Literarisch-musikalische Veranstaltungsreihe für Senior*innen

Ronneburg
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Im Rahmen einer Lesereihe durch mehrere Einrichtungen der Alten- und Pflegezentren des Main-Kinzig-Kreises (APZ-MKK), hat Peter Völker, als einer der Autoren des Buches „LebensLichtSpuren“, den Bewohner*innen der Senioren-Dependance Ronneburg aus seinem Werk vorgelesen.



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Die Lesung war die erste Station der Lesereihe, die nächsten finden in den Pflegeeinrichtungen in Rodenbach, Hanau und Gründau statt. Begleitet werden alle Lesungen mit klassisch lyrischer Klaviermusik durch den Pianisten Stephan Herget. Das Buch aus dem vorgelesen wird, beinhaltet rund 200 Texte mit bewegenden Szenen „aus dem prallen realen Leben von vier Autoren*innen aus drei Kontinenten“, und passen so Völker, gut zur Biografiearbeit und sozialen Betreuung in Pflegeeinrichtungen, „weil die Zuhörer*innen sofort eigene Lebenslichtspuren entdecken. Völker arbeitet seit vier Jahren als sozialer Betreuer in der Senioren-Dependance Ronneburg.

Die Texte sind anonym verfasst und die Leser*innen müssen sich die Herkunft erschließen. „Bei der Lesung in Ronneburg mussten die Bewohner*innen den Ursprung der ausgewählten Szenen raten, um das Geheimnis des Buches zu entschlüsseln“, sagte Völker. Die spannende Entdeckungsreise in vier Leben wurde vom Publikum lebhaft aufgenommen. Das Buch „Lebenslichtspuren entstand nach einer Idee von Peter Völker, der auch Herausgeber des Buches ist. Dieses wurde von Völker sowie den Co-Autor*innen Nahid Ensafpour (Iran), Viviane de Santana Paulo (Brasilien) und Erwin Matl (Österreich) in einer dreijährigen Projektzeit gemeinsam realisiert. Die Autorinnen und Autoren offenbaren sich erst am Ende des Werkes mit ihren biografischen Notizen. „Es werden täglich viele Ideen geboren, aber nur wenige werden umgesetzt“, sagte Völker. Ohne die Mitarbeit der drei anderen Autoren*innen wäre das Buch nicht zustande gekommen.

„Ihr Engagement war ein großes Geschenk an den Ideengeber.“, so Völker weiter. Überraschend sei selbst für die Verfasser*innen gewesen, wie ähnlich sich die Menschen überall auf der Welt in den bewegenden Szenen ihres Lebens seien, obwohl sie von unterschiedlichen Konventionen und Kulturen geprägt seien. Deshalb sei mit dem Buch eine Brücke des Verständnisses der Mitmenschen gebaut worden. Die einzelnen Abschnitte handeln von der Kindheit, über die Jugend, das junge Erwachsensein sowie das Erwachsensein bis in ins Alter. Neben den literarischen Texten schmückt ein Essay, „Die allmenschliche Sprache der Poesie“, des in Bosnien und Herzegowina geborenen und heute im serbischen Novi Sad lebenden Schriftstellers und Übersetzers Stevan Tontic, das Buch. Es handelt davon, „wie Poesie die Menschen von Grenzen, Vorurteilen und Konventionen befreit.“ Tontic gehört zu den bekanntesten zeitgenössischen Lyrikern des Balkans.

Mit dem Buch „LebensLichtSpuren“ der fiktiven Schriftstellerin Nanaja Meropis ist ein in seiner Art einzigartiges internationales Literaturprojekt realisiert worden. In seinem Geleitwort schreibt der international renommierte Psychologe Prof. Dr. Viktor Sarris: „Mit dem experimentellen Charakter dieser literarischen Kompositionen wird echtes Neuland auch in psychologischer Hinsicht betreten. Ja, es wird das Wagnis auf sich genommen, die herkömmlichen Schranken („Grenzen“) von poetischen Gewohnheiten und Ambitionen zu sprengen zugunsten des harmonischen Zusammenwirkens von verschiedenen Repräsentanten aus ganz unterschiedlichen Kulturkreisen“. Bei den Bewohner*innen der Senioren-Dependance Ronneburg ist das Zusammenspiel der poetischen Texte begleitet durch das Klavierspiel von Stephan Herget jedenfalls sehr gut angekommen. Informationen zum Autor Peter Völker finden Sie im Internet unter www.petervoelker.de

Nanaja Meropis, „LebensLichtSpuren“, Engelsdorfer Verlag, www.engelsdorfer-verlag.de, Leipzig, 2021, 225 Seiten, Hardcover, 18,90€. Das Buch ist Buchhandel erhältlich - ISBN 978-3-96940-098-2.

Foto (von links): Autor Peter Völker, Koordinator Stephan Herget und Einrichtungsleiterin der Senioren-Dependance im Ronneburger Hügelland Linda Sartor.


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