Rodenbach: Landschaftsschutzgebiet soll Industriegebiet weichen

Rodenbach
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"Trotz nachgewiesener geschützter Arten plant die Gemeinde Rodenbach, ein Landschaftsschutzgebiet zugunsten einer Erweiterung des Gewerbegebiets Nord zu verkleinern", melden sich hierzu Umweltverbände zu Wort. „Das Rathaus vernichtet die Naturschätze der Gemeinde immer mehr. Hatten wir vor Jahren noch eine tolle Artenvielfalt mit Schleiereulen, Feldlerchen, Rebhühnern oder auch Amphibien, suchen wir diese heute vergeblich“, so Reinhard Lukas, Vorsitzender von Vogel- und Naturschutzverein (VNR) und NABU Rodenbach.



"Insgesamt 14,5% der Bodenfläche von Deutschland wird für Siedlungs- und Verkehrszwecke genutzt. Täglich kommen 55 Hektar hinzu. Auch biologisch hochwertige Gebiete, die gesondert geschützt sind, wie beispielsweise Landschaftsschutzgebiete und auch Naturschutzgebiete, sind von dem Flächenfraß betroffen. So auch in Rodenbach. Mit einer Gemarkungsgröße von 1.671 Ha verfügt die Gemeinde über ein Naturschutzgebiet 'Röhrig' mit 48,22ha und ein Landschaftsschutzgebiet 'Aue' von 135ha. Dieses Landschaftsschutzgebiet beschreibt die Gemeinde auf der Internetseite wie folgt: 'Die Wiesenbereiche können gerade Wiesenvögel wie Wiesenpieper, Braunkehlchen, Schafstelze und Kiebitz einen Lebensraum bieten. Graugänse, Graureiher und Feldlerche sind immer wieder anzutreffen.' Allerdings soll nach Vorstellung des Rathauses der Lebensraum der seltenen Vögel verkleinert werden. Ein Teil des Landschaftsschutzgebiets soll dem erweiterten 'Industriegebiet Nord' weichen. Das Areal, das zudem bis an den Feuchtbereich der Auen heranreicht, soll in mehreren Stufen ausgeweitet werden", heißt es in der Pressemitteilung weiter.

„Alleine das Baugebiet ARS hat den Lebensraum vieler Tiere vernichtet, was jetzt bei den geplanten Neubauten von Feuerwehrhaus und Industriegebiet fortgesetzt wird. Das geplante Gewerbegebiet soll weitere 7,1ha und die Feuerwehr 1,83 Ha des Rodenbacher Bodens versiegeln. Die aktuelle Fläche des Gewerbegebietes in Niederrodenbach ist nicht optimal genutzt. Seitens der Gemeinde muss konsequent eruiert werden, welche vorhandenen Flächen man aktivieren kann, ehe man in so erheblichen Maße erneut in die Rodenbacher Natur eingreift“, so Lukas weiter.

Die geplante  Verkleinerung des dortigen Landschaftsschutzgebietes lehnen VNR, BUND und NABU Rodenbach konsequent ab. „Es ist doch jetzt schon so, dass sich die dort ansässigen Tiere, wie Störche, Brutvögel und  Fledermäuse ein sehr kleines Areal teilen müssen. Das nochmal zu verkleinern, bedeutet auch hier eine Dezimierung der Arten in Rodenbach und der Region. Was eine künstliche Begrenzung der Überschwemmungswiesen für den Bereich  bedeutet, ist noch gar nicht abzusehen“ erklärt Margit Küchenmeister, BUND Untere Kinzig. Wie Artenreich dieses Gebiet sei, habe sich vor kurzem einem Spaziergänger gezeigt: "Ein juveniler Laubfrosch sprang ihm entgegen. Genau in dem Bereich des Landschaftsschutzgebietes, das nach Willen des Rathauses demnächst bebaut werden soll. Eines der Tiere, das nach dem Gesetzt eigentlich besonders geschützt  sein soll", heißt es in der Pressemitteilung abschließend.

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