GNA: 20 Jahre im Einsatz für Natur und Artenvielfalt

Die botanischen Exkursionen von Dr. Monika Pickert-Andres gehören mit zu den beliebtesten Veranstaltungen der GNA. © GNA

Rodenbach
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Die Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung (GNA e.V.) mit Sitz in Rodenbach erinnert in diesen Tagen an ihre Gründung vor genau 20 Jahren und fordert mehr Anstrengungen für den Schutz der Natur und heimischen Landschaft. Ebenfalls in diesem Jahr begeht die Naturschutzorganisation die Gründung ihrer eigenen GNA-Stiftung Mensch und Natur vor 10 Jahren.



Am 14. Mai 2003 gründeten engagierte Naturschützer:innen in Rodenbach bei Hanau die gemeinnützige Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung, die sich seitdem in unzähligen Projekten für den Erhalt der Artenvielfalt einsetzt. Mit der 10 Jahre später - im Jubiläumsjahr 2013 - neu begründeten GNA-Stiftung Mensch und Natur soll die GNA zuverlässig unterstützt und die Umweltbildung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene zum Wohle von Mensch und Natur langfristig ausgebaut werden. Die Stiftung ist - wie die GNA - in ihrem Wirkungsfeld nicht auf das Bundesland Hessen beschränkt.

Susanne Hufmann, Gründungsmitglied und seit 2015 Vorsitzende der GNA: „Das erste große Projekt der noch jungen GNA widmete sich schon 2004 - mit Renaturierungen an der Kinzig und der Revitalisierung von Auen - dem Natur- und Hochwasserschutz im Main-Kinzig-Kreis. In unsere Anfangszeit fallen so wichtige Projekte wie die Renaturierung der Orbmündung, der Anschluss eines Kinzig-Altarms in Rodenbach, die Rekultivierung einer ehemaligen Kiesgrube in Erlensee und ihre Umwandlung zu einem ökologisch wertvollen See, die naturnahe Umgestaltung des Etzwiesengrabens in Hasselroth oder die Renaturierung der Lache in Rodenbach. Aufgrund unserer Initiative wurde der letzte Auenwald in Langenselbold, das Hochholz, wiedervernässt und für immer unter Prozessschutz gestellt. Viele neue Lebensräume für wiesenbrütende Vogelarten wie Kiebitz und Bekassine und zahllose Biotope für gefährdete Amphibien, darunter die Gelbbauchunke, gehen auf unser Engagement zurück.“

Kontinuität und langfristige Kooperationen. Die GNA setzt nicht nur auf enge und einvernehmliche Zusammenarbeit mit Kommunen, Behörden, der Landwirtschaft und anderen Landnutzern, sondern auch auf personelle Kontinuität innerhalb ihres Teams. So arbeiten seit Anbeginn Haupt- und Ehrenamtliche sehr erfolgreich zusammen. Und nur so war es möglich, dass sie von 2009 bis 2010 - nach einer fünfjährigen Planungs- und Vorbereitungsphase – die Revitalisierung des Langenselbolder Ruhlsees sowie fünf Maßnahmen an der Kinzig als eines ihrer größten Projekte realisieren konnte.

Weitere richtungsweisende Projekte im Biotop- und Artenschutz folgten, darunter „Brutwände für den Eisvogel“ und „Vorfahrt für den Fischotter“. Der Aufbau eines funktionierenden Biotopverbundes zum Erhalt des stark gefährdeten europäischen Laubfrosches stellt eine unvergleichliche Erfolgsgeschichte im Artenschutz dar.

Die Arbeit der GNA kann sich sehen lassen. „Die GNA ist im Vergleich zu anderen Naturschutzverbänden im Main-Kinzig-Kreis immer noch jung, aber unsere Projekte können sich sehen lassen – und man kann sie sehen.“ berichtet der stellvertretende Vorsitzende Günter Könitzer stolz. „Neue Förderinstrumente seitens des Bundes und des Landes machten es vor einigen Jahren möglich, mehr Fördergelder in den Main-Kinzig-Kreis zu bringen, um hier nachhaltig zu wirken und die Biodiversität zu bewahren. Darin sehen wir eine unserer Hauptaufgaben.“ Hinzu käme, dass Zukunftsfragen wie der Klimawandel und der Flächenfraß in der freien Landschaft in den letzten Jahren immer mehr die Ausrichtung der Tätigkeiten beeinflusste.

So kümmert sich die GNA verstärkt um die Wiederherstellung von Feuchtgebieten in Langenselbold und Hasselroth, den Schutz und Erhalt von Quellen im Brachttaler „Fußloch“ und die Entwicklung von Moorflächen wie beispielsweise im Bad Orber Eschenkar. In Zeiten des Klimawandels gewinnen ein intelligentes Wassermanagement im landwirtschaftlich genutzten Grünland und der naturverträgliche Hochwasserschutz immer mehr an Bedeutung. Aktuell steht die Weiterentwicklung des Feuchtgebietes Herrenbruch in der Niedermittlauer Kinzigaue bevor. Die Zustimmungen von Gemeinde und Landnutzern sind eingeholt, der Förderantrag an das Regierungspräsidium Darmstadt ist gestellt, weitere Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.

Heute beschäftigt die GNA in ihrer Geschäftsstelle mehrere Mitarbeiter:innen. In ihrem Fokus steht auch die Verdrängung der giftigen Herbstzeitlose von den wertvollen Auewiesen an der Kinzig, damit diese weiterhin landwirtschaftlich genutzt und als Lebensraum erhalten werden können. Die GNA favorisiert dabei innovative, naturverträgliche Methoden.

In den letzten Jahren erhielt die GNA zahlreiche Auszeichnungen, erweiterte den Umweltbildungssektor um die Erwachsenenbildung und baut nun im Alten Pfarrgehöft von Niederrodenbach eine Ökologische Bildungsstätte auf. Zweitägige Kursangebote wie „Gewässerkunde – leicht gemacht“ oder berufliche Fortbildungen für pädagogisches Personal wie „Natur- und Waldtage gestalten mit Kindern“ werden nachgefragt und sind schnell ausgebucht.

Wer das vielfältige Engagement der Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung unterstützen möchte, spende bitte auf das Konto IBAN: DE 75 5066 3699 0001 0708 00 bei der Raiffeisenbank Rodenbach (BIC: GENODEF1RDB). Spender:innen fördern Natur-, Arten- und Umweltschutz im gesamten Main-Kinzig-Kreis. Spenden an die gemeinnützige GNA können gegenüber dem Finanzamt steuerlich geltend gemacht werden. Weitere Informationen unter www.gna-aue.de.

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Der stellvertretende GNA Vorsitzende Günter Könitzer ist Naturschützer aus Leidenschaft und packt auch selbst mit an – Hier: Projekt Brutwände für den Eisvogel. © GNA

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GNA-Vorsitzende Susanne Hufmann setzt auf Umweltbildung und ist oft mit der Wasserforscherkiste unterwegs. © GNA

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Die botanischen Exkursionen von Dr. Monika Pickert-Andres gehören mit zu den beliebtesten Veranstaltungen der GNA. © GNA

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Der Biologe Dr. Helmut Steiner kümmert sich um die Rückdrängung der Herbstzeitlosen mit Hilfe neuer Robotertechnik. © GNA


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