„Was da genehmigt worden ist, hat mit Denkmalschutz nichts mehr zu tun!“

Schlüchtern
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Die Bürgerbewegung Bergwinkel hatte in der jüngsten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung der Stadt um Beantwortung einiger Fragen zu Schlüchterns Kultur und Geschichte gebeten.



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Zum einen ging es um die Sicherung des Denkmalschutzes im gesamten Stadtgebiet Schlüchtern, zum anderen um die Archive des Degenfelder Landes und der vormaligen Schlossverwaltung Ramholz.

Ferner fand kürzlich ein Gespräch zwischen dem Fraktionsvorsitzenden der BBB Fraktion, Hans Konrad Neuroth, und dem Bürgermeister der Stadt Schlüchtern, Matthias Möller, zur Frage der Sanierung des Judenfriedhofs statt. Der Fraktionsvorsitzende der Bürgerbewegung Bergwinkel begrüßte, dass nunmehr die Stadtverwaltung der Stadt baldigst mit der Beseitigung der nicht unerheblichen Schäden am Schlüchterner Friedhof beginnen werde. Neuroth hatte dem Bürgermeister der Stadt Schlüchtern Kontaktadressen, die mit der Frage der Gestaltung und dem Umgang mit der Totenruhe der Juden befasst sind, übergeben. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass für die Sanierung und die Reparaturarbeiten sogar Zuschüsse gewährt werden können. Hans Konrad Neuroth dankte in diesem Zusammenhang auch dem Engagement von Ernst Müller- Marschhausen, der erhebliche Unterstützung geleistet hatte.

Bedauerlich sei jedoch, dass andere Kulturdenkmäler in Schlüchtern teilweise durch aktuelle Bebauung in ihrer Strahlkraft mehr als eingeschränkt worden seien. Es habe sich herausgestellt, dass offensichtlich bei einer Baugenehmigung eines Neubaus im Bereich der Bahnhofstraße die Behörden, so der Fraktionssprecher Hans Konrad Neuroth weiter, mehr als versagt hätten. „Was da jetzt genehmigt worden ist, hat mit Denkmalschutz nichts mehr zu tun!“

Es sei ferner auch bedauerlich, dass die Beantwortung der Anfrage der Bürgerbewegung Bergwinkel hinsichtlich der Bezuschussung von denkmalgeschützten Gebäuden dahingehend ausgefallen sei, dass man hier keinerlei Handlungsbedarf sehe. Dies ist im Hinblick auf die Erhaltung von denkmalgeschützten Gebäude nicht nachvollziehbar. Andere Städte und Gemeinden halten es da mit der Verantwortung gegenüber Geschichte und Schutz gewachster Gebäudestrukturen etwas verantwortungsbewusster, so der Sprecher weiter. Der Erlass einer entsprechenden Satzung sei überfällig und werde von der BBB nun auch ausdrücklich gefordert.

Ebenso traurig sei die Beantwortung der Anfrage hinsichtlich der Archive in Ramholz. Während man zum einen offenbar keine Veranlassung sieht, mit dem Eigentümer des historisch bedeutsamen Degenfelder Archives zielführende Verhandlungen aufzunehmen, wurde zum anderen bezüglich des Archives der ehemaligen Forst- und Gutsverwaltung Ramholz lapidar erklärt, dass dieses Archiv „abgängig“ und die Reste zu vernichten seien. Auch diese Entwicklung ist nicht nachvollziehbar, so der Sprecher der Fraktion der Bürgerbewegung Bergwinkel zum Abschluss.


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