GNA: Umzug eröffnete neue Möglichkeiten

Niederrodenbach
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Am 15. April 2019 war es soweit: Die Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung (GNA) und die ihr angegliederte GNA-Stiftung für Mensch und Natur zogen um.



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Ihr neues Domizil: Das alte Pfarrgehöft der evangelischen Kirche mitten im alten Ortskern von Niederrodenbach. „In der Zwischenzeit hat sich viel getan.“ berichtet die Vorsitzende Susanne Hufmann. „Nicht nur, dass wir unsere wichtige Natur- und Artenschutzarbeit durch mehr haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter*innen ausbauen konnten. Auch den Bereich Umweltbildung konnten wir – nicht zuletzt aufgrund des Ortswechsels und der Möglichkeit, einen großen Garten zu nutzen – erweitern. So gibt es seit letztem Herbst gleich zwei Gruppen unserer Naturschutzjugend „Die Eisvögel“, die mit Spiel und Spaß die Natur und unsere Arbeit kennen lernen.“

Die 2003 in Rodenbach gegründete Organisation beschäftigt sich hauptsächlich mit der Renaturierung von Bächen und Flüssen, der naturnahen Entwicklung von Auen und dem Schutz und Erhalt ihrer tierischen und pflanzlichen Bewohner. Darunter befinden sich viele seltene und bedrohte Tierarten wie der Laubfrosch, die Gelbbauchunke, der Eisvogel, Kiebitz und Bekassine, Biber und Fischotter. „Für einige der genannten Tierarten kommt mittlerweile fast jede Hilfe zu spät. Beispielsweise gibt es nur noch einen einzigen Kiebitzbrutplatz im unteren Kinzigtal. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Falsche Pflege noch vorhandener Brutplätze, zu viele Spaziergänger mit freilaufenden Hunden in den Kinzigauen.“ Zur Beruhigung wichtiger Gebiete setzt die GNA auf weitreichende Besucherlenkung. Für das Langenselblder Flos wurde gemeinsam mit der Stadt ein Konzept entwickelt und umgesetzt, das inzwischen greift.

Lebensraumverluste und Artensterben stoppen

„Aber auch der von vielen Seiten beklagte Lebensraumverlust kommt im Main-Kinzig-Kreis immer mehr zum Tragen. Dabei spielt die Zerschneidung der Lebensräume durch den Ausbau von Kreis- und Landesstraßen in Gebieten, die bisher von Neubau und Gewerbe verschont geblieben waren, eine immer größere Rolle beim Artensterben.“ so Hufmann weiter. Betroffen seien vor allem Amphibien wie die Gelbbauchunke, die selbst in angestammten Gebieten kaum noch anzutreffen ist, da Wanderwege verbaut und Fortpflanzungstümpel überbaut sind. Ganz wichtig und aktuell sind deshalb momentan Projekte wie die Errichtung eines Biotopverbund für das nur fünf Zentimeter große Amphib (in Kooperation mit dem Landschaftspflegeverband Main-Kinzig-Kreis), die Wiederherstellung eines großen Feuchtbiotops im Bechtoldsahl (Gelnhausen) sowie die Kartierung von Quellen und Entwicklung halboffener Landlebensräume im "Fußloch" (Brachttal).

Des Weiteren werden die Artenschutzprojekte „Vorfahrt für den Fischotter“ in Kooperation mit der Heinz Sielmann Stiftung, das Projekt „Kiebitz in Not“, der Biotopverbund Laubfrosch und das Eisvogelprojekt, mit dessen Hilfe neue Brutwände an der Kinzig geschaffen werden, unvermindert weiter verfolgt und betreut. Die Rückdrängung der giftigen Herbstzeitlosen von landwirtschaftlich genutzten Flächen in der Kinzigaue, bei dem sich die ersten Erfolge bereits eingestellt haben, geht nun schon in das sechste Jahr.

Umweltbildung so nötig wie nie

Mit dem Wechsel in das alte Pfarrgehöft wird ein weiteres Betätigungsfeld der GNA weiter ausgebaut: Gemeint ist die Natur- und Umweltbildung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. „Das Pfarrgehöft mit dem schönen und großen Außengelände bietet uns ganz neue Möglichkeiten, um Schulungen und Kurse durchzuführen. Die Freifläche soll in einen Naturgarten und Lebensraum für wildlebende Tiere und Pflanzen verwandelt werden.“ Um die benötigten finanziellen Mittel aufzubringen, meldete der GNA-Vorstand den Naturgarten bei der Umweltlotterie GENAU an. „Wer dort mitspielt und gewinnt, kann unser Projekt auswählen und somit unterstützen.“, so Hufmann abschließend.

Gemeinsam bedrohte Arten und Biotope schützen

Für die Fortführung ihrer wichtigen Natur- und Artenschutzprojekte benötigt die Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung Unterstützung durch Spenden (Raiffeisenbank Rodenbach, IBAN: DE 75 5066 3699 0001 0708 00). Zuwendungen an die gemeinnützige GNA können steuerlich geltend gemacht werden.
Bei Angabe von Name und Adresse erhalten Spender*innen ab einem Betrag von 50 Euro automatisch eine Spendenbescheinigung. Bei Beträgen darunter bittet die GNA um einen Hinweis, dass eine Bescheinigung benötigt wird. Übrigens: Auch Patenschaften helfen, „Lieblingstierarten“ und deren Lebensräume zu bewahren. Mehr Infos unter: https://www.gna-aue.de/spenden-helfen/patenschaft/.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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