Schlüchtern: Fraktionen gegen die "Montags-Spaziergänge"

Schlüchtern
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In einer gemeinsamen Erklärung äußern sich die die Fraktionen SPD, CDU, Bündnis 90/die GRÜNEN, Stadtverordnetenvorsteher Joachim Truß (SPD), 1. Stadtrat Reinhold Baier (CDU) in Vertretung von Bürgermeister Matthias Möller (parteilos), die evangelischenKirchengemeinde und die Ahmadiyya-Gemeinde zu den "Montags-Spaziergängen" in Schlüchtern. Nachfolgend der Text im Wortlaut.



"Die so genannten 'Montags-Spaziergänge' von Gegnern der Corona-Maßnahmen haben auch den Main-Kinzig-Kreis und Schlüchtern erreicht. Diese von den 'Spaziergängern' verweigerten Corona-Verordnungen und -Regelungen sind jedoch weiterhin zur Eindämmung der im Augenblick weiter ansteigenden Infektionen, zur Entlastung unseres Gesundheitswesens und zum Schutz besonders gefährdeter Menschen erforderlich. Diese wurden von der neuen Bundesregierung im Parlament beraten, beschlossen und gemeinsam mit den Ländern auf ein demokratisches Fundament gestellt. Auf ein demokratisches Fundament, das von den 'Spaziergängern' und ihren Mitläufern ignoriert und in Frage gestellt wird. Die freie Meinungsäußerung und das Versammlungsrecht sind ein hohes Gut unserer Demokratie und werden zurecht von unserem Grundgesetz geschützt. Was sich allerdings so harmlos als 'Spaziergänge' bezeichnet, mutierte von Rechtsextremen befeuert in einigen Städten zu Demonstrationen, die auch vor gewalttätigen Attacken und verbalen Angriffen gegenüber Polizeikräften und unbeteiligten Bürgerinnen und Bürgern nicht haltmachten. Hier 'mitzuspazieren', birgt die Gefahr, sich mit antidemokratischen Gruppierungen, Personen oder Zielen gleich zu machen und zum Instrument einer unsere Gesellschaft spaltenden Strömung zu werden. Wir appellieren daher an alle Schlüchterner Bürgerinnen und Bürger, die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie weiterhin mitzutragen, den Empfehlungen der Wissenschaft zu vertrauen, diesen 'Spaziergängen' fern zu bleiben und eine klare Absage zu erteilen. Wir rufen alle Bürgerinnen und Bürger Schlüchterns auf, solidarisch die weltweite Impfkampagne gegen das Coronavirus zu unterstützen und unsere staatlichen Impfangebote anzunehmen. Denn der Weg aus der Pandemie zurück in die Normalität führt auch in Schlüchtern nur über unseren persönlichen Beitrag in eine flächendeckende Impfung."


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