Mehr Mitmenschlichkeit und gegenseitige Unterstützung unverzichtbar

Rodenbach
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Nach einer dreijährigen Corona-Pause hat die Gemeinde Rodenbach erstmals wieder alle Senioren/-innen über 70 Jahre zur Weihnachtsfeier in die Rodenbachhalle eingeladen.



Der Seniorenbeauftragte Peter Rudolph hat sich mit der Vorbereitung der gemeinsamen Weihnachtsfeier für beide Ortsteile, Ober- und Niederrodenbach, viele Mühe gemacht und zusammen mit Bianka Mehnert und Linus Henze sowie den örtlichen Vereinen ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. In den Grußworten von Bürgermeister Klaus Schejna und Pfarrerin Lisa Henningsen, die für beiden Konfessionen sprachen, standen ihre nachdenklichen Gedanken und guten Wünsche zu den bevorstehenden Weihnachtsfeiertagen im Vordergrund. Zur Abwechslung boten die nachfolgenden Akteure ihre Darbietungen auf der großen Bühne den zahlreich erschienen Senioren/-innen an. Die Unterhaltungen der Besucher/-innen kam bei Kaffee und Kuchen sowie Erfrischungsgetränken – die von den Beschäftigten der Gemeindeverwaltung serviert wurden - nicht zu kurz. Der Bedarf war groß!

Nach der Begrüßung durch Peter Rudolph informierte Bürgermeister Klaus Schejna zunächst über Aktuelles in der Gemeindepolitik; u.a. Stand der Baumaßnahmen im Neubaugebiet und der Grundsteinlegung vom Einkaufsmarkt. „Dem Sog, sich in den Weihnachtstrubel zu stürzen und nach passenden oder überraschenden Geschenken für die Familie oder Freunde zu suchen, kann sich wohl kaum jemand entziehen. Umso mehr freuen wir uns über stille kleine Feiern mit Tannengrün und Lichterglanz, mit alten Liedern und Plätzchen nach Großmutters Art“ so begann Schejna die Anwesenden auf die bevorstehenden Feiertage und den Jahreswechsel einzustimmen. „Sie werden in Ihrem Leben schon oft gesehen und erfahren haben, wie unverzichtbar Mitmenschlichkeit und gegenseitige Unterstützung sind. Wir leben nicht allein auf der Welt, wir sind aufeinander angewiesen, wir kommen nur gut zurecht, wenn wir aufeinander achten. Ich weiß, unsere Gegenwart gilt als profitorientiert, als kalt und aufs Ego zentriert. Das ist gewiss nicht ganz falsch. Aber demgegenüber gibt es auch viel selbstloses Handeln, viel Solidarität und menschliche Wärme“ betonte der Bürgermeister und bedankte sich bei den Rodenbachern Bürgern/-innen.

„Ich finde es höchst beeindruckend, was die jungen Alten heute so alles auf die Beine stellen. Sie geben ihren reichen Schatz an Wissen und Erfahrung weiter, sie kümmern sich umeinander, indem sie sich gegenseitig unterstützen oder einander einfach >nur< zuhören und Anteilnahme am Schicksal anderer zeigen. All dies ist unverzichtbar für unser Zusammenleben, all dies bringt Mitmenschlichkeit in unsere Welt“ so die Feststellung und der gleichzeitige Appell an die anwesende ältere Generation.

Mit den Worten „Die Veranstaltungsbesucher/-innen können bereits auf ein langes Leben zurückblicken, Sie haben schöne, aber auch dunkle Tage erlebt. Sie kennen noch karge Advents- und Weihnachtszeiten, wo kaum Kerzen oder ein nahrhaftes Mahl, von Geschenken ganz zu schweigen, aufzutreiben waren. Sie haben sich manches aufgebaut, viel geschafft und geleistet in oft rastloser Tätigkeit. Und deshalb dürfen und können Sie es jetzt genießen, in Ruhe und Frieden, in Wärme und Beschaulichkeit beieinander zu sitzen und unsere schönen alten Weihnachtsbräuche zu pflegen. Ich jedenfalls wünsche Ihnen eine besinnliche Adventszeit und frohe Feiertage“ beendete der Bürgermeister seine Grußworte, bevor das Unterhaltungsprogramm begann. Der Kinderchor Volkschor Niederrodenbach unter Leitung von Christel Stolle munterte mit den Liedern „Hol den Schlitten aus dem Keller“ und „3 Weise aus dem Morgenland“ die Gäste auf. 10 Kinder und zwei Betreuerinnen der Kita Buchbergstraße führten den „Lichtertanz“ auf. Die evangelische Pfarrerin Lisa Henningsen hielt im Auftrag beider Konfessionen eine Ansprache und schloss sich den Wünschen ihres Vorredners an.

Anschließend unterhielt das Rodenbacher Blasorchester (RBO) unter Leitung von Luzia Aigner die aufmerksamen Teilnehmer/-innen der Weihnachtsfeier u.a. mit „Tochter Zion“ und “Oh du Fröhliche“. Erstmals wurde die „Weihnachtsgeschichte“ von Gabriele Bergstein vorgetragen und mit Beifall bedacht. Der krönende Abschluss waren die Weihnachtslieder - gesungen von den Sängern der Sängervereinigung Oberrodenbach (SVO) und der Dirigentin Pavlina Georgiev – und tatkräftig unterstützt von allen Senioren/-innen in der Rodenbachhalle.

Text und Fotos: Anton Hofmann


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