Dieser Tage machten die Schlüchterner Grünen sowie die grüne Ministerin Priska Hinz im Rahmen des sommerlichen Vorwahlkampes auf sich aufmerksam.
"Dabei lobten die einen alternative Energieerzeugung in Form von Windkraftanlagen im Schlüchterner Land und die andere erfreute sich über die gewachsene Bergwinkellandschaft, die es zu fördern gelte. Die örtlichen Grünen, die teilweise auch kommunalpolitisch aktiv sind , aber auch die Ministerin ignorieren jedoch vollkommen, dass die Bergwinkellandschaft durch die schon vorhandenen, die gerade im Bau befindlichen und die noch geplanten Windindustriegebiete für die nächsten Jahrzehnte nachhaltig zerstört wird. Die Grünen hätten eher gut daran getan, diese Zerstörung der Natur zu verhindern, stattdessen schwadroniere man über eine "bürgerfreundliche“ Andienung über die A 66 zum Antransport der Monster, verkenne zusätzlich geflissentlich den derzeitigen belastenden Baustellenverkehr insbesondere in Breitenbach. Mit völlig falschen und fehlerhaften Argumenten wird jedoch dargelegt, dass es sich hierbei um einen Beitrag zur nachhaltigen Schaffung alternativer Energien handele. Ehrlich wäre es, den Bürgern mit der Tatsache reinen Wein einzuschenken, dass die an Schwachwindstandorten errichteten Anlagen nachweislich gerade mal knapp 15 % der installierten Nennleistung erreichen. Und für diesen marginalen Beitrag wird unsere heimische Landschaft samt Wäldern, Lebensräumen geschützter Arten zerstört. Von Gesundheitsschädigung des Menschen wird nicht gesprochen, die Landschaftszerstörung im Schlüchterner Land wird ignoriert, ja offenbar billigend in Kauf genommen", heißt es in einer Pressemitteilung der Bürgerbewegung Bergwinkel.
„Dass zwischenzeitlich bereits die ersten Greifvögel von Windkraftanlagen getötet worden sind, interessiert keinen.“ Dies erklärte der Fraktionsvorsitzende der BürgerBewegung Bergwinkel, Hans Konrad Neuroth, in der jüngsten Sitzung seiner Fraktion. Und weiter: "Es ist bedauerlich, dass nicht nur die Grünen in Schlüchtern, sondern verschiedene andere Kommunalpolitiker im Schlüchterner Stadtparlament und im Magistrat in der zurückliegenden Legislaturperiode (2011- 2016) gerade diese Entwicklung mitbefeuert hatten. Das Ergebnis liegt jetzt für alle Bewohner Schlüchterns klar auf der Hand: Windmühlen, wohin das Auge reicht – und es werden noch mehr, wenn es nach dem Willen einiger Betreiber und der Grünen im Bergwinkel gehe, getreu dem auf der grünen HP propagierten Slogan 'Gegen Gegenwind'. Die lieblich gewachsene Bergwinkellandschaft Richtung Breitenbach im Ohl, im Bereich des Acis, in Ramholz, Hinkelhof, Gundhelm, Vollmerz und auf dem Landrücken ist inzwischen total zerstört, einige wenige machen Geschäfte unter anderem auch durch eine völlig falsche Gesetzgebung sowohl der Bundesregierung als auch der hessischen Landesregierung. Und der Bürger zahlt die Zeche durch ständig steigenden Strompreise."
Erfreulich sei zwar, dass SPD, CDU und FDP in Schlüchtern inzwischen erkannt hätten, dass die damaligen Entscheidungen falsch gewesen seien, aber die Gefahr bestehe jedoch, dass weitere Anlagen genehmigt werden würden, so im Bereich des Brandensteiner Forstes gegebenenfalls in der Gemarkung Gundhelm und - so die neusten Informationen - im Bereich von Bellings/Hohenzell. Zumindest diese „Ideen“ müssten jetzt mit allen Kräften durch alle Verbände, Fraktionen und Betroffenen verhindert werden, so der Sprecher Hans Konrad Neuroth weiter.
Wenn man sich weiter vor Augen halte, dass durch die neue Trassenführung der Bahn mit der Variante IV der Eingriff in die Natur verstärkt werde, müssten auch alle Umweltverbände Farbe bekennen, so Neuroth zum Abschluss.