Ist ein Leben ohne Plastik möglich?

Niederrodenbach
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Leben ohne Plastik? Unvorstellbar?! Plastik ist billig, universell einsetzbar, äußerst langlebig – und ein globales Umweltproblem.



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In Deutschland ist alles in Ordnung – wir haben ja die Mülltrennung! Und Plastik wird bei uns recycelt. Ja, aber leider nur ein geringer Prozentsatz, über die Hälfte wird verbrannt. Julia Möller von Greenpeace Frankfurt kam auf Einladung von Greenpeace Gelnhausen nach Rodenbach und hielt im Medientreff Rodenbach einen Vortrag über „Zero Waste Lifestyle – mehr Spaß mit weniger Müll“. Deutschland ist Europameister im Plastikverbrauch – rund ein Viertel des europäischen Plastikverbrauchs geht auf unser Konto. Und was passiert mit dem Plastik, das nicht recycelt wird? Es wird entweder verbrannt, nach Asien verschifft oder landet im Meer. Ob Einwegverpackung, Fischernetz oder Mikroplastik: Unsere Meere verkommen zum Plastikendlager.

Kann ich selbst etwas tun um Plastikmüll zu vermeiden und nachhaltiger zu leben? Julia Möller gab im zweiten Teil ihres Vortrags viele praktische Tipps, um Plastik beim Einkaufen zu vermeiden. Sie reichten vom sog. „Upcyceln“ einer gebrauchten Männerbadehose bis zum Selbermachen von Spül- und Waschmittel, einer Peelingcreme aus Kaffeesatz und Öl, einer Deocreme aus Natron, Kokosöl und Speisestärke, einer Zahnpasta aus Kokosöl und Natron, einem Bienenwachstuch bis zur Seifenschale aus einer Scheibe Luffagurke. Alles höchst spannend präsentiert und zur Nachahmung empfohlen. In immer mehr Städten eröffnen „Unverpackt“- Läden z. B. auch in Gelnhausen. Als Kunde kann man im Supermarkt auch auf unnötige Verpackungen hinweisen und Alternativen einfordern. Jede und jeder kann also dazu beitragen Plastikmüll zu vermeiden.

Für einen Wandel muss aber auch der Gesetzgeber aktiv werden: Zur Verantwortung der Bundesregierung gehört es, Anreize für eine echte Kreislaufwirtschaft zu schaffen und Innovationen zu belohnen.


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