Im voll besetzten Veranstaltungsraum begrüßte Renate Kuhn die Gäste, darunter auch einige Männer. Bürgermeister Klaus Schejna, der vor Veranstaltungsbeginn „faire“ Rosen an alle Frauen verteilte, bedankte sich beim Freundeskreis und allen ehrenamtlichen Unterstützer*innen für ihr Engagement und das Organisieren der Veranstaltung zum 8. März. In seinem Grußwort sprach er neben der immer noch existierenden Lohnungleichheit zwischen Männern und Frauen die Personalengpässe in den Rodenbacher Kitas an, so dass die Gemeinde leider immer wieder Absagen für Kita-Plätze machen muss, und nicht alle Mütter, die es wollten, berufstätig sein könnten.

Renate Kuhn bedankte sich für die schöne Geste der „fairen“ Rosen und die finanzielle Unterstützung der Veranstaltung durch die Kulturförderung des Main-Kinzig-Kreises. In ihrem Impulsvortrag zu der 114-jährigen Geschichte des Internationalen Frauentages stellte sie der im Grundgesetz Artikel 3 der BRD verankerten Aussage „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ die Realität gegenüber.

Nach wie vor besteht eine „Lohnlücke“ zwischen Männern und Frauen von 20%, noch immer sind es überwiegend Frauen, die die „Care“-Arbeit machen, noch immer sind in den Führungsetagen überwiegend Männer, noch immer gehört unser Körper nicht uns selbst. Die Gewalt gegen Frauen und Mädchen, Femizide nehmen zu. Selbst hier in den europäischen Ländern gibt es Bestrebungen von rechten Parteien oder Regierungen, die Frauen wieder an Heim und Herd zu verbannen. Aber überall regt sich auch Widerstand. In Ländern wie Afghanistan oder dem Iran kämpfen die Frauen unter ständiger Bedrohung ihres Lebens für ihre Rechte auf Bildung, Freiheit, Menschenrechte und Frieden. Beeindruckend und abwechslungsreich waren die sich anschließenden Lied- und Textbeiträge. Christine Leban als gebürtige Kroatin und Uta Desch mit ihrer Ukulele brachten ganz besondere Melodien in den Medientreff. Dazwischen lauschten die Gäste den ausgewählten Textbeiträgen des Freundeskreises. Andrea Lins zitierte einen Text der schwedischen Schriftstellerin Astrid Lindgren, indem diese beschreibt, wie sie als Kind in der Küche ihrer Freundin Kristin zum Lesen kam. Irene Weingärtner regte mit autobiografischen Berichten aus dem Buch „100 Jahre Frauenleben rund um das Kinzigtal von 1888 bis 1988“ von Ilse Werder/Archiv Frauenleben, zum Nachdenken an.

"Ein rundum stimmiger Abend – Politisches, Nachdenkliches, Lustiges, Sentimentales - der von Christine Leban und Uta Desch mit dem Lied „Brot und Rosen“ ganz besonders emotional wurde. Diese „Hymne der Internationalen Frauenbewegung“ war 1911 der Slogan New Yorker Gewerkschafterinnen bei einer großen Demonstration. Das von James Oppenheim daraus geschriebene Gedicht wurde 1917 vertont. Die Frauen fordern darin gerechten Lohn (Brot) und menschenwürdige Arbeits- und Lebensbedingungen (Rosen) – was leider bis heute nichts an Aktualität verloren hat", so der Freundeskreis Medientreff -Gemeindebücherei Rodenbach e.V. abschließend.

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