Trainer Dirk Specht ist sich sicher: „Pauline Knorr hat das Zeug für einen Platz auf dem Treppchen.“ Derzeit bereitet der bekannte Ronneburger Friseurmeister die 19-Jährige aus Bad Vilbel auf den Deutschland Cup vor, eine Art Deutsche Meisterschaft für junge Friseurinnen und Friseure, die am 15. und 16. Oktober in Erfurt ausgetragen wird.
Dort stellen sich die Besten aus den verschiedenen Landesverbänden einer hochkarätigen Jury, die am Ende Deutschlands besten Nachwuchsfriseur küren muss. Für Dirk Specht ist es bereits das dritte Mal, dass er eine junge Kollegin auf den Titelkampf vorbereitet. Diesmal will er mit seinem Schützling aufs Siegerpodest. Pauline Knorr hatte vor einigen Wochen den hessischen Titel beim sogenannten Praktischen Leistungswettbewerb (PLW) gewonnen. Auch dafür hatte sie Specht in seinem Salon intensiv vorbereitet. Diesmal will der Ronneburger den großen Wurf schaffen. Zweimal ist es ihm bereits geglückt, mit seinen Talenten in die Endrunde einzuziehen. Einmal wurde sein Schützling krank, beim zweiten Mal musste seine Schülerin aus privaten Gründen kurzerhand auf die Finalteilnahme verzichten.
Pauline Knorr kommt aus Bad Vilbel und hat erst in diesem Jahr ihre Ausbildung in Julias Friseurstudio in Niederdorfelden als Jahrgangsbeste der Innung beendet. Seitdem hilft sie immer wieder, meistens samstags, im Salon von Dirk Specht in Ronneburg aus. Der Salon „Hair by Specht“ ist so etwas wie Spechts Talentschmiede.
Beim Deutschland Cup in Erfurt müssen sich die jungen Teilnehmer in drei Disziplinen beweisen. Sie müssen Kreativität bei einer Hochsteckfrisur zeigen sowie jeweils beim Schnitt und beim Styling an weiblichen und männlichen Modells überzeugen. „Pauline ist unheimlich kreativ, hat ein gutes Auge und ein Gespür für Trends“, lobt der Meister seine Schülerin. Zudem, und das sei unheimlich wichtig, habe sie eine schnelle Auffassungsgabe und könnte das Erlernte gut umsetzen.
Für die junge Friseurin könnte ein gutes Abschneiden beim Deutschland Cup ein enormer Karriereschritt bedeuten. Denn eines ist sicher: Die Meisterschaften gelten in der Branche als ein Sprungbrett. Und die junge Bad Vilbelerin, die derzeit eine Make-up-Ausbildung absolviert, möchte diesen Event nutzen, um Erfahrungen zu sammeln, aber auch vielleicht den einen oder anderen interessanten Menschen ihrer Branche kennenzulernen.
