Feuerwehr Schlüchtern rettet 23-jährigen aus Unfallfahrzeug

Schlüchtern
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Kurz von 23:00 Uhr ereignete sich am 9. Mai 2018 auf der Landstraße (L3329) zwischen Schlüchtern und Elm ein folgenschwerer Unfall zwischen zwei PKW (wir berichteten). Ein BMW befuhr vermutlich beim Überholen eines Fahrzeugs mit Anhänger die Gegenfahrbahn, auf der ihm ein VW Golf entgegen kam mit dem er frontal zusammen stieß. Der BMW war mit zwei Personen, der VW Golf mit einer Person besetzt.



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Die Leitstelle Main-Kinzig alarmierte aufgrund der eintreffenden Notrufe den DRK-Rettungsdienst und die Feuerwehr Schlüchtern. Der ersteintreffende Rettungswagen erkundete die Lage an der räumlich weit verteilten Einsatzstelle. Dabei fand er den BMW seitlich an der Fahrbahn mit einer leichter verletzten Person und dem schwerverletzten Fahrer, sowie rund 40 Meter entfernt in der abschüssigen Wiese neben der Straße den auf der Seite liegenden VW Golf vor. Der Fahrer des Golf war in seinem Fahrzeug eingeklemmt. Der Golf war nach dem Zusammenprall mit dem BMW noch gegen einen Baum am Straßenrand geflogen, wobei die Karosse weiter verformt und der Motorblock herausgerissen wurde. Dieser kam rund 30 Meter vom Fahrzeug entfernt in der Wiese zum Liegen.

Obwohl er umgehend notärztlich behandelt wurde, verstarb der BWM-Fahrer an seinen schweren Verletzungen noch an der Unfallstelle. Die leichter verletzte Beifahrerin wurde ebenfalls durch den Rettungsdienst versorgt und in ein Krankenhaus zur weiteren Behandlung gebracht. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Schlüchtern konnten trotz der widrigen Lage des VW Golf weit ab von der Fahrbahn, auf der Fahrerseite liegend in mitten einer hohen Wiese, eine zügige technische Rettung vornehmen. Während der Patient durch Rettungsdienst und Notarzt behandelt wurde, stabilisierten die Einsatzkräfte das Fahrzeug und verschafften sich über das Heck Zugang zum Innenraum. In der weiteren Folge wurde ein Teil des Daches entfernt und der Patient über die geschaffene Öffnung mittels Spineboard möglichst schonende aus seiner Lage befreit und an den Rettungsdienst übergeben. Schwerverletzt wurde er unverzüglich zur weiteren Versorgung in eine Klinik gebracht.

Insgesamt waren vom DRK-Rettungsdienst drei Notärzte, drei Rettungswagen, ein organisatorischer Leiter Rettungsdienst (OLRD) sowie die DRK-Bereitschaft Schlüchtern an der Einsatzstelle. Die Feuerwehr Schlüchtern, die mit vier Fahrzeugen und rund 20 Einsatzkräften vor Ort waren, wurden später noch von der Feuerwehr Elm bei den Absprerr- und Reinigungsarbeiten unterstützt. Zur Betreuung von Angehörigen wurde die Notfallseelsorge zur Einsatzstelle gerufen. Die Einsatzleitung hatte der Wehrführer der Innenstadt Christian Gärtner. Ebenfalls vor Ort war Schlüchterns Stadtbrandinspektor Werner Kress. Während des Einsatzes verletzte sich eine Kraft des Rettungsdienstes und ein Feuerwehrmann leicht.

Da die Polizei Schlüchtern zur Unfallaufnahme einen ein Gutachter anforderte und die stark mit Betriebsmittels verschmutzte Fahrbahn durch eine Fachfirma gereinigt werden musste, zog sich der Einsatz bis 3:30 Uhr spät in der Nacht hin. Während des Einsatzes gab es noch eine weitere Alarmierung für die Innenstadtwehr zu einer Türöffnung für den Rettungsdienst. Insgesamt eine große Belastung für die eingesetzten ehrenamtlichen Kräfte und doch wurden die Schlüchterner Wehrleute schon am darauffolgenden Feiertag um 15:30 Uhr mit der Drehleiter zur Unterstützung der Feuerwehr Steinau zu einem Kaminbrand gerufen.

Fotos: Feuerwehr Schlüchtern


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