der Veranstaltung bildete die Bühne, um außergewöhnliches ehrenamtliches Engagement und sportliche Höchstleistungen mit zahlreichen Preisen zu würdigen. Kulturbeiratsvorsitzender Jürgen Reuling führte durch den Abend, der unter dem Motto „Es gibt keine Freiheit ohne gegenseitiges Verständnis“ stand.

Viel Lob für das Engagement und die Hilfsbereitschaft der Bürger, Appelle zu noch mehr Gemeinsinn und die Mahnung, sorgsamer mit der Natur und Umwelt umzugehen, durchzogen die Beiträge von Reuling, Bürgermeister Andreas Bär und Erster Stadtrat Rainer Vogel sowie Pfarrerin Miriam Weiner von der Evangelische Kirchengemeinde Eichen/Erbstadt. Die Big Band der Musikschule Schöneck-Nidderau-Niederdorfelden setzte mit spielerischer Leichtigkeit den musikalischen Rahmen.

Der Kulturpreis 2022 wurde an Thomas Kiersch, Chorleiter der Sängervereinigung Windecken, verliehen. Der Kulturförderpreis ging an den erst 18 Jahre alten Pianisten und Trompeter Grischa Ripkens. Das nachhaltige Engagement der Albert-Schweitzer-Schule Heldenbergen wurde gewürdigt mit der Verleihung des Umweltpreises, wie auch erneut das Wirken der Gruppe N.U.T.R.I.A. Die Grundschüler hatten gemeinsam mit Nidderaus Blühbotschafter Bernhard Hildebrand einen Bienen-freundlichen Schulgarten angelegt. Der zweifache süddeutsche Meister Tom Bingel, Leichtathlet vom TV Windecken, führte die Riege der zahlreichen ausgezeichneten Sportler an. Stellvertretend für „Menschen, die im Hintergrund und ohne großes Aufhebens viel bewegen“, so Bürgermeister Bär, erhielt Hans-Otto Wolf aus Erbstadt die Bürgerplakette.

Zu Beginn des Frühlingsempfangs hatte Bürgermeister Bär einen Blick zurück auf die Höhepunkte des Jahres 2022 geworfen, das von vielen Jubiläen geprägt gewesen war: 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Erbstadt, 50 Jahre Nidderbad, zehn Jahre Bürgerstiftung und das 10. Kunstprojekt Bürgermais. Die neue Zwei-Feld-Sporthalle Ostheim und die Gedenkstätte für Sternenkinder auf dem Friedhof Heldenbergen wurden eingeweiht, die Baugenehmigung für das neue Medizinische Versorgungszentrum Eichen erteilt. Die 1. Nidderauer Sicherheitskonferenz feierte eine Premiere. Mit dem Genuss- und Schlemmermarkt kehrte nach längerer Pause ein Wochenmarkt zurück. Die Feuerwehr Eichen erhielt ein neues Löschfahrzeug und festigte mit der 18. Goldmedaille bei der Feuerwehr-Olympiade ihren Status als Weltrekordhalter. Ein großes Lob zollte Bär der Einsatzbereitschaft und -stärke aller Brandschützer, die mit der Verleihung des Hessischen Katastrophenschutzpreis an die Wehr Heldenbergen exemplarisch auch vom Land gewürdigt wurde.

Der Rückblick bescherte auch lustige und bewegende Momente: Eberhard Schättler darf sich fortan „Ehrentourist“ nennen, weil er seit 60 Jahren die schönsten Tage des Jahres im italienischen Cannobio am Lago Maggiore verbringt. Und eine alte Dame aus Schweden wollte nach Jahrzehnten wieder Kontakt zu einem Jugendfreund aus Eichen aufnehmen. Als sie feststellen musste, dass dieser bereits verstorben ist, übernahm sie die Kosten für die Grabpflege für die kommenden Jahre.

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