Rodenbacher Senioren besuchten Wallfahrtsort Walldürn und Erbstadter Tropfsteinhöhle

Rodenbach
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Beim Tagesausflug mit einem modernen Reisebus nach Walldürn begrüßte Peter Rudolph, als Seniorenberater der Gemeinde Rodenbach, viele neue Reisegäste und eine Anzahl Stammgäste.



Erstes Ziel war der Wallfahrts- und Erholungsort Walldürn im Odenwald mit einer Stadtführung und der Besichtigung der Wallfahrtsbasilika St. Georg, auch Wallfahrtsbasilika zum Heiligen Blut genannt. Nach dem Mittagessen ging es weiter zur Eberstadter Tropfsteinhöhle mit Führung.

Peter Rudolph hatte einen Gästebegleiter der Stadt Walldürn im Drei-Länder-Eck „Baden-Württemberg, Hessen und Bayern“ engagiert. Erhart Lang war langjähriger Beschäftigter der Stadtverwaltung und begrüßte die Rodenbacher Senioren mit den Worten; “Wir freuen uns sehr, unsere Gäste endlich wieder bei uns in Walldürn begrüßen zu dürfen. Endlich lassen die Lockerungen in der Corona Pandemie einen längeren Aufenthalt in unserer schönen Stadt zu“. Er kannte sich in den Straßen und Gassen aus und begann am Schlossplatz seine historische Einführung in die Stadtgeschichte. „Die Wallfahrtsbasilika, unser Schloss und das Historische Rathaus sowie zahlreiche Fachwerkhäuser locken die Besucher an!“

Anschließend schilderte der Gästeführer auf dem Wallfahrtsplatz mit Augustinerdenkmal vor der Basilika die Bedeutung der Wahlfahrten für die Besucher und die Stadt Walldürn, bevor er in der Wallfahrtsbasilika St. Georg, auch Wallfahrtsbasilika zum Heiligen Blut genannt, auf die Gründe für den Bau, den Bauherrn und die Architekten und ihre Bauwerke (Außen- und Innenausbau sowie den Orgelbau) im Einzelnen vorstellte. Die katholische Kirche in Walldürn im Neckar-Odenwald-Kreis im Norden Baden-Württembergs wurde zwischen 1698 und 1728 erbaut. Nach dem Blutwunder von Walldürn 1330 entstand die Wallfahrt nach Walldürn, das zum größten eucharistischen Wallfahrtsort Deutschlands wurde. Die Kirche wurde 1962 von Papst Johannes XXIII. zur „Basilica minor“ erhoben.

Rund 80.000 Pilger besuchen jährlich Walldürn - den größten eucharistischen Wallfahrtsort in Deutschland! Ziel der Pilger der Walldürner Wallfahrt ist bis heute der Heilig-Blut-Altar. Die jährliche Hauptwallfahrtszeit erstreckt sich über vier Wochen und beginnt immer am Sonntag nach Pfingsten, mit dem Fest der Heiligen Dreifaltigkeit. In dieser Zeit kommen rund hundert Fußwallfahrtsgruppen nach Walldürn, die oftmals mehrere Tage unterwegs sind. Immer wieder wird von Gläubigen das Wallfahren neu entdeckt und durchgeführt. Die Fulda-Eichsfeld-Prozession führt jährlich über 1.000 Pil­ger nach Walldürn und hatte ihren Ursprung im Jahr 1682 in der Walldürner Partnergemeinde Küllstedt. Aber auch viele Bus-, Zweirad- und PKW-Pilger kommen in diesen vier Wochen mit ihren Anliegen nach Walldürn.

Keine Bilder in der Galerie.

Nach einer ausgiebigen Mittagspause ging‘s weiter zur Eberstadter Tropfsteinhöhle mit Führung. Von Außentemperaturen um die 30 Grad ins Innere der Tropfsteinhöhle mit konstant bei 11 Grad tat die Abkühlung ganz gut. Die Tropfsteinhöhle im Buchener Stadtteil Eberstadt verdankt ihre Entdeckung einem Zufall. Am 13. Dezember 1971 öffnete sich bei Sprengungen in einem Muschelkalksteinbruch an einer Wand ein ca. 1 Meter hoher und 2 Meter breiter Spalt. Wie der Führer den Besuchern erläuterte, ließ sich bereits bei den ersten vorsichtigen Erkundungen die atemberaubende Schönheit eines Naturdenkmals erahnen, das einmalig in Süddeutschland ist.

Auf gut ausgebauten Wegen konnten die Reisegäste – sogar mit Rollstuhl - ohne eine Stufe vom Parkplatz bis zum modernen Besucherzentrum, in dem sie sich umfassend in Bild und Ton informieren konnten. Durch einen kurzen Gang mit kristallinen Exponaten erreichten die Höhlenbesucher die 600 Meter lange Höhle. Der Höhlenführer informierte darüber, dass die Breite zwischen 2 und 7 Metern und die Höhe zwischen 2,5 und 8 Metern schwanken. Innerhalb der Höhle liegt die Temperatur konstant bei 11 Grad, die Luftfeuchtigkeit etwa bei 95%. Die Eberstadter Tropfsteinhöhle ist vom Netzwerk Europäischer Geoparks zu einem von insgesamt nur fünf Geopark-Eingangstoren im Odenwald bestimmt worden, nachdem sie schon heute mit jährlich mehr als 60 000 Besuchern zu den großen touristischen Attraktionen im südöstlichen Odenwald zählt. Damit nimmt Buchen im Geopark-Gebiet eine herausragende Rolle ein.

Unvergesslich werden den Besuchern aus Rodenbach die Eindrücke bleiben, die die Eberstadter Tropfsteinhöhle mit ihrem Formenreichtum hinterlassen haben. Auf der Rückfahrt machte Peter Rudolph, als Seniorenbeauftragter, auf den nächsten Ausflugstermin für die über 70-jährigen Senioren/-innen am Montag, den 05. September 2022 hin: Schifffahrt auf dem Main, bei der noch einige Plätze frei sind.

Text und Fotos: Anton Hofmann


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